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Muekelfasem die vorherrschenden udtir die ullein vorkommenden, in den grösseren wird die mittlere Haut
voriugsweUe durch elasliechea Gewebe gebildet. Die elastischc Haut von H e n l e (von anderen Anatomen
Tunica elastica externa genannt) erscheint mehr aU ein untergeordnetes Stratum der Tiinica media, denn
als eine eelbstftndigc Haut.
Die Tiinica externa, sonst Tunica ceilulosa, wird in neuester Zeit fast allgemein Tunica adventitia
genannt. Dieser Nome ist nicht neu.
I l a l l e r ' l nahm fünf Arterienhüute an, die zwar nicht der Beschreibnng nach vollBtiindig mit den von
H e n l e angenommenen Häuten übereinstimmen, was nach den verschiedenen Zeiten in denen die Bintheiliingcn
aufgestellt wurden auch überhaupt nicht m<>glich ist, doch ihrer Anordnung nach recht aufTallend
sich den sechs Häuten nähern die H e n l e »la Ideal eines vollendeten Gefässes aufliihrt.
H a l l e r unterschied an den Arterien 1. die am weitesten nach aussen gelegene Membrana cdlulo.a
adscititia, 2. die Membrana ceilulosa propria, 3. die Membrana musculosa, 4. eine Membraun ceilulosa
interna, und 5. die Intima. Beide letzteren entsprechen den beiden Schichten wie ich sie als die Tnnica
interna bildend angenommen habe.
S c a r p a ' ) sagt: das was die Arterie bedeckt, nnd was die Anatomen der früheren Zeit und fust bis
auf die jetzige zu den die Arterien selbst bildenden Häuten gezählt haben, ist nichts weniger als dieses,
sondern bloss eine von aussen hinzutretende Umwickelnng der Arterie, Involto avventizio oder guaina ceilulosa
ilnvolncrum adventifiumi, eine zellige Decke die auch schon M o n r o , L u d w i g , H a l l e r und andere
eine Ceilulosa adscititia nannten, und welchc die Arterie gemeinschaftlich mit den Theilen erhält in deren
Nähe sie veriänft.
Die Behauptung von H a r l e s , dass Scarpa's Involucrum ndventitium «ur auf die Ceilulosa adscititia
von E a l l e r nicht aber auf die Ceilulosa propria passt, ist zwar nicht ganz zulreflend, denn S c a r p a 's
Beschreibung passt anf diese beiden Häute zugleich, aber H a r l e s ' I hat doch mit vollem Recht es in
Erinnerung gebracht, dass sie nicht zusammen zu fassen sind uud auf die besondere hohe Bedeutung der
Ceilulosa propria hingewiesen, welchc die Bezeichnung einer blossen adventitia nicht verdiene. Sie nmgiebt
die Gefässe überall als eine schützende Hülle und enthält die Vasa vasorum, welche zur Ernährung
der Gefasswände nöthig sind. Für die chirurgische Praxis ist diese Auffassung von ganz besonderer
Wichtigkeit da bei Unterbindungen von Arterien die Zcllhaut unverletzt zu erhalten ist, thcils damit die
ernährenden Gefässe der Wandung nicht mit entfernt werden und hierdurch und durch das Anlegen der
Ligatnr unmittelbar auf die spröde leicht bruchige mittlere Haut der Arterie die Gefahr von Blutung herbeigeführt
werde. Wollte man die Tunica externa nach ihrem sonstigen Bau besonders characterisiren,
so würde die Bezeichnung ceilulosa vasculosa oder nnntritia als die passendste erscheinen, Obgleich die
Benennung Tunica adventitia für die äussere Haut durch H e n l e ' s Authorität fast allgemein angenommen
worden, ist doch in der Anatomie nie eine unpassendere Benennung einem Theile beigelegt. Die ceilulosa
villosa von Lancisi s. adscititia von H a l l e r ist das peripherische Zellgewebe, welches mehr oder minder
locker die Arterie umhüllt, und verdient nicht als besondere Haut, sondern höchstens als äusseres Stratum
aufgelührt zu werden. Will man aber eine Tunica ceilulosa adventitia imtorschcidon, so würde
diese Bezeichnung doch nur für das angegebene äussere Stratum passend sein, und man müsste alsdann
das Stratum cellulosum iuternum oder die Ceilulosa interna s. propria noch als besondere Haut annehmen.
Will man der Zellhaut (Tunica externa) einen besonderen Namen gebcr 1 würde sie am passendsten
ceilulosa vasculosa oder Membrana nntritia genannt werden können.
An vielen Stellen verdichtet sich das Zellgewebe in der Umgebung der äussern Fläche der äussern
Arterienhaut und bildet die Vaginae cellulosae (s. conjunctivae) communes, welche neben einander verlaufende
Arterien und Venen, oder Arterien Venen und Nerven umfassen. An der Seite des Halses haben
wir eine solche Vagina ceilulosa arterio.phlebica nervea, welche die Art. carotis communis, die Venu jugularis
interna und den Nervus vagus umschlingt. Unmittelbar unter dem Poupart'schen Bande liegt die
All. cruralis in der Mitte zwischen dem Nervus cruralis und der Vena cruralis. Diese nach innen von
der Arterie, jene uach aussen gewöhnlich von vorn zur Hälfte durch die Arterie bedeckt. Der Nervus cruralis
zerfällt bald unterhalb des Poupart'schen Bandes in seine Haut- und MuskeKZweige, welche nach
den verschiedenen Richtungen bin zu den Theilen divergiren, für welche sie bestimmt sind. Seine Fortsetzung
verläuft aber abwärts an der äusseren (lateralen) Seite der Arterie bis etwas oberhalb dos grossen Foramen
vasculüsum im Musculus adductor magnus. Hier verlässt er die Arterie, geht durch eine besondere
Oeffnung der Sehne des Adductor magnus durch, um als Nervus saphenus magnus an der inneren Seite
des Kniegelenks und des Unterschenkels weiter herabzugehen. Die Vena cruralis bleibt an der äusseren
Seite der Arterie, neigt sich in der Nähe des Foramen vasculosum dos Adductor magnus theilweise
etwas hinter die Arterie und geht mit der Fortsetzung derselben als Vena poplitea iu die Kniekehle.
Hier bleibt die Veno anfangs noch nahe an der innern Seite der Arterie, biegt sich dann zur hinteren
Fische der Arterie hinüber, kreuzt sich gegen das nntere Ende der Fossa poplitea mit dieser wenigstens
theilweise, so dass sie an die innere Seite derselben zn liegen kommt. Vom Poupart'schen Bunde
bis zum Fornmen vaeculosum Musculi adductoris magni sind die Arterie, Vene und der Nerv dnrch eine
Vagina ceilulosa arteriophlebica nervea, die Art. und Vena poplitea durch eine Vagina ceilulosa phlebica
arteriosa vereint. Diese Vag. ceilulosa besteht aus sehr dichtem Zellgewebe, umgiebt die Arteria und Vena
poplitea sehr straff indem sie von der einen zur andern übergeht. Es fehlt aber diesen Gefässen die
besondere Zellhant nicht, auch nicht an den einander zugewendeten von der Vagina nicht berührten Fläche.
An einzelnen Stellen erhalten die Arterien noch besondere häutige Ueberzügc, auf welche die Bezeichnung
Tunicae advenlitiiie viel passender erscheint. Diese sind die serösen Ueberzügc Tunicae udventitiae serosac,
welche theilweise der Aorta und den Arteriis iliacis beigegeben worden.
Die Aorta entspringt am Ostium arteriosum des linken Ventrikels in gleicher Höhe mit der Verbindung
des Knorpels der 3. wahren Rippe der rechten Seite mit dem Brustbeinrande, von vorne verdeckt
durch die Art. pulmonalis, hat anfangs in einer kurzen Strecke eine Richtung von links nach rochts und
oben, biegt sich aber alsbald weiter aufwärts nach links oben und hinten hinüber, bildet in ihrem
weiteren Verlnuf den Bogen dessen höchste Stelle der Vereinigung des 2. und 3. Rückenwirbel-Körpers
entspricht. Veber dem Bronchus sinister biegt sich die Fortsetzung des Aortenbogens nach links und hinten,
erreicht die Wirbelsänlc als Aorta thoracica descendens in der Gegend des Körpers dea 3. Brustwirbels,
und steigt im Ciivum mediastini posticum etwas links von der Mittel-Linie herab, neigt sich am untern
Theile der Brusthöhle wieder mehr der Mitte der vorderen Flächc der Wirbelsäule zu, verlässt diese indem
sie durch den Hiatus aorticus des Zwerchfelles durchgeht. Als .\orta abdominalis geht sie alsdann etwas
links von der Mittel-Linie in der Regel bis vor den 4. Lendenwirbel-Körper herab, wo sie sich in die
beiden Arteriae iiiacae communes theilt. H a l l e r ' i hat auf die theilweise die . \ o r t a und die Arteriae iiiacae
bedeckendeu serösen Hüllen bei seinen Angaben über die Arterienhäute auch schon besonders hingewiesen.
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