
gcfiimlen, iloch iasae ich es dRhin gestellt ob dies bloss zufällig war, und daher kam, duas ich erat dnrch die
angegebene Varietät auf die gleichzeitigen Verkrümmungen aufmerksam wurde. Ea kommen auch bei gewöhnlichem
bis vors Ellenbogengclenk ungetheilton Verlaufe der Art. brachialis die Verkrümmungen vor, bei höherer
Theilung derselben sowohl nn der Art. brach io radialis nnd brachiointerosseaulnaris, als bei einer brnchioradiointerossea
und eincr brachioulnaris, «nd am Vorderarm im Verlanfe der Art. radialis, der Art. ulnaris, der Art.
interossea anterio r, und an der Art. mediana autibrnchii. Gewöhnlich zeigen sich diese Verbiegungen, die zu
den schlungenförmigen gehören, gleichzeitig in grösserer Ausdehnung an der Mehrzahl der langen Arm-
Arterien. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Jede einzelne derselben zeigt sie wenn auch in seltenen Fällen
isolirt. Auf Tab. XV. Fig. II. verläuft die Art. brachialis, die Art. radialis und die Art. interossea antibranhii
anterior gestreckt, die Art. ulnaris allein gekrümmt. In manchen Fällen zeigt die eine, in manchen
Fällen eine andere eine grössere Znhl von Windungen. Auch die Stärke der Krümmungen bietet vielfache
Gradationen dar. Sehr merkwürdig erscheinen diese Verbiegungen auf Tab. XIII. Fig. I. Die Art. brachialis
theilt sich in der Mitte des Oberarmes in die Art. brachioriidiulis und in die Art. brachiointerosseaulnnris.
Erstere liegt anfangs an der Uinarseite der letzteren, kreuzt sich dann mit letzterer diese von
vorne deckend, gelangt nn deren Radinlseite, kreuzt sich mit dieser zum zweiten Male sie vorne
deckend, nnd geht dann »n der Uinarseite derselben bis zum Ellenbuge herab. Von hier aus nimmt sie
dann den gewöhnlichen Verlnuf nls Art. radialis nm Vorderarm weiter. Bei Operationen nn der unteren
Bülfle des Oberarms könnte das Vorhandensein dieser Verkrümmungen und Krenzungen wohl zu Schwierigkeiten
Veranlassungen geben.
In den nachstehend zunächst aufgeführten Präparaten der Angiologischen Sammlung des Breslauer anatomischen
Museums, von denen ich keine Abbildungen geliefert habe, iat das Verhalten der Arterien folgendes:
II Das Präparat') besteht aus der Schulter, dem Oberarm und der oberen Ilälfto des Vorderarms der
rechten Seite. Die Art. brachialis theilt sich etwas oberhalb der Mitte des Oberarms in die schwache Art.
brachioulnaris nnd in die starke Art. brachioradiointerossea. Jene verläuft an dieser liegend nm Oberarm
herab, und bildet bis >or den Musculus pronator teres 8 Biegungen. Gleich unterhalb des Musculus Pronator
teres bildet die Art. nlnaris nur noeh eine kleine Biegung und geht dann grade am Vordemrm hernb,
an dem sie überhaupt oberflächlich d. h. zwischen der Haut und dem Musculus pronator teres verläuft.
— Die Art. brachiorndiointerosaea giebl 1 Zoll unterhalb ihres Ursprunges die Art. bicipitalis ventralis
media ab. Sie bildet in ihrem Verlaufe abwärts bia an den Musculus pronator teres î Windungen. Am
obern Rnnde dieses Muskels theilt sie sich in die Art. interossea antibrachii und die Art. radialis. Die
Arl. interossea antibrachii zeigt an ihrem obern Dritttheil 4 Windungen. Die Art. r.idialis zeigt in ihrem
obern Dritttheil 4 Windungen, »erläuft dann grade gestreckt abwärts bis zur Mitte des Vorderarms wo sie
noch eine starke Biegung macht. Unterhalb dieser Stelle verläuft die Art. radialis grade. Diese Biegungen
der Art. radialis sind stark, so dass zwei der obern aus der Tiefe gehoben und zwischen die Fascia und
den Musculus pronator teres getreten waren.
2l Das Präparat'l besteht in eincr ganzen linken obern Extremität. Die Art. brachialis macht am
Oberarm in dessen obern Dritttheil eine starke Biegung nach innen, in der Mitte eine starke Biegung nach
aussen, und im untern Drittlheil des Oberarms wieder eine starke Biegung nach innen. Uebrigcns ist der
Verlauf der Arterien namentlich am Vorderarm geslreckt. Auch die Art. collatérales ulnares (die Art.
collateralls ulnaris posterior und anlerior) welche beide hoch oben entspringen, »erlaufen gestreckt bis zum
Cundylns internus herab.
3) Das Präparat'l besteht aus dem unteren Ende des Oberarms, dem Vorderarm nnd der Hnnd. Die Art.
brachialis verläuft gestreckt. Die Art. radialis zeigt in ihrem Verlaufe am Vorderarm 5 Windungen. Die Art.
ulnaris verläuft bis ans Handgelenk grade, macht aber hier eine starke Flexura pisei.ulnaris. Die Art.
interossea antibrachii anterior giebt ans ihrem Anfange eine starke Art. mediana antibrachii ab. Diese
kommt bedeckt vom Ligamentum Carpi volare proprium zwiachen der Sehne des BIusculus floxoi^ pollicis
longus und der Sehne des Muac. flexor aublimis für den Index aus der Tiefe hervor, und geht in den Arcus
arteriosna volaris anblimia über, indem sie diesen von der Radinlseite schliesst. Es ist ein Arcus volaris
aublimia medianonlnaris vorhanden. Die Art. mediana verläuft grösstentheils gestrcckl, im untern Viertheil
des Vorderarms und vor der Handwurzel bildet sie aber 8 in kurzen Zwischenräumen nnf einander folgende
kleine Windungen.
41 Das Präparat") besieht aus dem Oberarm und dem Vorderarm der linken Seite. Die Art. brachialis
zeigt an der obern Hälfte des Oberarms zwei schwache Windungen. Sie theilt sich in der Mitle dea
Oberarms in die Art. brachioradialis und in die Art. brachiointerosaeaulnaris. Eratcro zeigt in ihrem Verlaufe
bis ana Ellenbogengelenk vier Biegungen, die Art. radialia in ihrem Verlaufe am Vorderarm 9 schwache
aber doch deutliche Biegungen, die Art. brachiointerosseaulnaris von ihrem Uraprunge bis ans Elienbogengelenk
3 Biegungen. Die Art. nlnaris verlauft grade.
Weitere Beispiele der Verkrümmungen der Arterien der obern Extremität enthalten Tab. XIII., XIV.
und XV. auf die ich, um Wiederholungen zu vermeiden, verweise.
Als ursächliche diese Verkrümmungen bedingende Momente können folgende angesehen werden:
1) Verstärkter Herzstoss vom linken Ventrikel ans.
2) Erhöhete Thätigkeit der Muskeln in deren Nähe die Arterien verlaufen.
3) Regelwidrige Innervation in Folge der erhöhelen Thätigkeit der vasomotorischen Nerven.
Vielleicht wirken in den verschiedenen Fällen mehrere dieser ürsaehen gleichzeitig. Aber ea erscheint
doch am wahrscheinlichsten, dass die zuletzt erwähnte vor allen in Betracht zu ziehen ist. Diese Arterien
verlaufen grösstentheils in der Art, dass die benachbarten Muskeln doch nur eine geringere Einwirkung
auf sie ausüben können, und dass diese Verkrümmungen in so grosser Ausdehnung an den grossen Arterien
des Ober- und Vorderarmes ohne gleichzeitige Erweiterungen vorkommen spricht ebenfalls dagegen, dass
verstärkte Ilerzthntigkeit nls die vorzüglichere Ursache anzuerkennen ist. Die sch lang en artig en Windungen
der Arterien des Ober- und Vorderarmes glaube ich demnach zu den primären oder dynamischen
zählen zu müssen.
Die Art. ulnaris macht beim Eintritt in die Hand indem sie um O» pisiforme bedeckt vom Ligamentum
liiseotrausversum in die Vola tritt, regelmässig eine wenn auch nicht bedeutende bogenförmige Krümmung.
Nicht selten erscheint diese Biegung an einer Stelle bald etwas höher bald etwns tiefer ungewöhnlich stark,
die Arterie erscheint gleichsam geknickt, es entsteht eine Curvatura piseoulnaris ansata'), und bei einem noch
höheren Grade eine Curvatura piseoulnaris spiralis'l.
Am Arcus arteriosus volaris sublimis, und an den Arteriae digitales volares communes finden sich auch
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