
F O S S I L E S C H I L D K R Ö T E N .
D ie im Molnsse-iMergel •
Suhiltiki'ötcn g eh ö ren /.wi
lydrn, die andere melir zu
m Oeningen ge fundenen Ueben-este v o r
n Species an , vo n denen die eine zu Che-
en e igentlichen Emyden hiniieigt.
CHELYDRA MCRCIIISONII.
Tesltirio ìndica, .
Chelydra Murchiso
Chelydra Oeningei,
Kaug, in Denkschr. 6er Knlurf. Snhwnbens. S. 28.
Mi)nciiiso.Y, in Loniion Geol. Trans. 2. 111. S. 281.
Bei.i., in Proeccil. of tlie London Geol. Soc., lS 3 t —
1832. S. 342; — in Pliilos. Mag. n. s. 1832. XI.
S. 281; - in London Geol. Trans. 2. IV. 2. S.
279. t. 24.
Clemmys? Kargii, . . Fitziyoeh, in Animlen :r Mus s. I. S. 107.
Uydraspis'/ Oeningensis, Khziaoeu. a. ii. ü.
Die se, v o n Thomas Bell s e h r rich tig mit d e r in den sü s s e n Gew
ä s s e rn No rd amc rik a's lebenden Chelydra v e rg lich en e Schildkröte
findet sich , u n g e ach tet ih re r namhaften Grö s se, w ie die me isten Wir-
b clth ie re d ie ser Ablagerung, mehr in v o lls tän d ig eren Exemplaren,
jed o ch e tw a s se lte n e r a ls ih r Begleiter, der Riesensalamander. jMeines
W issen s sind d av o n v ie r v o lls tän d ig ere Exemplare gefunden. Eines
d av o n tr a f ich im .lah r 1 8 3 7 in der allen L av a te r's ch e n Sammlung
in Zürich. E s is t d a ran der Ban ch p an ze r so gut e rh a lten , d a s s ich
e s abbildete und mich bestimmt fühlte, es in diesem Werke niitziifheilen.
Ein a n deres Exemplar kam in die Sammhmg d e s Thomas
Bell in London und la g den Untersuchungen zu Grund, welch e d ieser
Anatom üb e r die fo ssile Schildkröte anstclifo. Das drifte Exemplar
b e silz t Prof. Dr. v a n Breda in Leyden, nnd so llte durch Dr. F o rsten
d a s e lb s t b ekannt gemach t w erd en . Das v ie rte Exemplar, sicherlich
d a s sc h ö n ste u n te r allen, zieid die Sammlung des Gelieimen llo frath s
v o n Seyfried in Co n stan z und w ird nun v o n mir a u s fü h rlid i dargelegt.
EXE.MPLAR DER SEYFRIED'SCIIEN SAMMLUNG.
Taf. 12.
Ich erliielt diese sch ö n e Schildkröte im Mai 1 8 4 3 durch die Güte
ih re s Be sitz ers z u r Unte rsu ch u n g mitg eth e ilt, und glau b te die .Mühe
n ich t sch eu en zu so llen , s ie aufs Gen au este in n a tü rlich e r Grösse
wiederziigeben. Sie ist, w ie fa s t alle Reptilien d ie ser Ablagerung,
vo n der Bau ch s eite c n tb lö s s t. Vom Rückenpanzer is t eigentlich n u r
die Handgegend zugänglich, und s e lb s t diese an einigen Stellen b e sch
äd ig t. Die o v a le Form des Pan z ers nimmt nach v o rn n u r wen ig
an Bi'eite ab, h ie r is t e r au ch n u r wen ig stum p fe r a ls h in ten , und
n eben od e r a u s s en kaum merklich eingezogen. Fü r des Pan z ers To-
tnllänge e rhä lt man 0 ,4 3 3 , für die in die h in te re Hälfte d ie ser Länge,
nämlich in die Gegend der h in te rn Hälfte d e r sieb en ten Randplatte
fallende g rö s s te Breite 0 ,3 8 8 , so d a s s die Breite z u r Länge sich ung
e fäh r w ie 1 7 ; 19 v e rh ä lt.
Der v o rd e re un p a arig e Theil wird durch den Hals und den Bauch-
p anzcr ve rd e ck t. In d ie ser Gegend sc h e in t d a s stumpfe Ende des
R ü ckenpanze rs e tw a s co n cav beg ren zt g ew e s en zu sey n . Der durch
Schw an zw irliel und v e rsch o b en e Rippeupl.atten th e ilw eise bedeckte
h in te re u npaarige Theil z eig t im Rande mitllcre Kan d platteiigrösse
und hin ten einen stumpfen e in sp ringenden Winkel mit gerundetei)
Enden. Wäre diese Platte in eine linke und in eine re c h te Hälfte ge-
the ilt, so wü rd e der Druck, dem der P an z er a u sg e s e tz t w a r, s ta tt des
s c h rä g laufenden Spru n g e s der je tz t bemerkt wird , eine T rennung
in der Naht v e ra n la s s t h.aben; eine so lc h e Nah t kann dah er n ich t v o rhanden
sey n . Zu dem h in te rn unp a arig en Theil g e h ö rt wo h l noch
a ls v o rd e re s Stück eine trapezförmige, im v o rd em Ende b reiter sich
darstellen d e Platte, welch e mit der g rö s s te n Stre ck e des In n eu ran d e s
der eilfleu Randplattc u n te r Bildung e in er Nah t ziisammenÜegt.
Die n eu n te, z eh n te und eilfle oder letzte vo n den Raiidplattcn bes
itzen an der A u s s e n s e ite einen Ein sch n itt, der Je n a h er die Platte
dem un p a arig en Theil liegt, um so tie fe rs ic h d a rstellt. Die a ch te Kand-
p lntte seheiiit die g rö s s te zu sey u , sie is t w en ig s ten s g rö s s e r a ls die
n eunte. Nach dem impaarigen Theil hin nehmen diese Platten der
Reihe nach n u r wen ig an Grö s se a b : die s ieb en te Randplattc sch ein t
die G rö s s e 'd e r ach ten n ich t g anz zu e rreich e n , un d die d a v o r lieg
enden Randplatlen, deren Grenzen m e is t n u r s c hw a ch übcidieferl
sind, wü rd en b is zum v o rd em unp a arig en Theil eh er n och an Gi'össe
allmählich abnehmen. D ic th in tc rc n Randplattcn g eben sich a ls die
bi'eiteren in der Richtung v o n innen na ch a u s s en zu erk en n en und
liegen mehr ho rizo n tal, mit d e r v o rd em Hälfte der sieb en ten werd en
sie v e rtik a le r u n te r Bildung e ines Randes an d e r Unterseite und diese
F o rm h ä lt b is zur v o rd em Hälfte d e r v ie rten Randplattc an , über
e in er Stre ck e , w elch e der Gegend e u lsp rich t, w o Bauchpanzer und
R ückenpaiizcr zusnmmeiihiugcn. Mil dem v o rd em Ende der viei'ten
Kaiulpiatle krümmt s ic h d e r Rand s tä rk e r na ch innen. Die b reiteste
Raudpiafte is t die z eh n te , deren Breite noch e tw a s die Länge ü b e r-
trilTt. Die Oberseite d e r Kandplatlen sch ein t g la tt zu sey n . Der Grenz-
ein d n ick zw is ch e n je zwe i Knudschuppen fiel in die nngefnliie .Mitte
e iner Ran dplattc nnd bei den e liig e sch n itten eu Randplatlen en tsp rach
er der Stelle des e in sp ringeiulcn Winkels.
Ich h abe bei'cits d e r Platte g ed ach t, w elch e der eilften Randplafte
innen an licg t, mul die Gründe v o rg eb ra c h t, w elch e dafür sprech en ,
d a s s sie eh er dem h in te rn unp a arig en Theil a n g eh ö ren w ü rd e . Dicht
n eben d ie s e r Platte bemerkt man d a s n och a u f die eilfte Kandplatte
kommende Ende e in er än d ern , welch e die le tzte Rippcuplatte s e y n
und g rö s s te n th e ils mit der z ehnten Randplattc zusarmnenliegen würde.
Die Breite d ie ser Rippenplalte, weleho mit den ben ach b arten Platten
zu e in er undu rch b ro ch eu en Kn o eheudecke so dicht zusammengefügt
i s t , d a ss s e lb s t k e in Ripp en fo rtsalz wah rg en om men w ird , b e tru g
n ich t u n te r 0 ,0 5 6 . Auf der än dern Seite, der Huken des Th ie re s, b e m
e rk t man innerhalb des Raumes d e s Rü ck enpanzers, g egen d a s h in te
re Ende h in gescholien und den imiern Theil der Randplatlen vo n
d e r a ch ten an überdeckend, zwe i fragm en tarisch e, v o n u n te n en t-
b lü sste Rippenplatten, v o n denen die v o rd e re v o lls tän d ig e r überliefert
is t, und n icht u n te r 0 ,1 6 2 Länge m a ass , deren Breite ab er sich
n ich t g enau angeben lä s s t; sie sc h e in t in d e ss meh r v o n gle ich fö rmiger
Breite zu sey n . Gegen d a s be sch äd ig te in n e re oder Wirbelende
hin w ird d e r p la tte u n te re Rippenkopf bemerkt. Auf d e rselben Seite
d e s Thie re s tre ten iu d e r v o rd em Hälfte der Pan z erlän g e u n te r dem
Ban ch p an ze r Ü eberreste v o n einer Rippenplatte h e rv o r, w elch e die
zwe ite se y n k önnte. Alle diese Rippenplatten sin d v o n d e r Unteroder
In n en se ite c n tb lö s s t. Nur a u f der rech ten Seite des T h ie re s bem
e rk t man in der hintei-n Hälfte ein un b ed eu ten d eres Fragm en t vo n
e in er v o n der Oberseite en tb lö sste n Rip p cn p la tle , das sich durch
s c hw a ch e Eindrücke z u r Aufnahme der Ränder d reie r Scliuppcii v e r-
rä th , so n s t ab er ke in e Unebenheiten zeigt.
Von den Wirbelptatlen is t n ich ts zugänglich, und auch die Enden
der Hippenplatleii sind n icht v o lls tän d ig g en u g ü b e rliefert, um üb e r
die Form der Wirbelplattcn, mit denen sie z u s am m en g e leg eu , Aufsc
h lu s s zu geben.
Der g u t überlieferte, vo n der A u s s e n - oder Unterseite e n tb lö sste
Bau ch p an ze r be.sitzt 0 ,3 3 2 l.ängc bei eb en so ' v ie l g rö s s le r Breite.
In der kreuzförmigen G e s ta lt, die ihn a u s z e ic h n e t, ü b e rw ieg t der
Längentheil den Qiiertheil an Ansdehiumg. Die Länge des Baiieh-
panzei's v e rliä lt sich zu d e r des Rückmipimzci-s u n gefähr w ie 3 : 4.
Die Näl.li I Piatici
vebildet
ganze
Driltel
fahr c
2, welche durch d a s Ziisammenliegen der
iverden, la ssen sich am Bauchpanzer g enau v e rfo lg en . Die
inge der Platten d e s e rsten P a a re s b e tru g u n g e läh r ein
in der Bauch|)aiizerlängc. sic s tan d en ab er n u r mit u n gc-
1 x-ordcm Drittel ih rer Länge in g e g en se itig e r Be rührung
r u n paaiigeii Platte
■ Baiichpanzei-Iäiige.
sich in den e iiisprin-
bildet, wälirend die
•elelie die nicht voll-
Plullen des zweiten
weilen Läiigeiidritlel
inmf I -efähr ein
u n te r Bildung r feil I Naht. Die Länge de
hc lräg t n iclil g an z den v ie rten Theil von
.Mit ihrem v o rd em zu g espilzlcn Drittel keilt
g eiiden Winkel an s. den ilas e rs te l'lalteii|:
beiden h in te rn Drittel in eine 8|ii(ze amsgelic
kommen sch lie ssetid e Naht zwisch en den heidcn
P a a re s ve rd e ck t. Die zwiselic'ii <lem e rs ten und z \
liegende g rö s s te Breite d e r unp a arig en P latte i
Drittel von der Breite ein. welch e d e r lianelipanz
iilierhaupt b e silz t. Die l’ la lten des zwe iten l’aare
sp itzu n g , welch e sie ua ch v om bilden, ebenfalls
e r Gegend
den Winkel des e rsten P la lten p a a rs ein. Der Innen rau d d e r Platten is t
ge za ck t und zw a r s tä rk e r od e r g rö b e r na ch v o rn , wod u ie li aucli eine
w en ig e r g e s ch lo s s en e Verbindung d e s P ialtcn p a ars e n ts te h t,,u n d cs
möglich w ird , d a s s der h in te re F o r ts a tz der unp a arig en P latte zwisch en
sie e in lrete n k.ann. Die Länge der P la tten d e s zw e i te n P n a r á kommt auf
die des e rs ten h e ra u s , wo b ei s ie sic h zur g rö s s tc n Breite ausdclinen,
mit der der Bauclipniizer sieh ü b e rh a u p t d a rstellt. Ganz d a sse lb e in
Befreir der Länge und Breite g ilt für das d ritte P latteiip aa r. Aus diesen
heidcn P lattcn p a aren b e s te h t d e r Quertlieil des krcuzforinigen
Bauchpanzers, und e s tr ä g t dazu d a s zw e ite P a a r kaum mehr bei,
a ls das d rille . Die P la tten d ie ser beiden Pa a re s to s s e n in e iner feinen
Nah t d ich t zusammen. Die Verbindung der beiden Platten des d ritten
P a a rs g e sch ie h t a u f äh n lich e Weise, w ie die des zwe iten , un d is t
dah er eben so unvollkommen g e sch lo s sen ; g egen d a s h in le rc Ende
hin klnifen sic d eutlicher. Der äu s se re Rand des Qucrthcils des Bauchp
a n ze rs is t g e za ck t un d liefert den B ew eis , d a s s Rücken- und Bauch-
p n nzer unmogiich durch Sym physis miteinander v e rb u n d en g ew e sen
s e y n ko n n ten . An der Stelle zwisch en der zwe iten u nd d ritten Platte
b e s te h t im Aiissen ran d ein Ein sch n itt, der e tw a s b reiter is t, a ls die,
M-elche durch die Zacken d ie ses Randes so n s t g ebildet w erd en . Die
Pla tten des v ie rten P a a re s , die le tzten , sin d v o n un g e fäh r derselben
Länge, w ie die des d ritte n , ihre g rö s s te Breite fällt in die ungefähre
Mitte ih re r Länge und b e trä g t n u r den v ie rten Tlieil v o n dieser.
Diese Platten g ehen na ch v o rn und na ch hin ten spitz a u s , ohne
d a s s d adurch die g e rad e Richtung der A u s se n se ite auffallend abgelenkt
w ü rd e . -Mit der kürze rn v o rd em Hälfte bilden diese einen einsp
rin g en d en Winkel z u r Aufnahme d e s h in te ren Eudes des dritten
P la lten p a a rs , die mehr s e h a rn ie ra rtig und mit e in er A rt v o n Zahn
g e sch ie h t. Beide P la tten s te h en iu g e g en se itig e r Berührung, und die
h in te re Eiidspitze sp a lte t sieh in einige kleinere Spitzen. Hienach is t
der kreuzförmige, v o rn b reiter endigende, h in ten sp itze r au sgehende
Bau ch p an ze r n iclit allein mit dem Rückenpaiizcr n icht durch Sym-
jih y s is v e rb u n d e ii, so n d e rn au ch v o n den Theilen, w o ra u s e r bes
te h t, is t e s n u r die v o rd e re S tre ck e der beiden Pl.atteu des e rsten
Paare.s, sow ie d a s zwe ite un d d ritte P latten p a ar und e tw a n och die
vo rd ere Zu sp itzu n g d e r u npnarigeii P latte mid die cutsp rech cn d cu
Theile d e s e rs ten l’la lte u p an re s , w elch e durcli Sym physis verbunden
sich d a rstellen , w ä lire n d bei den üb rig en Platten g e rin g e rer Zus.am-
menhalt b e stan d , d e r so g a r einen g ew is sen Grad v o n Beweglichkeit
den Theilen cinräunicn m u s s te , w ie d ie ss namentlich für die hin te re
Gegend des Bauchpaiizcrs aiizunehmcn is t, w älire n d die v o rd ere Gegend
u n b eweg lich er « 'a r.
Die Eindrücke od e r Rinnen zur Aufnahme der sicli übc rdeckendcu
Ränder x'on je zwe i Sehuppcn, die ich Grenzeindrücke nenne, sind
so w e it ¡11 die Abbildung aufgcnommcii, a ls sie bei d e r Undeutlichkeit
der Ueb erliefemng zu v e rfolgen w a r e n . Das v ie rte Sehiippeiipaar
w ird dm c h den Zusam m en tritt des d ritten mit dem fünften g e tren n t
u nd au f die Se iten äs le des Bau ch p an ze rs v e rw ie s e n , wo b ei Grenz-
ein'drücke v o n der Gestalt e ines mit d e r Spitze nacli innen g e ric h te te
n Winkels en tste h en . Der Grenzeindruck zwisch en dem d ritten und
fünften Schu p p en p aa r lä s s t sich ebenfalls ve rfo lg en und liegt unmitte
lb ar v o r der Naht, w elch e d u rch das Ziisammenliegen des zwe iten
nnd d ritten l’liitle n p aa rs gebildet w ird . Auch is t noch der zwisch en
dem fünften und s e ch s ten Schu p p en p aa r besteh en d e Grenzeindriick,
der üb e r das liinfcre Ende des d ritten un d das v o rd ere des v ie rten
Pla tten p a a rs fü h rt, zu v e rfolgen.
In vorliegendem E xem plar rag e n Kopf und Hals niclit mehr a ls
0 ,1 7 üb e r den Kückenpanzer h inw e g . Auf die Länge des Kopfes
w ü rd e b is zum hin te ren Ende d e s Sc lilafbeins (Z itzenbein n a ch Cuv
ie r) 0 ,1 1 4 kommen, und d e r Hals w ü rd e sie h k ü rze r h e rau sste ilen .
Bei der Lage d e s Th ie rs a u f dem Rücken lä s s t sich n ich t erk en n en ,
ob das o b ere Hinterhauptbein h in te rw ä r ts sich w e ite r a ls d a s Schlafbein
v e rlä n g e rt. Der Unterkiefer is t in die Un te rse ite des Scliädels,
d e r ülie rh n u p l g e litte n , h in e in g ed rü ck t, und die re c h te Seite des
Schädels is t e tw a s na ch au ssen v e rsc h o b en . F ü r die gegen das h in te
re Ende hin fallende g rö s s te Schädclbreite lä s s t sich 0 ,1 0 2 anncii-
in e ii; der Schädel w a r d a h er n u r w en ig lä n g e r a ls b reit, o hne sich
na ch v om auffallciul zuzuspitzen. Geg enwärtig is t d a s v o rd e re Ende
mit 0 ,0 1 9 Breite g e rad e abgeslimi|ifl un d d e r Un te rran d auffallend
na ch innen g en eig t. Zu beiden Seilen d ie ses Endes w ird eine Tren n
ung bemerkt, vo n d e r n icht zu ermiltelii w a r, ob s ie Folge e iner
llcnii. V. Moycr. Oeiiiiigcii-
Naht od e r nur ein Sprung ist. Bei einer Nah t w ü rd e d e r u n te re v o i-
d e ie Theil für Zw isch en k ie fe r zn g elten h a b e n : auffalleiid w ä re a ls dann
se in e s ta rk na ch un ten und innen gehende RIclitimg, so w ie der
Umstan d , d a s s e r so w e it h in te rw ä rts , bis in die der ungefähren
Milte der .Augenhöhle en tsp rec lien d c Gegend z ieht. Die Augenhöhle,
für deren Länge ich 0 ,0 2 6 e rh a lte , g e h ö rt g anz dem v o rd em Drittel
der Sehädellängc an. Aiigenhöliic und Schlafgrube sind 0,011 v o n einan
d e r g e tre n n t, w o b e i a lso die Schlufgrube noeli zum Theil in die
v o rd e re Hälftcrder Schädellänge hin e in rag t. Die Gelciikslellc zur Aufnahme
des Unterkiefers liegt 0 ,0 1 8 v o r dem h in te rn Ende d e s Sehlaf-
beines, w elch e s h in te rw ä rts sich n ich t auffallend z u sp itz t. Die Breite
des GelenUkopfs zur Aufnahme des Unterkiefers m is s t v o n au ssen
ua ch imien 0 .0 1 7 . Eine ä u s se re P a iik en gm b e , die d u rch Grö.s.se
auffiele, sc h e in t n ich t zu be steh en . Der Verlauf der Nähte c rstd ieiiu
durch die Dru ckwirk u n g ge trü b t. .Mau glau b t die Nah t zu seh en ,
welch e d a s Schla fbe in vom hin te ren Stirnbein und Qiiadratjuehbein
(Sch lafbein nach Cu vier) tren n t, so wie die Nalit zwi.schen Jo c h bein
und Oberkiefer, daun au ch noch je n e zwiseh c ii Jochbein inid
dem die Kuocheiibrücke zwisch e n Aiigciihöhlc un d Scliiafgrubc bildenden
h in te ren Stirnbein. Die Unterseite des Schädels is t so se h r
z erd rü ck t, das.s sic kaum eine ü iitersch c id u n g ih re r einzelnen Theile
z u lä ss t. In der Gegend des Piliigschaarbeiiis ste llt sich eine Spitze
dar, die mehr dem in n e rn Sehädelraiim a iigchürcn w ird , und cs würde
d a rau s folgen, d a s s die ä u s se re Platte die ses Beins zerdi'ückt oder
w eg geb ro ch en w ä re . Die Fliigelbeiiie scheinen an beiden Seiten ziemlich
s ta rk e ingezogen zu sey n . Vom Unlerkiefer is t n u r die v o rd ere
Gegend b e s se r e rh a lte n ; beide n u r v o n u n te n un d au ssen zugängliehe
Hälften sin d , u n g e ac lile t d e s Druckes, den sie auszu h a iteu h a lten ,
n och mitein an d er v e re in ig t. In der h in te ren Gegend des Scliädels beme
rkt man zu beiden Seiten slielförmige F o ils ä tz e , und an d e r linken
Seite lieg t in d e r Gegend d e s zur Aufnalime des Un te rk ie fers bestimmten
Gelenkkopfs ein äh n licher, am äu s se rn Ende m eh r fäch erförmig
a u sg eb re ite te r Knochen der Art. Sollten diese Knochen dem
Zungenbein an gcliören, so wü rd en sie mit denen in den bekannten
Schildkröten keine g ro s se Uebereitislimmimg zeigen. Der zu lciz l erw
äh n te Knochen w a r n ich t miter 0 ,0 3 6 laug, an seinem schmälern
Theil 0 ,0 3 5 und an dem fächcrföi'inigeu 0 ,0 1 4 breit.
Von den Halswirb e ln la sse n sich drei v e rfolgen, die iu dem ers
te n , zwe iten und d ritten , oder in dem zwe iten , d rillen und v ie rten
AVirbel be steh en w e rd e n ; den e rs ten und zwe ite n v o n ih n en erk en n t
man an dcti Gelenkforlsätzen un d den d ritten an der v o rd em Gc-
leuklläche se in es K ö rp e rs , welch e auffallend co n v ex g e formt ist,
der v o rd ere Wirbel w a r 0 ,0 1 7 lan g und dev d ritte jed enfalls ein w e nig
länger. Die üb rig en Ilalsiv irb el v e rb irg t der Banchpanzer, dcr
aiich die Rückenwirbel und den Sc liu lter- und B ru sta p p ara t bedeckt.
•Am A iissenrand der zwe iten linken Bau ch p an ze rp lattc s ic h t das
knopfförmig gebildete Gelenkende des n och in iiatürliclier Lage be-
fuulliclicn lla k en sch lü ssclb e in s od e r Coracoidalknoclieiis h e ra u s .
D ie ser Kuoclieii is t am Gelenkkopf 0 ,0 1 4 s ta rk un d an der d ü nnsten
Stelle 0 ,0 0 8 . Die an dere Seite zeigt an der schadliafteii Stelle des
Bauchpanzers Üeberreste vo n einem mehr qu e r g e leg en en stielfö r-
inigen Knochen, d e ssen Länge und e igentliche Gestalt nicht zu ermitteln
w a r, de r a b e r vom Sch ulte rb latt oder v o n d e ssen Acromiou
he rrü h re n wird.
Der Oberarm is t sch lech t ü b e rliefert. Zu beiden Seiten is t er nach
v o rn und e tw a s na ch a u s sen g e ric h te t, und in der nalüi'iichen Lage
nich t viel g e s tö rt. Fü r die Län g e in g e rad er Linie e rh a lt man 0 ,1 0 2 .
Der obere Geleiikkopf w ird an der s ta rk en Co nvexität 0 ,0 2 3 gem essen
haben. Der Hals des Geienkkopfs w a r s ta rk gekrümmt un d die
u n te re Hälfte des Kno ch en s is t na ch der en tg eg en g ese tz ten Richtung
hin gekrümmt. Iu der u n g e fäh ren Milte is t der Knochen mit 0 ,0 1 1
Durchm e sser am schm älsten .
Der re c h te Vorderarm is t b e s se r e rh a lten als der linke. Die El-
leub o g en rö h re (C u b itu s ), na ch Cuvier d e r s tä rk e re und längere
der beiden Knochen, is t 0 ,0 6 9 lang, an d e r d ü n n sten Stelle 0 ,0 0 8 5
und am im tcm Ende 0 ,0 2 2 b r e i t; für die Länge des ändern Knoeliens
od e r der Speiche (Radius) e rh ä lt man 0 ,0 6 2 , für die mehr in die
obere Hälfte fallende g e rin g s te Breite 0 .0 0 6 und am unterii Ende
0 .0 1 8 . Am ob e rn Ende b e trä g t die Breite beider Knochen zusammen
0 ,0 2 6 . Diese Vorderariiikiiochen w erd en na ch den Enden h in p la tt,
die ä u s se re Seite w a r die g rad c re , und die In n en se ite is t am sfärkerii
m