Sftaturfcbdgge '( * ) — SBtr fonnen alfo in d?mßcht bcr ©tfate
auS SÖerfen unb SOJufeen m ö g lic h guoerldßig reben.'©tn£
bürfen w ir aber bei biefer Gelegenheit angumerfen, nid)t
unterlaßen, n äm lich : S a g fdmmtlid;e SSefchreibungen auS
ben angeführten ©ammlungen, nur nach fd)on troffeneit
©remplaren gemacht werben fonnten. Sßir gefielen fr e i,
bdß biefeS einigermaßen ein Uebelßanb i ß , ber aber frei*
lief) nidbt gu dnbern w a r. R a tte n w ir bie »ielen uubefdhries
benen Slrten jener ©ammlimgen unbefdjrieben laßen fallen,
bann würbe baS Sßerf einen großen X h e il ber europdifd)m
Zweißügler nicht enthalten höben, h a tte n w ir warten fo lle n ,
b i§ ein glucflicher Zu fa ll unS alle jene Slrten lebenb ober
frifd ) in bie djanbe geliefert h atte, bann würbe baS SBcrf
nie erfdßenen fein. SBie »ie le , gumöl außereuropdifche
Sitten mögen .übrigens »o n jeh^x* nur nad) troffenen ©rem?
klaren befchrieben fein! SBaS inbeffen bei be‘m X ro fn e n ber
Zweiflügler am meißen ftd; »erdnbern fa n n , baS ßnb bie
fä r b e n ; bie Zeichnung felbft anbert ftdh wenig ober gar
nicht SBürbe alfo bei biefem ober jenem lebenben gbierchen
eine S3efchreibung beSSßerfeS Zw eifel laßen über bie 3bens_
titd t ber gu beßimmenben S lrt, fo hatte man aufs h^chßegu
w a rte n , b:S baS ^ h i « r(^cn troffen geworben w ä re , wo
bann unfere Sefdjreibuujj a u f bie gleiche S lrt, hoffentlich
genau paffen würbe.
©o wenig im S3erhaltniß gu ber jegt befannten S te n g e ,
and) ber oom unßerblichen Sinne befchriebenen Slrten ber
Zweißügler fein mögen, fo iß unS leiber bodh bie Erfü llu n g
beS SßunfcheS unmöglich gewefen, jebe feiner Sitten m it
Gewißheit fennen gu lernen. SBaS fein großer ©dhüler
gabriciuS aber ßd) bei eingelnen Slrten erlaubt h a t , Slrtett
bie nur obenhin paßten fü r Sinneifche angunehmen unb
babei Simte’ S Slrtphrafe'gu dnbern, baS glaubten w ir nie
th u n g u bürfen. £5aß Sinne’ S Slrtphrafen unb 23efchreibunge«
( * ) Sitefe Sam mlun g fiefit jejt bei ber SSittwe bes iöerflorbette«
in Aachen jum ißerfauf. SDtp^te fplcbe nur in gute # an be
geraden!
-/ijM
[ nidbt allemal btnreich?n, um bie S lrt, welche er por ßch b a tte ,
I unfehlbar wieber gu erfennen, baS gereicht weber i h m ,
i bem unßerblichen Sp an n e , noch unS , feinen fpdtern 9tad)=
I lom m e n , gur Unehre, g ü r bie geringere Z a h l ber gu feinen
Zeitttt befannten Slrten, raod;ten feine $8egeichnungen unb
S3efchreibungen gnügenb fe in ; jegt aber, wo gwifchen gw e i,
| mehr ober weniger ähnliche Slrten, fchon oielleicht fech§
ober mehrere gleichfalls ähnliche, aber bod) beßimmt genug
■ fpegißfeh »erfdßebene Slrten gu ßehen f ommen, ba müßen
I w ir nicht feiten zw eifelh aft bleiben, weil S i n n e ’ S -ftenns
geidhen ber beiben an ben ©rangen ber 9teil>e ßehenben
Slrten, burdh bie nunmehrige Zwifchenglieber gang aßmalßtg
perfdhmelgen, unb beShalb naß) mehrertt Äenngeidjen ber
Slrt gu fudhen i ß , um fü r bie jeggige Ze it fcharf genug gu
unterfd;eiben. S luf bloße SBahrfcheinltchfeit hin S i n n e ’ S
fjtaturfpßem ober ©djwebenS § a u n a angugiehen, fann m in *
beßenS gu nichts nuggen. S i n n e ’ S Slrt aber angugiehen
unb feiner Slrtphrafe etwas hingugufeggen, was er gewiß
tticht überfehen höben w ü rb e , baS iß »ollenbS gang wngu*
Id ß ig ; eS tß gleidbfam ein unerlaubter ©ingriff in baS
geheiligte ©igentbum eines anbern. Sftur gu wichtig wäre
eS gewefen, fdmmfliche gweifelbafte S in n e ifc h e Slrten,
bie boch auS ©uropd nicht »erfchwunben fein fó n n e n ^ a u S
eigener S lnß d jt, ober wenigßenS burdh gnügenbe Berichte
anberer tüchtiger ©ntomologen, fennen gu lernen ; biefe
dtenntniß aber würbe n ur S i n n e ’ S eigene ©ammlung ge*
wahren fonnen; biefe iß befanntlicb in ©nglanb, unb eS
frag t fiel) : SÖie oiele »o n ben zweifelhaften Slrten barit»
I wirflidh noch oorhanben? unb ob bie »orhanbenen noch itt
; einem für genaue Unterfuchung geeigneten Zußönbe feien?
I — SBir höben, um auch oon biefer ©eite nichts gu »er#
I » fd um e n , baS ber ©ache erfprießlich fein, fo n n te , unS fchrifts
lieh an ben jeggigen 95eftgger ber Sinneifd;en ©ammlungen
I Sir James Edward Smith Dr. Med., ben ^)rdftbenten ber
Sinneifchen ©efellfchaft tn Sonbon gewanbt, bis igt aber
noch feine Slntwort erhalten, ©ollten w ir fo glüflid) fe in ,
a u f biefem SÖege in ber §o!ge noch erwünfdhte S lu ffla ru n g
|u erlangen, fo werben w ir nidbt erwangeln, ße gehörigen
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