
v o n dei' Menge S iissw as serm u sch elii, die K rö len sc iü iss cln g e n
a n n t w erd en , ein ziemlich h a i'te s g ro b b läftrig e s Gestein mit
veg etab ilis ch en Ueb c rrc sten a u f der Oberfläche.
16. Der „D rills tre c k c n “ , ein z ehn Zoll mä ch tig es, gro b sch iefrig es,
znmKalk b ren n en s e h r g e su ch te s G estein oline Versteinerungen.
17. Das „ k le in e g rau e H iuitehen“ , kaum einen Zoll mächtig.
18. Der „ k le in e Mnsch elslein “ , z ehn Zoll mächtig, ein g rau e s
oder w e isslich g clb e s g ro b b lättrig es Gestein mit Conehylien und
Pflanzen.
1 9 . Die „d ick e P la tte “ , einen halben F u s s mä ch tig , ein Schiefer
mit Pflanzenflben'csfen, w o ru n te r Blätter.
2 0 . Die „ zw e ite w e is s e P la tte “ , d rei Zoll mächtig, reich an den
vc rsch ie ilen s to n V ersteinerungen. (Dr. .1. II. L av a te r bemerkt
ausd rü ck lich , d a s s die v o n ihm a ls Vogel be sch rieb en e Verste in
e ru n g . w elch e einem F ro s c h , Lafonia, an g eh o rt, a u s d ieser
P la tte h e rrü h rt.)
2 1 . Der „K e s s e ls te in “ , einen halben F u s s mächtig, ein grau lich -
w e is s e r, auch e tw a s ins Köthliche z iehender, g ro b b lättrig er
Schiefer mit Conehylien und Pflan zen ü b erresfen ; c s is t dies die
le tzte Bank.
Die ses g anze S c h ich ten sy stem ru h t au f einem b läulichgrauen,
gro b en , festen San d ste in , der b is an s Ufer des Ulieins fovtsetzt, und
im u n te rn Theil w e ich e r w ird , Glimmer aufnimmt un d v ie le S ü s s w
a s s e r-C o n e h y lie n um sc h lie sst. In d e r Nähe v o n Oeningen bemerkte
K arg iu diesem San dstein ein Koh len lag e r.
Was L a v a te r (Tase lien b . f. Min. 2 r . Ja h rg . 1 8 0 8 . S. 7 5 ) üb e r
die Beschaffenheit d ie ses Steinbimchs s a g t stimmt mit K a rg 's Angabe
überein un d w ird ihm zum Theil en tleh n t sey n .
Murchison (Gcol. T ran s. 2 . Ser. ill. S. 2 8 1 ) k o n n te w eg en des
AVassers n u r I I Bänke b e obachten, w elch e folgenden Du rch sch n itt
ergaben.
1 .D ie o b e rste Schichte, fünf bis s e c h s F u s s mä ch tig , b e s te h t in
einer brau n en , fe s ten th o n ig en Mergclerde.
2 . Ein b rö ck e lich ter Kalkmergel, fünf bis sieb en F u s s mächtig, mit
zerb ro ch en en v eg etab ilis ch en Ueberresfen, Conehylien etc.
:L Stinkender Mergelschiefer, zwe i F u s s mächtig, in dünne Platte
n sp a ltb a r, mit Blättern un d P llan z en s tcn g e ln , Plan o rb is und
Limuäen.
4. Eine n u r zwe i Zoll dicke Platte diiukclfarbigen Mergels.
5. Eine v ie r F u s s mächtige Bank rahmfa rb ig en , feinkörnigen, h a rte
n stiu k en d en K alk stein s v o n e rd ig e r T ex tu r, mit einzelnen
Glimmerblätfchen un d zuweilen v o n e in er K a lk sp a th a d c r du rch se
tz t, e n th ä lt hie un d da Fische.
6. Seh r d ü n n b lätfriger w e is s e r .Mergel, ein F u s s zwe i Zoll mächtig
, die Oberfläche mit e iner .Menge s c hw a rz e r Pflanzentheüchen
ü b e rsä e t. In diesen B lättern v o n Papierdicke finden sich zahlreich
In sekten, sow ie Fis ch e , Cypris un d Planorbis.
7 . Ein duiikicrcs L ag e r v o n Mergel, v ie r Zoll mäch tig ; h ierin
w u rd e im J a h r 1 8 2 9 d a s sp ä te r v o n Bell be sch rieb en e Exem-
plar v o n Chelydra Murchisonii gefunden.
8. Eine fünf Zoll mächtige L ag e fein b lättrig en , wcisslic h g rü n e n
Stinkmergels, w o rin d a s Sk elett des C an ls-artig en T h ie rs gefunden
w u rd e ; e s kommen d arin au ch an dere V ersteinerungen
v o r , namentlich g ro s s e Fische.
9 . Zw ei oder drei dünne Lagen v o n .Mergel, zusammen zeh n Zoll
mäehtig, und v o n denen Nr. 7 un d 8 w en ig v e rs c h ie d en , sic
e n th a lten Blätter.
1 0 . Bau.stein v o n k ö rn ig er Te.xtur, v ie r F u s s s e c h s Zoll mächtig,
der Bank Nr. 4 ähnlich, a b e r h ä rte r, m it Anodonta L av a te ri und
Fisch en .
1 1 . Fe in h lä ttrig e r, w e is s e r .Mergelschiefer, dem v o n Nr. 7 , 8 un d 9
ähnlich, mit Fisch en , Pflanzen, An odonta e tc., zwe i F u s s
mächtig.
Das W a s s e r, w e lch e s sich im Sfeinbruch an gesnmmclt h a tte,
v e rh in d e rte , die d a ru n te r liegenden Lag e r, u n te r denen glimmeriger
San d ste in d e r -Molassc folgt, g en au e r zu beo b ach ten .
Tsch u d i (Cla.ssification d e r Bati-aehier, S. 1 9 ) nimmt in seine
.Angaben au ch je n e auf, die ihm durch Barth, den Be sitz er der Stein-
b rü ch e , d e r ja h re la n g üb e r d ie ses Gebilde Beobachtungen an g este lll
h a tte , m itg eth e ilt w u rd en . E s w ä ren h icn ach folgende S ch ichten vo n
oben na ch u n te n zu v e rfolgen.
1. Unter der Dnmmcrdc ein bläu lieh ler Mergel, zwe i un d einen
halben F u s s mächtig.
2 . F e s te s , ge lb lich g rau es, d eutlich gescliich fetes G estein , Molleng
e sfe in g e n an n t, w elch e s zum Bauen vei w a n d t w ird , fünf F u s s
mächtig.
•3. Eine in dünne Lamellen sp a ltb a re Schichte, zwe i und einen h a lben
Zoll mächtig, mit v ie len Fischnbdrückcn.
4. Eine kaum drei Linien dicke Schichte mit Kerfen, Phry g an cen
und än dern W asse rin sek tcu .
5. Eine zwe i F u s s mächtige Bank sch lech ten G esteins v o n un-
rcg e lmä ssig c ra Bruche, mit u n deutlichen Ucberresten vo n Was-
se rin s ek te n un d Vegetabilicn.
6. Eine zwe i und einen halben F u s s mächtige Schichte, w o rin nur
Re ste v om Salaman d e r-a rtig en Tlü e r gefunden wo rd en se y n sollen
; es is t iiidess lüclif g ew is s , ob alle Exemplare au s d ieser
Schichte h e rrü h re n , un d n ic h t u nw ah rsc h e in lich , d a s s auch
Fisch e darin Vorkommen.
7 und 8 . Zw ei dünne Lag en mit v ielen g u t erh a lten en Fischen.
9. Eine n ich t s e h r sta rk e Lage mit e in er Menge Dendriten.
. 10 . Eine Sch ichte v o n ein un d einem ha lb en Zoll .Mächtigkeit, vo n
den Stein b re ch e rn K atlim sch ich te g en an n t, nacdi dem Au sseh en ,
d a s ihr die d arin en lb alten cn Pflan zen reste verle ih en .
11 . Eine ähnliche, v o n der v o rig en deutlich g e lre iin te Schichte, zwe i
Zoll mächtig, w elch e d enselben Namen fülirt.
12 . Eine Schichte, ein un d einen v ie rtel Zoll mä ch tig , mit Fisch en ,
weo’cn der w o h l e rh a lte n en Muränen die sie um sc h lie sst, die
„A a ls c h ich te “ g e n an n t.
13 . Der Kv o tten sch ü s sels tein , eine Bank v o n un b e stim m ter Mächtig
k e it mit e iner .Menge Sü s sw assc r-C o n c h y lie n .
1 4 . Eine Schichte au s d e r die Chelydra un d Hcliciten u nd Pln n o r-
ben hciTÜhren.
] 5. Eine Lage, zwe i Zoll dick, w o rin h au p tsäch lich S ä u g e th iere g e funden
w u rd e n , un d au s der au ch d a s C a n is - a r tig e Th ie r h e r-
ru b rt.
16 . Die le tzte d ie ser Schichten, dicker a ls die beiden v o rlie rg e h en -
den und s e h r r e id i au V erste in e riu ig en ; es linden sich darin
N.ager. Rau b th ie rc , Schildkröten, F is ch e und S ü s sw a s s e rm u -
seheln.
1 7 . Den Sch lu ss b ild e t ein rö fh iich g rü n er San d ste in , ein b is an d erthalb
F u s s dick, mit u n zähligen Lymnäen.
Daru n te r kommt indigblauer Mergel v o r.
Der imtere, oder w ie K arg ihn n e n n t, „ d e r Steinbruch bei Wan g
e n “ , lieg t vom o b eren eine kleine Aucrtelstunde süd lich , an einem
s te ilen A bhang g e rad e üb e r dem Dorf Wangen, ü n le r der Dammerde
b emerkt man eine meh re re F u s s mächtige Bank h a ib h a rle n .Mergels
v o n g rau lich e r, w e is s lic lie r und g elblicher F a rb e, und d a ru n te r eine
v ie lle ich t mehr a ls zwe i F u s s mächtige Bank v o n derbem, ha rtem ,
giimmerichtcm Kalkmergel, gelb lich g rau g e fä rb t, der die le tzte Bank
d ie ses S tein b ru ch s ü b e rla g ert, die in einem h a lb h a iten , w c isslic h en
oder g c lb lichgrauen Kalkmcrgel v o n u n b e stimm t b lättrigem Gefüge
b e s teh t, und in der allein Verste in e ru n g en gefunden werd en . —
Murchison b emerkt ü b e r diesen u n te rn Stein b ru ch , den e r 2 5 F u s s
tie f a u fg e sch lo ssen fand, Fo lg en d e s. E r w a r immer w en ig e r s ta rk
b e trieben, a ls der obe re . Die mci.sten Sch ichten b e steh e n in rahmfarbigem
Mergel, bläulich im Bniche und fh eilwe ise mit ziemlich v ie l
Sand und Glimmer iintermcngl. w a s v o n d e r Molasse, a u f d e r er
ru h t, h e rrü h re n w ird . Die dicken Bänke w erd en durch dünne Schichten
vo n th o n ig em Mergel g e tre n n t, welch e Pflanzen, F is ch e u n dC o n -
chylien en th alten .
Die Sch ichten und Bänke d e s Oeninger .Mergels sind na ch Miir-
ch ison fa s t horizo n tal oder mir 2 — 3 Grad na ch Süden gen eig t. Es
w e rd en dah er auch die o h ercn Sch ich ten , w elch e je tz t w e ite r vom
Rhein e n tfe rn t liegen, sich üb e r die des u n te rn Sfeinbrnchs fo rtg e s
e tz t h aben und sp ä te r e r s t durcli die Thalbildung e n tfe rn t wo rd en
s cv n , un d e s lä s s t sich h ie ra u s die V erschiedenheit e rk lä ren , welch e
zwisch en den beiden Stcin b rü ch en im p e lro g ra p h iseh e n Cha rak te r
und im Gehalt an Verste in e ru n g en b e steh t.
Diese Aufnahmen v e rd ie n en schon de sh alb Be achtung, weil sie in
v e rsch ied en e Zeiten des B e trieb s der Slein b iiieh e fallen. In der
Ilaiip tsa ch e is t man einig. Das Gebilde bestelil in einem Wechsel von
e iner Anzahl Bänke mit dünrien, s e h r fein.sehicffrigen Lagen vo n
Stinkmergel, je n e selinellern un d g ew a ltsam em , diese einen langsamen
, ru h ig en Ab satz v e rra th cn d . Pflanzenthcile, m e ist se h r u n deutlich.
e n th alten alle Sch ich ten , die In sek ten liegen mehr in den
o beren, die Säu gethiere mehr in den u n te rn .Abtheiliingen, Fisch e
sch einen in v e rsc h ie d en e r Höhe sich vorziifiiidcn. Eine gen au e re
E rmitteiiuig des Gehalts der einzeliieii Sch ichten an Versteinerungen
w ird noch v e rm is s t. Das llu n d e - a r tig e Thier, so w ie die meisten
Nager, welelie ich a u s diesem G estein u n te rs u ch t h abe, w a ren von
d c rS eitc e n ib lö s s t, w a s bei den Reptilien se lten wahrgcnom men wird.
Die Exemplare v o n And rias, die Schildkröten und die meisten Frö sch e
liegen immer mit dem Rücken dem Gestein a u f un d sind vo n der
Bau ch s eite en fb lö s st, w o ra u s in d e ss n ich t zu e rseh en w a r, welch e
L ag e diese Th ie re in der Erde e ig entlich oinnehmen. Um hie rü b e r
A u fs ch lu ss zu erlan g en , w an d te ich mich an Hen n Geheimen Ilo fra th
v o n Seyfried, d e r die Gefälligkeit h a tte , mir Folgendes zu erwied ern .
Die Thicrc befinden sich in den Sicinsehichfen in n a tü rlich e r Lage,
d. h. mit d e r Bauchseite na ch u nten. Selten zeigen sich a u f der obern
Seite der Stein p latten Spuren vo n den d arin en th alten en Petrefak ten ,
e rs t w en n eine P latte vo n der na ch unten n ä ch stfo lg en d en lo sg eb ro ch
en und umg ewen d e t w ird , e rscheinen Spuren v o n den in den Stein-
p la llen e in g esch lo sscnen Tliieren. Die E n fblössiing g e h t dah er von
der u n te ren Seite v o r sieh , w o auch die G e stein sm asse g ewöhnlich
e tw a s w eich e r is t, und d a s Th ie r m u ss d a h er n o thw e n d ig a u f dem
Kücken liegend e rsch ein en . Diese Angabe stimmt mit d e r Beobachtu
n g ü b erein, w o n ac h im Po rtlnndkalk bei Solotluirn die Schildkröten
ebenfalls au f dem Bauche liegend angetroffen w e rd en (Jah rb . f.
.Min. 1 8 3 6 . S. 6 6 5 ) ; für die Skelette der Sau rier im Lia s v o n Banz,
w ird an g efü h rt, d a s s sie , w en n s ie n icht a u f der Seite liegen, roei-
.stentheils a u f den Rücken a b g ela g ert sind.
Ucber d a s A lte r d e s .Mergels v o n Oeningen b e steh e n ve rsch ied en e
An sich ten . Der Mangel an e in er ä n d ern U eb erlagcning a ls durch
Dammerde und die A nsicht v o n e in er völligen Uebercinstimmung der
fo ssilen Species mit den in der Gegend lebenden, w aren V eranlassung,
d a s s die seAb In g eru n g für jü n g e r g e h a lte n w u rd e , als sie ist. Sclicueh-
z e r le ite t s ie vo n der Sündfluth h e r und glau b te d a h er auch n ich t an
einen Teich oder See. w o rin d a s Gebilde sich a b g ese tzt. Eine ziemlich
coinplicirte An sich t ste llte Razo um owsk y z u r Erk läru n g auf.
K arg nimmt einen Teich od e r F ischw e ih e r an, d e ssen Damm durch
eine Flu th geb ro ch en w o rd e n s e y ; a u s dem im K essel zurflckgoblie-
benen Schlamm, sow ie au s d e r Erde, w elch e nachmals in diesen
K ess el hin e in g efü h rt w o rd e n , h abe sich der Schiefer gebildet, d e r die
frü h e ren Bew o lm e r des Teiches und die he rb e ig eschwem mten org a n
isch en Üeb e rre ste beg rab en . Diese un d ähnliche E rk lä rn n g sw e isen
w a re n n ich t ge eig n e t, übe r das Alte r der Ablagerung Au fsch lu ss
zu geben. A. v . Humboldt und R eu ss e rk a n n ten die ses Gebilde für
.älter a ls frü h e r angenommen wui-de, und e rk lä rten es für eine deutlich
a u sg ep räg te Fo rma tio n . Broiigiiiart sa h d arin ein der Molasse
d e r Schweiz u n te rg e o rd n e te s Lag e r, d a s dem Kn o ch en führenden
Gypsgebiide bei P a ris g leich a lt od e r sp ä te re r E n ts te h u n g a ls d ieses
Zu äh n lich e r A nsicht g e lan g te au ch ich, indem ich I
a ls eine du rch Üeberreste v o n Thieren d e s Lan de s und d e s sü s se n
W a s se rs ausg ez eich n ete lokale A b lagerung der z u r obern Abtheilung
d e r Tertiärgebilde g eh ö rig en .Molasse der Schweiz b e tra ch tete . Escher
v o n der L in th (Verhaiidl. d. allgem. Schweize r, naturf. Gescllsch.zu
Bern. 1 8 3 9 . S. 5 1 ) h ä lt ebenfalls die Abhagerimg v o n üen in g en für
n ich t ne u er a ls die Braunkohle v on Käpfnach, und s a g t E. de Beaumont
habe iin rc eh t g eh ab t, s ic vo n der Molasse zu tr e n n e n : E sc h e r's
A n sich t w a rd sp ä te r durch da.s Vorkommen von .Mastodon zu Oeningen
bcslätig f. Murellison g lau b t, d a s s das Lacu ste rg eb ild e vo n Oeningen
n eu erer E n ts te ln in g se y , a ls die .Molasse der Schweiz, Iheils
w eg en d e s Gemenges, w elch e s diese Formation an lebenden und
e rlo sch en en Species d a rb ic tc t, tlieils weg en des .Mangels an Uebcr-
cinstimmiing der Sch ic lilu iig srich tu n g mit der .Molasse, a u f der das
Oeninger Gebilde ru h t. Dagegen sp ric h t, da ss durch gen au e re Untersu
ch u n g der o rg an isch en E in sch lü sse sich e rgicbl, d a s s eine Ueber-
einstimmung d e rselben mit den lebenden Sp ecies, wenigslen.s nicht
in dem Grade b e stellt, wie s ie angenommen wo rd en w a r, und d a ss
in e in er Gegend w ie ü e nin g en , fü r die e s n ich t s c hw e r fällt zu bew
eisen , d a ss in n e rh a lb e in er und d e rselben g eologischen Periode
v u lk a n isc h e Krä fte th ä tig w aren , welch e die liorizontale Lage Vorgefu
n d en er Ab sälze s tö rte n , und au f die die Eiilsleh iin g a n d erer Gebilde,
die keine Scb ic h lcn s tö ru n g m eh r e rfu hren , folgte, der .Mangel
an üeberein s lim m u n g der S ch ich tn n g srich tu n g keinen Grund zu e iner
T rennung in -Fo rm a tio n en v e rsch ied en en Alte rs abgicbt. Ich ve rleg e
n och immer das Gebilde v o n üen in g en in d enselben g eologischen
Zeitraum, dem die .Molasse der Schweiz angeliüi f, mit d e r d a sselbe
iu so n a h er Beziehimg s te h t. Die Abweiehuiigeii gleiclialtcrliclier
Gebilde im Gehalt v o n Versteincrim gen is t so g ewö h n lich , d a s s ich
kaum eine Gegend kenne, welch e e in er än dern vollkommen ähnlicli
sä h e . E s gle ich en sich hierin bisw e ilen e n tfe rn te r liegende Gegenden
m eh r a ls b en ach b arte, w ie d iess auch mit Oeningen d e r Fall ist. Eine
Stelle, v o n der man g lau b en so llte,, d a ss sie in n ä ch ste r Beziehung
zu Oeningen s te h en w ü rd e , is t Ilo h en liö v eu im Hogati, w o der Ba.salt
e in en vom Ju rak a lk durch Nagellliihe g e tre n n te n S ü s sw a s se rg y p s
d u rch se tz t, der Säu g e ih icre und Sch ildkröten g anz an d erer A rt als
die zu Oeningen d a rb ic tc t, obgleich beide Lo ca litaten sich s e h r nahe
liegen und es n ich t b e zweife lt w ird , d a ss ihre Tcrliärgebilde e iner
und derse lb en geo lo g isch en Zeit an g eh ö ren . Aeh n lich e s g ilt v o n den
übrigen Gebilden desselb en Alte rs in Schw ab en , in der Schweiz, im
.Mittelrheinisclien Becken und in än dern Gegenden; w äh ren d , w o ra u f
Boue b e re its h in g ew iesen , die ebenfalls den o b eren Tcrtiärgebilden
a llgehörigen Lac iistcr-.M crgel v o n Nicolscliilz in .Mähren, und von
Kadeboy in Croatien mit ihren Blätterabdrücken, In sek ten und Fischen
sich eh er mit Oeningen v e rg le ich en la s se n w ü rd en . Es lieg t in des
Pa läo nto lo g en Be sch äftig u n g d a s s e r die Species e rmitte lt, der eine
Verste in e ru n g a n g eh ö rt, und zugleich die Eigeiilhümiichkcif des Fundo
r ts d e r fo ssilen Species n u chwe ist.
F O S S I L E Ä U G E T 0 I E R E.
D ie über fo ssile Säu g e th iere a n s dem Oeninger .Molas.sc-.Mergel
v o rh an d en en .\n g ab cii beruhen zum Theil a u f UcbciTeslen. welelie
g a r iiichl vo n Säu g e th icrcn h e rrü liren . Auch v c rlc itc lo n Platten vo n
Oeningen, mit k ünstlich e in g ese tz ten Sä iig cthierknocheii, weich e nii-
d c rw ä rls hergenommen w u rd en , zu falschim Angaben. Von le tzteren
v e rd ien t eine au s der .Mecrsimrg’sc h en Sammlung in die G ro s slie r-
zogliche Sammliiug zu Carlsrulie übc rg eg an g cn e P la tte Erwähmmg
mit einem la u s ch e n d c ingekitfclen Pferdezalm a u s dem Diluvium,
wozu so g a r die Gegenplaltc mit dem Abdruck d e s Zah n s an g o fc rtig t
w u rd e , iiiHl a u f ändern l’ la lten d ie ser Sammlung liegen S ä u g e th icr-
k n ochcn, welch e eb enso wen ig dem Oeninger Gesleiii au g eh ö ren
und zum Theil g a r n icht fo ssil sind.
Karg (n. a. 0 . S. 2 2 ) und Ra zoumowsky gedenken a u s d e r La-
v a te r 's e h e u Sammlung iu Zü rich d e s z erq u ets ch te n und e tw a s v e rsc
hobenen Sk e le tts e in es der gemeinen Fledermaus (Vespertilio
imiriiuis) äbnlicheii Tb ie rs v o n Oeningen, w o n ach ich mich bei meinem
Be suche der L a v a lc r’scheii Sammlung v e rgeblich iim sah ; diese
Angabe b e ru h t sich erlich a u f Verkennung e in er än dern Verslei-
ncrimg.
BInmcnbach (L ich te n b erg ’sc h c s .Magazin, IV, 3 ) w ill zu Stein
Oeningen h e rrü h rc n d cs Stück Kinnlade v o n einem Raiiblhier.
w ah rsc h ein lich au s dem Katzen g esch lcch te , g ek au ft h aben. E s is t
zu bedauern, d a ss d ie ses Stück n ich t n ä h e r b ekannt wurde.
L a v a te r (Tasch eiib . f. .Min. 2 r . Ja h rg . 1 8 0 8 . S. 7 7 ) fü h rt an,
u n te r den Oeninger Verste in e ru n g en der ehemaligen Seh uKhes'schen
Sammlung h abe e r ein g ro s s e s Fragmen t v o n einem v ie rfü ssig eii
Th ie r, w ah rsc h ein lich a u s dem K alzeiigeschlechfe. v o rgefiinden und
s a g t d av o n : „ ein ig e Wirbel v om Rü ekengral, einBe ck en k n o clien und