3°4 VIIT. Kapitel. ${imterfun0Ctt
Sfuffer ber halb halb epförmtgen, balb bimförmigen/ batb mebr ct>tinbru
feben Sigur, unterfcheibet man an ben 'porcellanen überhaupt
Fij.+.d. j_) beK Röcfeti ober ben obern conocjren Sbcii bcr ©cpaale (Fig. 4. d.) jC[
bet) ben meißen ganj glatt, bet) einigen aud) mit fleinen Sförnchen,Snüt<
eben ober Surcben beaeichnet; bet) vielen runb unb bocbgetvölbt, bet) an*
bern fladjer, bet) einigen gar in ber SRitte ein tvenig eingebrüeft iß. j(n
biefem £bei( ber ©djaale fTnb bie porcellanen vornemlid) mit ben febfe
ften Farben, ftiguren unb Seicbnungcn, als mit großen unb kleinen run*
öenSlecfen ober C ropfen, mit ebineßfeben ober arabifeben ibarc*
teren, tvelfen ober braunen Gingen, tvefebe 2iugen genennt merbett, mit
faubern S a n b ett, linien, Stemmen, ©tenicben, Äörncbeti, ffießaf,.
ten von allerley Cbieren u. fl m. airägesiert. ©te ©berbaut ifl aber
' an ben metflen fo bünne unb fo leiebt absureiben, baß man, um ihre 3eicf)<
nungen in vollfomtnncr ©d)6nbeit ju feßett, enftveber fef)r feifetje ‘ftu
ccllanen haben, ober, um in 23curtbeilung ber' Untergattungen unb 2lfc
dnberungen nicht au irren, febon viel Äenntniß unb Erfahrung beßijctt
muß.
2} ©te ©eiten (latera) Fig 2 unb 4. eec. ftnb .bet) einigen gana einfarbig!
bet) anbern toie bcr üiücfcn gcacicbnet, bet) ben meißen febr artig gefledt,
Slußer betn finbet man fle enttveber gana gla tt ober gefUtntt. Siels
PorccUancn haben nur an bcr redjtcn ©eite einen berüorflcbenbcnXanö
ober S a u m , anbere hingegen ftnb barnit an bepben ©eiten üerfehen,;
ISicbcrboblte Beobachtungen überaeugen mich, baß befonberg ber Saute
an ber finPcn ©eite von bem neu anglfefjten ©cbleim bei> SSetvoftneri
erfl nach unb nad) ftch au hüben unb an ber rechten fld) mit ber 3£|t
(ehr au verftdrfen pflege. Sin jungen ©diaaten gleicht er bloß ein»
bünnen häufigen Slnfag. Sin ben bünnfdjaaligcn Porcellanen ober ben
fo genannten 'JBeibchen ftnbet man nur höd)fi feiten bie ©pur etned an*
fegenben iRanbed.
Fig.3.f.f. 3) ©er 23attd) ober bie (Btunbfldcbe ber ©cbaale Fig. 3. f. f. (Venter,j
bafis) iß bet) vielen gana flach, bet) einigen mehr getrölbf, aber hoch
mal fo gebaut, baß bie ©cbaale fleher barauf liegen bann. Sin ben nt»*
ßcn mirb man ihn nur einfarbig finben; bep einigen hingegen, befonber«
bfinB';
bfmnfchaaligen ober abgefchlifnen Porcellanen, pflegen bie UBanbe, Sie*
den unb Seicbnungcn beê SKücfenê ober ber ©eiten auch am 33auche nod)
flehtbar au fepn.
4) ©tc © p alte ober tïTöntmng (R im a ) Fig. 3. g g. erfdjeint an ben Por* Kg.3.g.g.
ccllanen enger, alê an ben 95lafenfd)neden. ©ie erflreeft (ich, ber Sänge
nach, Pon einem ®nbe bcr ©cbaale attm anbern, ifl ettvaê gefrümmet,
vorne treiter alb bmtcrtvdrtê, unb befmbet fleh beonahe in bcr Sftitte,
bod) ettvaê näher gegen bie rechte alê gegen bie linfe ©eite, ©ie bepben
Stäuber, Woran bie Säbtte flnen, tterben befonberê bie Rippen ober ttf«
jen genennet, Fig. 3. h .h .h .h . tvobon bie rechte fautn halb fo breit alê Fig. 3.
bie linfe, unb nur ein menig cintvdrfê gebogen, aber nicht in einanbcc hhhh'
gerollt ifl. ©ie rcd)te Sippe hot mehrere, ßdrfere unb fiiraere gdpne,
alê bie linfe. Slbanfon hat.an bcr erflen 33, an bcr Icptern 31 geadhlet,
bie fld) über ben platten (Einbruch ber innern Sippe alê fchrnal erhabne
galten herabaichen, unb fleh oft über einen großen ©heil beê 93aud)cê
auêbchnen. 3d) habe bie engere HTünbung unb bie beyben ß a r f mit
Sdhnen belegten Hippen au einem tvcfentlicben Sennacicben gemacht,
tvobureb man bie eigentlichen porcellanen von ben SSlafenflhnecfen un*
tetWciben fönne.
5) ©ie beyben »Enbeti ber porcellanen (Extremitates) Fig. 2. cc. heflehen Fig. 2. cc.
hauptfdcblicb auê ben (Bcrldngmingen ber bepben Sippen. (Fig.3. hhhh.)
finten bilben biefe einen fd)regcn Sanal ober 5Sogen, über tvclcbcm fleh
bie©pi’he bcr ISinbungen ober beren ©puren beflnben, (Fig. 4.1.1.) bie_ .
aber von ber Umbiegung ber äußern Sippe meprentbeilê halb bebeeft tvec'.
ben. ©te porcellanen, an tvelcben bie SBtnbungen beutlid) ober menige
flenê ßchthare ©puren bavon au erfennen ftnb, tverben öon ben ©cbrifE.
flellern getvunbne Porcellanen, (Porcellanae fpirales) biejeftigen aber
genabelte genennet, an tvelchcn fleh über ber fflnterften ©cfnung beê
SDïunbeê, flatt ber ©etvinbe, eine fleine runbe Vertiefung aeiget. ©ie
borbere (Serldngerungbepbcr Sippen heißt bep einigen biettafc, (Fig.4_ 4 kk
kk.) iveii ber febreg aufgetvotfene 93ogen unb bie barunter flebtharc £)ef*
nung einer flumpfen Slßcnnafe nicht gana unähnlich flehet,
6) ®aê CJnmvenbige bcr porcellanen (Fig. 2. l l .) ifl burehgängig gI.ittFig.5.i.7.
unb nur in Slnfehung bcr Soeben untirfchicbcn; enttveber gana tveiß ober
blau,