
ziemlich häufig Flexurnc serpenliiinc. Auffallend erscheint es dagegen, dass diese ungeachtet der
dnrch das ganze Leben ununterbrochen fortdauernden lebhaften Bewegungen der Fingcrglieder, doch
nur äusserst selten un den an jedem Seitenrande eines Fingers verlaufenden Arteriae digitales propriae
vorkommen.
Die Leber und dio Milz bieten, jene wie es scheint seltener, diese anaserordontlich häufig Verkrümmungen
im Verlaufe ihrer Arterien dar.
Obgleich der Ramus arteriosus profundus magnus der Leber nicht selten als ein Ramus reflexus
verläuft, der in der Porta hepatis von unten nnch oben sich umbiegt, und dieser Reflex nicht als etwas
regelwidriges angesehen werden kann, so muss die VersfSrkung desselben zu einem vollkommenen
Kreise, einem Circulus artcrinsus hepaticus profundus magnus, nls eine regelwidrige Krümmung, angesehen
werden').
Die Milz-Schlagader gehört zu den Arterien, welche vor ullen mit am hKnfigsten Verkrümmungen in
ihrem Verlaufe erleiden.
An einem P r ä p a r a t e ' ! der Angiologischen Sammlung macht die sehr starke Art. lienalis mehrfache grosse
Biegungen, und theilt sich schon in einer Entfernung von 3 Zoll 6 Linien in zwei gewunden gegen die Milz
hin verlaufende Endzweige, die bevor sie den Hilus derselben erreichen, sich wieder in mehrere untergeordnete
Zweige theilen.
Ein anderes Beispiel habe ich in der Comparativen Morphologie'l geliefert'!. Der Stamm der Art. lienalis
zeigt einen schlangen artigen Verlauf, nnd bildet eine grosse spirale fasl kreisförmige Schlinge etwa 1 Zoll
vom Hilus lienalis entfernt wo sie sich in 2 grössere Endäste, einen aufsteigenden und einen absteigenden
theilt. Ersterer macht dann noch 8, der absteigende Ast 7 Biegungen.
In einem anderen Fnlle'l bildet die mehrfach gewundene Milz-Arterie in der Mitte ihres Verlaufes eine
vollkommen kreisförmige Schlinge, einen Circulus arteriosus lienalis, und verlauft dann noch mehrere Biegnngen
bildend zur Milz hin.
Der beigefügte Holzschnitt Fig. 1') zeigt den Stamm einer Art. lienalis welcher von seinem Ursprünge bis zu
seiner Theilnng in zwei Endäste etwa Iß Biegungen macht. Die Arterie ist vou einem älteren Individuum.
Ihre Wände zeigen vielfache Kalk-Incrustationen (sogenannte Verknöchcrangen) und mehrfache mit Verengerungen
abwechselnde Erweiterungen. Eine solche grosse aneurjsmatische Geschwulst zeigt sich an
dem peripherischen Ende des Stammes da wo er sich in die zwei grossen Endäste theilt. Das Anenrysma
setzt sich noch auf den einen der Endäste eine bedeutendere Strecke fort. Letzterer zeigt auch noch vielfache
Krümmungen nnd mehrere mit Verengerungen wechselnde Erweiterungen. Auch der zweite Endast verläuft,
wenn auch weniger, gekrümmt und stellenweise erweitert. Beide Endästc sind ebenfalls mit osteoiden Kalk-
Incrustationcn belegt.
a. Das Centraiende der Art. lienalis. b, c. Die durchschnittenen Endnste derselben, von denen e. stark
erweitert ist. d. d. d. d. d, d. d. d. d. d. Die grossere Zahl der Erweiterungen im Verlaute des Stummes und
der beiden Hnuptästc derselben, e. e. e. e. e. e. e. e. Ein Theil der osteoiden Kalk-Incrustationen.
1) Vergl B.rkQ«, Die ÄueiologiKt« S.mnilung B
>) D.. p-ipir« l.t >Ü d<r A,J6-u>l»*i.cicn Suomlm
3) Coa,p.r.ü« Morpboiogit. S. Thcil T.b. XX
Auf Fig. IL') macht der Stamm der schlangenförmig gewundenen Art. lienalis im Ganzen 9 deutlich
markirtc Krümmungen. Von diesen bildet die 5. und ö. noch in einiger Entfernung von der Milz einen
vollkommenen Kreis. Stollenweisc zeigt die Arterie wenn auch nicht sehr bedeutende doch unverkennbare
Erweiterungen. In den Wänden der Arterie sind überdies viele osteoide Kalkplatten abgelagert.
Fig. II. a. Das centrale Ende der Art. lienalis.
b. Das peripherische Ende derselben in
geringer Entfernung vom Hilus lienalis
durchschnitten, c.d.e. Biegungen der
Arlerien. f.g. Die kreisförmige stärkste
Krümmung derselben, h. Ein grosser
Endzweig der Arterie, i. i. i. i. I. i. i. i. i.
Ein Theil der zahlreichen osteoiden
Kalkablagerungen.
Fig, n i . ' l Eine schlangenförmig verlaufende grösstentheils sehr weite, nn zwei Stellen schärfer
gesonderte Aneurysmen darbietende Arteria lienalis. Der Arterienstamm zeigt bevor er den UIlus lienalis
erreicht, und sich hier in zwei grössere Endäste spaltet, 6 Biegungen.
a. Das Centrai-Ende der Arterle. b. c. Die grössern Endäste derselben, welche im Hilus lienalis durchschnitten
sind. d. und e. Ungewöhnlich starke Aestc der Art. lienalis, wclche zum Thcil an das Pancreas,
zum Theil an den Magen und das grosse Netz Zweige entsendet hatten, f. f. f. f. Grössere Biegungen der
Arterie, g. Der eine der Endäste der Arterie, welcher slark erweitert ist. h. Eine noch bedeutendere
aneurysmatische Anschwellung der Arterie am Ursprünge des zweiten Endastes, i. i. i. i. f. Osteoide Kalkabi
a gerungen. k. Ein kleineres sackförmiges
Aneurysma, welches von osteoider
Kalkablagerung in seiner Wandung fast
ganz umgeben ist. Es isl 4 Linien lang,
nnd hat 3 Linien Im Durchmesser.
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