
Fig. IV,') Die Milz-Arterie eines nlten Mensclien.
n. Dns sehr enge Centralonde der Arterie, welches durch Znsnmmentrocknen noch mehr verengt worden.
b. Ein im Ililus lienalie abgeschnittener Zweig des peripherischen Endes der Arterie, c. Dus Lnmen
eines zweiten sehr erweiterten Zweiges am peripherischen Ende der Arterie, d. e. Zweige, welche schon
F!s. IV.
in etwas weiterer Entfernung vom l l i l u s llenn-
IIs aus der Arterie entsprungen sind. f. Eine
Spirale Windung der Arterie, g. Ein grösseres
fast ganz verknöchertes Aneni vsma am peri-
I pherischen Ende der Arterie, h. Ein kleines
rösstentheiis verknöchertes Aneurysma, i. i.
i. i. i. i. i. Osteoide Kalkablngerungen.
Fig-. V.') Eilte Arterie mit 8 Biegungen, die zwar in der Mehrzahl nur schwach, von denen einige
jedoch sehr bedeutend sind. Eine von ihnen bildet sogar einen vollständigen Kreis (Circulus arteriosus
lienalisl. Sie ist auch in ihrem Verlauf mit mehreren osteoiden Incrustutlonen bedeckt, und zeigt am Ililns
licnalis ein ]1 Linien langes, S'h Linien im Durchmesser haltendes fast ganz verknöchertes Aneurysma.
a. Das Centralende der Arterie, b. Das peripherische Ende in der Nähe des Oilus licnalis. c.d. Der
Circulus arteriosus lienulls, e. Die von ostcoi-
I der Kalkablagerung nmschlosseneFortsetzung
des Circulus arteriosus. f. Das angegebene
Aneurysma, g. Ein durchschnittener starker
Ramus gastro-epiploico-lienalis. h.h.h.h. Ein
Theil der osteoiden Kalkplatten der Arterien-
' " " Wandungen.
Fig. VI. Das auf Flg. V. mit f. bezeichnete .\neurysmft anfgeschnitten.
a. Das Arterien-Rohr an der Stelle wo cs aus dem Aneurysma hervorkommt, b.b. Die
Mnnere Höhle dea Aneurysma, c . c . c . c . c . Die Schnittfläche der durch Faserstoff-Gerinsel
stellenweise verdickten Wände dea üueurysmatlschen Sackes.
" s abgebildeten Milz-Arterien sind fast sämmtlich von älteren Menschen. Die osteoiden
Kaikablagerungen in ihren Wänden deuten darauf hin, so wie auch die vielfachen mit zum Theil so
bedeutenden Erweiterungen verbundenen Krümmungen. Die Ursachen beider, der Erweiterungen wie der
Verkrümmungen sind unzweifelhaft mechanischer Art. Der häufige Wechsel in der Grösse der Milz und deren
niannichfache Texturveränderungen sind mit einer Stauung des Blutes iu seinem Durchgange durch dieselbe
verbunden, deren Rückwirkung sieh in den beschriebenen Formveränderungen der Milz-Arterie zu
erkennen giebt. Die osteoiden Ablagerungen in den Miizarterien-Wänden können unter den obwaltenden
Verhältnissen nur als günstige Momente betrachtet werden, da Aneurysmen der .Milznrterien durch Zer.
rei'ssung zur Verblutung führen können. Die beschriebenen und abgebildeten Erweiterungen sind durch die
osteoiden Kalkablagerungen in der weitern Entwickelung gehemmt worden.
M o r g a g n i hat in dreien der oben angegebenen Fällen zuerst auf die Verkrümmungen der Arteriae iliacae
hingewiesen. Im Breslauer anatomischen Museum befinden sich 12 Präparate
gen der Arteriae iliacae in den verschiedensten Abstufungen vorkommen.
den. 1 die Vc)
er Angülcgiiclieo Sinmlung on
1) O t t o ' ) beschreibt ii
In der alten anatomise
t folgenden Worten vollständiger ein c 9 Präparat.
tomischen Sammlung') fand sich, ohne weiteren Aasweis ein Stück der Wirbelsäule
und das Becken eines erwachsenen Frauenzimmers mit injicirten Arterien und Venen, von denen letztere
normal, erstere aber auf ungewöhnliche Weise veikrnmmt sind. Srhon das Ende der Aorta ist sanft
gekrümmt, nnd zu weit nach links liegend, aber weit mehr verbogen sind ihre Aeste. Die recbte Art. Iliara
communis läuft erst etwa 'ja Zoll abwärts, dann horizontal l ' j Zoll lang f|Uer vor dem Ende <ier Vena cava
nach der rechten Seite, krümmt sich nun wieder sturk abwärts und spaltet sich, wlo gewöhnlich in die
hypogastrica und die Art. iiiaca externa. Letztere lauft keineswegs grade zum Schenkelbogen hin, sondern
krümmt sich mit einem 2 Zoll tiefen Bogen bis in das kleine Becken hinab, und dann wieder über die
gleichnamige Vene hinauf zum Ligamentum Fallopii hin.
Die linke Art. iiiaca commnnis ist noch mehr verbogen, indem sie gleich von ihrem Ursprünge an
sich rechtswäits wendet, einen 1'. Zoll tiefen Bogen bildet, wieder links und aufwärts läuft, eine förmliche
vor der Vene vorbeilaufende Schlinge bildet, und sich endlich links neben dem Promontorium in ihre beiden
Aeste spaltet. Sie iat ihrer Krümmung wegen dreimal so lang, als wenn sie grade verliefe. Die linke
Art. illacft externa ist zwar weniger ala die rechte doch aoch noch sehr deutlich verbogen. Auch die Stämme
der beiden Becken-Arterien sind verkrümmt. Alle genannten Arterien haben die normale Dicke und zeigen
hier, ausser einzelnen Knochenschuppen in ihren Wandungen nichts Krankhaftes. Die Venen verhalten sich wie
gewöhnlich, auch sind die Knochen der Wirbelsäule und des Beckens wohlgestaltet.
Es ist dies dasselbe Präparat, von dem ich in der Comparativen Morphologie eine Abbildung geliefert habe'l.
Diese stimmt zwar nicht ganz genau, aber im Wesentlichen doch mit der O t t o ' s c h e n Beschreibung überein. Die
Art. ilinca communis dextra geht vor dem obersten Ende der Vena iiiaca communis siniatra, das untere Ende der
Vena cava Inferior kaum berührend nach der reehten Seite hinüber, indem sie sogleich einen starken nach oben
und etwas nach rechts concaven, nach unten und linka convexen Bogen bildet. Sie tritt iu diesem Verlaufe vor
den obern Theil der Vena iiiaca communis dexlra, so dass sie diese von vorne verdeckt, erreicht aber in diesem
Zuge die äussere Seite der Vena iiiaca nichl, sondern biegt sich herab, indem sie einen nnch aussen convexen,
nach innen concaven Bogen bildet. Vor der Theilung der Vena iiiaca communis theilt sie sich auch in die Art.
iiiaca externa und Art. iliara interna, indem sie eine schwache aber doch deutliche Convexität nach innen
macht. Erstere verläuft dann noch eine nach aussen schwach convexe Biegung bildend an der innern Seite der
Vena iiiaca externa naeh unten, kreuzt sich darauf erst mit der Vena illacn externa diese von vorne dockend,
geht, wieder eine starke Convexität nach innen bildend, nach aussen, gelangt an die äussere Seite der Vene
und steigt zum Ligamentum Poupartii herab. Die Arteria iiiaca communis dextra zeigt 2 Convexitäten und
diesen entsprechende Concavitaten, die Art. iiiaca externa dexlra .3 Convexitäten und 3 ConcavilSten. An der
Art. iiiaca commnnis dextra ist die obere Convexität nach innen und unten, die untere nach oben und aussen
gerichtet. Bei der Art. iiiaca externa dextra ist die obere Convexität ebenfalls nach innen, die mittlere
schwächere nach anssen, die untere nnch innen gerichtet. Der ganze Tractus der . \ r t . iiiaca communia und
der Art. iiiaca externa dextra zusammen zeigt demnach 5 Krümmungen. — Die Art. iiiaca communia sinistra
bildet zuerst eine starke Convexität nach links und eine rechtsseitige Concavität, dann eine starke Convexität
nach rechts und veriäuft weiter nach links bis zum obern Ende der Hemiarthrosis sacroilica sinistra,
wo sie sich, eine nach oben gerichtete Convexität bildend, in die Art. iiiaca Interna und externa theilt.
Letztere bildet anfangs eine stärkere obere Convexität mich aussen, als Fortsetzung der zweiten Convexität
- Aiigiologiiclitn Ssmmlung itl inf|eilelll. — U.rlo», Compartl