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VerbinbliChfeit,. unfre ©inßChteit nach allen Graften $u erweitern.
583tt finb zu Bauöbaltern übet bie Steichtßünter beS Uttenblicheit in
bern umunfcbränften StetChe bet ©Chöpfung beßeßt worben. Wie un«
öerantn>ortlü1> würben wir biefcit Vorzitg Pcrnachläßigeit, wenn wir,
mit fo biel unnachahmlichen ©cbönheitcu umringet, ße anftarren wott«
ten, ebne ftc zu itußcit, ober fie beraChten, ohne ße-ju fcttnen! Ba«
ben wir nicht her milbthätigen Statur |te BCfricbtgung aßet Bebürf«
ttiße bes menfchlicben Sebent m bcmfen ? Würben wir woßl eine
^ausßaltungstimft, würben wir eine ‘Htjneyroißfenfcbaft haben/
wofern ber ©runb zu bcnben nicht erßburcß bie Kenntnis ber Statue
unb ber untern fo weht näbrenben aB hetfenben Kräfte ihrer V ro «‘
butte gelegt worben ? Wie eleitb würbe es noch jeßt um aße fü n fte
jtehen, wenn bie freigebige STlatnr nicht erft ben ©toß jur Bear«
beituitg nnb zugleich biebollfommenßeit Sanfter zur Dtachahnumg ge«
liefert hätte! 3 h « Besprechungen ßnb zu groß nnb ihre Steife biel
in anzüglich / alöbaß ein -lehrbegieriger ©eiß ihren freunbtichen Stuf«
forbernngen zur Betrachtung nnb greube wiberftehen tonnte, ©ie
|a t baßer bon ihrer entert 3ugenb an bie aufnterffamßen Siebhabet
gefunben, bießch um nähere Kenntnis ihrer Steidjtbümer nnb ©chön«
leiten bemüht , unb ßch ganz ber Betrachtung ihrer Vollfommen«
leiten gewibmet hatten. Slöein, gleich einer befcheibenen ©chöne wuß«
;te ße, bet) nnenbßchen ßcbtbaren Steißen, aßemal noch fo biel E | |
muth linb feltene Vorzüge zu Verbergen, baß aßen ihren fünftigen
Bereßretn noch immer fe|r foßbare gntbecfungen übrig blieben nnb
-beßänbig übrig bleiben werben, ©ie läßt bie Steigung feines eingt^
gen ihrer greunbe uttbergolten. Sebent biethet ße fo biel mißliche
Steichthümer, fo biel anmuthigen ©toff zu bortheilhaften Unterhat«
tungen an, aB er felbß zu ßhäßen unb fein Verßanb zu faßen fähig
iß. SebeS unbenebelte Sluge wirb bnreh ße entjüctt. Sßre ©praeße
iß btlbreich nnb unterrichten!; ße felbß iß ber ßchtbare SluSbrucf ber
boßfommenßen 3been beb Slßerweifeßett.
©ie Statur bermtnftig unterfuchen, heißt: ßch an bie ©enfungs«
art ihres göttlichen Urhebers gewöhnen, ©en weifeßen Entwürfen;
ben großen Stbßchten bes ©cßöpferS auf ihren ßchtbaren ©puren nach«
gehen; mit ben Betrachtungen einzelner Wunber ber Statur bie tief«
ßnnigen UnterfuchungenbeS SufammenhangeS nnb bes ©tbzweefes ber«
felben berfnüpfen, iß nichts gerütgerS, als feinen Verßanb an biewei«
jeße ©rbnung, an bie rtchtigßen «Plane gewöhnen, unb ftch eine ©en«
fungSart eigen machen, bie, nach beS .berühmten Bereit ßOrof. @ul«
tzers SluSbrnct, gleichfam ber «S3teberfcf>ein ber ßöchßen Vollfommen«
heit iß.
©er fieinße ©egettßanb in ber Statur fattn unfere ©eele burch
wichtige Betrachtungen fo ernßhaft, als angenehm befcf)dftigen. 3ur
Vergrößerung nnfret ©nßchten aber , zur Befriebtgung ber immer
regen Steubegierbe nnb bes mächtigen Verlangens nach Sfbwecßfelun«
gen, iß es notßwenbig, unfern StaChforfchungen nicht aßjuenge @ren«
gen zu feßett. ©nrCh bie Betrachtung einzelner ©eßböpfe wirb nn«
fre Verwnnbernng nur gereißet; ße wirb aber bis zur Anbetung bes
Urhebers ber Statur erhöhet, fo halb wir anfangen, bie genauen Ver«
birtbungen aller erfdhaßenen Wefett, bie Prbnuitg ihrer Verfnüpfnn«
gen unb ben Bufammenhang ber ©elenfe in ber unzertrennlichen kette
ber ©eßhöpfe mit Stachbenfen zu unterfuchen.
f©te fcböpferißhe Battb bes Stilmächtigen zeigte ßdh in ben nn«
ergrünbliCßen liefen bes großen Weltmeeres unb in ben nnburchbttng«
li|en ©irtgeweiben ber Berge eben fo herrlich ünb wunberbar; bon
ihrem unnachahmlichen «pirtfel ßitben jtCh in ben Sibgrftnben unb ^lüß«
ten eben fo reißenbe ©emälbe, als auf ber ©berßäche ber gebe.
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