
30
siK’Iuingei) n icht g ekannt zu haben, a ls e r se in e A nsicht über den
lebenden und den Fossilen Kiescnsalamander a u s s |ir a c h ; den lebenden
Jap an is ch en hält e r weg en der fehlenden Rieinenlbcher fiir ein eigenes
Genus, das n icht einmal iu die Familie p a sse, wozu Cryptobran-
ch u s g eh ö rt, und giebt ibm den Namen Ilydrosalainniulra Sieboldi;
den fossilen Oeninger Kiesensalnmander hält e r für eine eigene Spec
ies d e sselben Geuus, w esh a lb er ihn imlcr Hydrosalamandra pvisca
oder priuiigenia begriffen w is s e n will. Hroim emilicli sch ein t x’an der
Ilö v en ’s A nsieht zu thcilen, indem er das fossile Th ie r a ls Crypto-
braiiclnis diiuvii te s tis ntifführt.
Dieser imgefälir ein J a h rh u n d e rt umfassende ge sch ich tlich e Abris
s über den Riescnbatracliicr v o n Oeuingcii bezeichnet zugleich die
F o rtsc h ritte , welche die Dntersuclningen uud Entdeckungen in der
Zoologie und Versteinerimgskimdc in le tzter Zeit gemaclit haben.
Der v e rh ä ltnissm äss ig kurze Zeitraum, wo h l einer der w ich tig sten
für N alm'wissenschafl, g lied ert sich in zwe i Perioden, deren eine
v o n Schouehzer b is au f Cuvier reich t, der andere ab er mit Cuvier
beginnt. Sehciichzcr erblickte im Riesenbatrachier v o n üen in g en bei
s e in er Entdeckung einen v e rs te in e rten Menschen, w a s e r eben so
w en ig w a r, a ls ein Fisch , w o fü r ihn Gessner und d e ssen Nachfolger
a u sg ab e n ; rich tig er schon w a r P . Camper's Ansicht, indem e r die
Versteinerung für Laccrte nach dem damaligen Regriff liic lt; den g e schwän
zten Batracliier e rkanufcn z u e rs t Kiclmcycr und Cuvier, uud
noch sp ä tere rn tersticliiin g eu , a u f die die Entdeckung des lebenden
Riesensalainauders vom en tsch ied en sten Einfluss w a r, e rgaben, d a ss
d ieser fossile Batrachier wed e r ein P ro te u s noch ein xvirkliclier Salamander
sey n konnte. C u v ier's Nachfolger in der Untersuchung
d ie ses Th ie rs sind im Wesentlichen einig. Was s ic v o n e inande r e n tfern
t, sind Prinzipien der Classification, w o rin je d e r recht und zugleich
un rech t haben k a n n : denn nie w ird es gelingen, die Formen
der lebenden Natur in das F a cbwe rk u n s e re r Classificationsweisen
einzuzwängen. So v iel s te h t in d essen fest, der lebende Ricseubatra-
ehier v o n Japan, der fo ssile vo n Oeningen und Menopoma gleichen
einander mehr als irgend an deren bis Je tzt en tdeckten Geschöpfen, und
die g ro s s e Hinneigung der beiden e rs te ren zu einander w ird gestöi-t
durch Beziehungen, welche g ew is s e Theile im Bau des fo ssilen B.a-
tra c h ic rs vo n Oeningen zu Menopoma be sitz en , deren AVcrth aber
kaum rich tig zu bemessen s e y n dürfte. E s bleibt d aher n ich ts anders
ühi-ig, a ls diese drei Thiere e n tw ed e r n u r a ls Species u n te r einem
allgemeinem Genusnamen zu begreifen, oder sie für eben so viele
Genera oder Siibgencra auszugeben. Ich wu rd e vorzichcii mich zu
letzterem ^'erfahren zu bekennen, und zw a r um so m e h r, a ls ich
überzeugt bin, das.s, so widerlich und e rsc hw eren d d a s in letzter Zeit
eiu g erissen e Zersp litte rn in Genera au un d für sich is t, e s doch zu
g rü n dlicherer L'nfersuehung der Geschöpfe a u f ihre Form und Beschaffenheit
führt, na ch deren Erlangung sp a te r Rcdiictionen, da wo
c s Ihunlieh, um so sic h ere r sich v oriiehnien la sse n werden.
Der fo ssile Riesen b atra ch ie r Andrias Scheuchzeri, wie Tschudi
ihn n ennt, g e h ö rt zu den Vierfüssern, deren Üeberreste sich in den
Schichten vo n Oeningen häufiger v o rfiiid en ; g le ichwo h l sind gute
E.'ccmplare se lten . In dem A'erzcichniss, w elch e s Tschudi über die
in den v o n ihm b e su ch ten Sammlungen Vorgefundenen fossilen Batra
c h ie r (Classification der B a trachier S. 2 2 ) giebt, wird v o n den
me isten Exemplaren v o n Andrias a n g e fü h rt, w o s ie g e g enw ärtig
au fb ewah rt werd en . Diese Angaben bedürfen einiger Berichtigung
und Vervollständigung, die ich h ie r folgen la ssen will.
Das Exemplar, xvelches J . Gessn er iu Zürich b e s a s s , .soll die
Gegenplatte vom Scheuchzer’sclien g ew e sen s e y n ; w o c s hingekommen,
is t eben so w en ig ermittelt, als der Aufenthalt Jenes Exem-
p lares, w elch e s, nach Ra zoumowsky, das A u g u stinc rkloste r in Oeningen
b e sass.
In der früher a u f d e r AVasserkirche au fb ewah rten sfädtiseheii
Sammlung iu Zü rich , xvelchcs die ehemals Gessn crisch -R aiin isch e
Sammlung is t (Lax-ater, im Taschenbuch fiir .Mineralogie. 2 r. Jah rg .
1 8 0 8 . S. 7 3 ) , befindet sich das vo n Tschudi b e schriebene Exemplar,
w elch e s in einem g u t erhaltenen Schädel mit Atlas, dreien Kückcn-
xvirbeln, Z u n g en b e in , Schulterblatt und Theilen vo n den vo rd em
Gliedmassen besteh t.
Zu Stein am Rhein b e s a s s Barth, der Besitzer der Oeninger Stcin-
brüchc, eine Platte mit zehn Schwan zwirh c ln und Theilen von den
hinteren Extremitäten.
In Constanz, in der Sammlung des Gelieimen Hofruths vo n Seyfried,
finden sich die v ie r .ausgezeichneten Exemplare v o r, xvclclie
meinen Unlersuclnmgen zu Grund liegen.
Im Grossherzoglichen Naturaliencabinel in Carlsruhe werden
einige Stücke vo n diesem Th ie r aufbexvnhrt, w o ru n te r siebenzehn
AVirbel mit einem künstlich aug ese tzteu Fischkopf.
Das Senek en b e rg 'sch e .Aliisemn zu Fran k fu rt am .Main b e sitz t ein
ju n g e s Exemplar, xvornn n u r wen ig ä ch t ist, und eine andere Platte
mit b e s s e r erh a lten en AA'irbcln. .
Im Tay ler’sclicn .Museum zu Haarlem xvird das v o n Scheuchzer
a ls Homo diiuvii te s lis c t tlieoscopos beschriebene líxcuiplar aufbe-
w ah rt, d e ssen Tlicilc sp ä te r e rs t vo n Cuvier b e sser en tb lü sst xvurden,
der aucli eine b e ssere Beschreibung und Abbildung davon lie ferte;
d a sselbe Museum en th ält ferner ein zwe ite s, wen ig er g u t erhallciics
E.xemplar.
ln der Sammhmg des Pro fesso rs van Breda zu Leyden wird ein
g u t erh a lten es g rö s s e re s Exemplar, uud ein ziemlich imkcnntliclics
k leineres vo n einem ju n g en Thier aufbewalirl.
Das Britlisclie .Aliisciim zu London is t im Besitze des Exemplars
der frü h e r in SehalThauson gexvesenen Ammann’sch cn Sammlung,
xvelches Karg ab b ild et; Cuvier g iebt davon in seinem AVerke su r les
o s s .fo s s . cinc Copie und eine Originaiabbildung. T schudi scheint daher
im Irrthume zu sey n , wen n e r glaubt, da ss das Scheuehzer’sch e Exemplar
ins Brittisch e .Aliiseum übergegaiigeii.
In P a ris so ll sieh v o n diesem fossilen B a trachier n ichts vorfinden.
Nach d ieser Aufzählung xv-ären geg enw ärtig xvenigstens fünfzehn
Exemplare von Andrias gefunden.
Ich g ehe nu n zur Darlegung der v ie r Exemplare über, xvelchc
Herr Geheime Ilo fra th v o n Seyfried die Gefälligkeit h.atte mir luit-
z uthcilen, und werde mich dabei au f Angabe der Beschaffenheit der
einzelnen Theile, au f deren Ausmessungen, so xvie au f Dervorhchung
der Abxveicinmgen besch rän k en , welche das fo ssile Thier v on dem
in Siebold’s Fau n a Jap ó n ica aiisfiihrlicli d a rgeiegten, ty p is ch nahe
v e rw an d ten Megalobatrachus zeigt, ln der Deutung der Knochen der
Sch u lte r und des Beckens gebe ich Cuvier’s Ansicht v o r späteren
den Vorzug, indem ich den au s e rs te rc r Gegend überlieferten Knoch
en nicht fiir Habenschnabelbein, so n d e rn fiir S c h u lte rb la tt, und
v o n den beiden x’om Bcckeu in Betracht kommenden Knochen den
längern n icht für d a s Sitzbein, so ndern für d a s Darmbein, und das
«MS andere für Schambein halfen für das Sitzbein n ehme, xvas
mehr der Analogie in nndcrn Reptilien e n tsp ric h t, un d xvobei sich
e rgiebt, d a s s das Schambein, wie in v e r« 'an d fen Thieren, vo n knorp
e liger Besehaffcnlieit war.
EXEMPI.A1Í, TAF. 8. FIG. I. 2.
Bei diesem Exemplar der Seyfried’schen Sammlung xvav bemerkt:
,, In der zuzeiten sc luvarzcn Platte des ob e ien Oeninger Steinbruches
im Juni 1 8 3 8 gefunden“ : es b e s ieh t d a sselb e im Schädel, in Ucber-
restcii x-om v o rd em AVirbcldutzend, in einem Oberselienkel und iu
einem Theil vom Becken. Ich glaubte n u r den Schädel, so wie die
Gegend, xvo Becken, Darmbein und Oberschenkel ziisammenliegen,
in die .Ahbilduiig aufnehmen zu sollen.
Am Scliädel (I. 8. f. I ) ist das Keilbein und zu beiden Seiten
d e sselben der die vereinigten Flü g el- und Querbciiic darstellende
Knochen ziiröckgesclilagcii, und dah er von der Unterseite zu sehen.
Der Schädel xvird niclil unter 0 ,1 2 IJingc und mit Inbegriff des Unterk
iefers 0 ,1 4 2 lirc ile gemessen h ab en ; und so s e h r e r durch Druck
g e litte n , so sch ein t docli an ihm d a s G rö s scn v c rh ä ltn iss riclitigor
überliefert, a ls an dem Schädel de.s folgenden Exemplars, wo e r zwar
im Ganzen b e s s e r eilialten ist, aber durch Druck iiheniatürlich hreil
a iissieh t. Vom Ohcrkiefer 1st die reclitc (wen n der Schädel a u f der
Oberseite liegt die linke) Hälfte e tw a s naeh dem v o rd em Schädel-
rand hin gc.scliobcn. Seine g anze Länge m is st 0 ,0 8 5 , xvovoii a u f den
Zwiseiiciikiefer, der am v o rd em Ende noch v o rhanden zu sey u
s c h e in t, ungefähr 0,01 kommen xvürde. .Alan erk en n t noch cI«ms
vom hintci-cn sticlförmigen F o rts a tz des Zwischenkicfera, so w ie je nen
F o rtsa tz , der die Breite des Oberkicfur.s in der v o rilern Läiigcn-
hälftc v c rg rö s s e rl. Dieser F o rts a tz is t n icht mit g an ze r Höhe üb e rliefert,
« a s indess n icht hindert, aus dem Oberkiefer und Zwiselien-
k icfer die a u f 0 ,0 1 4 sich belaufende Länge des Nascnlocli.s lie rau sziilludcii,
und sich zu überzeugen, da ss die Strecke, au f xvelche hin
der Oberkieferfortsatz das Nasenloch u ud die Augenhöhle voneiiiaii-
der tren n te, 0 ,0 2 b e tru g . Der Oberkiefer is t a u f solch e AVeisc enib
lö sst, d a ss man daran erk en n t, w o er mit dem Pflugschaarbein zusammen
gehangen liat. F ü r die Höhe des h iiite r« 'ä rts ziehenden freien
Theils des Oberkiefers lä s s t sich 0 ,0 1 2 5 aniiehmen. Von der ändern
Obcrkieferliälflo liegen n u r Spuren v o r : am b e s ten is t die dazugehörige
Zwisclicnlueferliälfte e rh a lten . Zwisch en kie fe r und Oberkiefer w a ren
mit einer einfachen Reihe ähnlicher Zähne bexvalTiief, deren AVui-zel
au ssen mit dem erh ö h ten Hand des Kiefers x'erwaclisen, und innen
nach dem u n ten iEiid e hin geöffnet is t. Die kiirzenZalmkroiien, xvelchc
üb e r dem Kiefer h e rau sstn n d en , sin d a llerw ärts xvcggcbroclien. ln
der AVurzelgegeiid sind die Zähne x-on v o rn na ch hinten 0 ,0 0 1 und
v o n au ssen na ch innen 0 ,0 0 1 5 sta rk , also o v a l und mit dem g rö s -
serii Durchmesser vo n a u s sen na ch innen g erichtet.
Das rech te ¡‘flugschaarbeiu is t se in er Stelle kaum en trü ck t, und
n u r sein X'ordcres Ende is t theils zertrümmert, th e ils wcg g eb ro ch cn .
Das linke Pflugschaarbein is t etxvas na ch hinten hin gesch o b en , und
wird durch das Nasenbein g e tre n n t; se in Vorderrand mu sste sclion
g e feh lt haben, a ls die Verschiebung v o r sich g in g ; das h in ie re Ende
« 'ird durch andere Knochen v e rd e ck t. Das x-ollständige Pflugschaar-
bcin k o nnte wo h l ein Driltel v o n der Toloiläiige des Scliädels gemessen
haben. Es la sse n sich noch die Läugsfurclien erkennen, wodiii cli
ein fes te re s Ziisammenliegen mit dem Kielbein u n te rh a lten xvürde.
AVas v o n der v o rd em Breite der Pflugschaarbeine ü b e rliefert is t, betr
ä g t 0 ,0 3 ; die g rö s s te Breite xvird im Vorderrand g e legen haben,
der mit e in er Reihe Zähne b e se tz t g ew e sen zu se y n sch ein t. Der
Rand, xvorin beide Pflugschaarbeine sich b e rü h rte ii, is t in der v o rd
em Strecke etxvas e rh ö h t; h in te rw ä rts spitzen sich diese Beine allmählich
zu.
Rechts x-on dem z u e rs t beschriebenen Pfliigsi-Iiaarbeiii liegt ein
Knochen, der d a s linke Nasenbein v on der In n en se ite e n tb lü s s t dar-
stcllf. D ie ses Bein b e sitz t 0 ,0 2 7 Länge bei 0 ,0 1 7 in die v o rdere
Längeiihälfte fallenden g rö s s te n Breite. .Man erk en n t deutlich die
Stelle, wom it d ie ses Nasenbein den Zxvischenkieferfortsatz üb e rdeckte,
so « ic je n e , xvo c s dem Oberkieferfortsatz anlag, und z«-i-
sclien diesen beiden Stellen den h interen Nasenlociiwinkel a ls Einsch
n itt. Auf der ändern Seite x'ou diesem Pflugschaarbein liegt, von
iliin th e ilw eise be rü h rt, ein schmaleres Knochenstüek, d a s x-ielleieht
v o n einem Bein je n e s P a a re s h e rrü h rt, xvelches Schlegel mit froutaux
a cc csso ire s bezeichnet, «-ovon e s die hintere Hälfte sey n k ö n n te :
für das hin te re Ende des H au p ts lim b c in s , d e ssen beide Knochen,
xvciiigsteiis im .M egalobatrachus sp itz e r ausg eh en , a ls irgend ein an d
e re r Kopfkiiocheii, sc h e in t e s zu weil v o rn zu liegen.
Die na tü rlich e Lage des Uiiterkiefers « iirde am w en igsten ges
tö r t, er is t auch der xvcuigst bescliädigte Theil am Scliäde!, und
liegt mit dem imicvn Rand dem Gestein auf. Von der linken Hälfte
« ’ird ein Stück zwisch en dem Oberkiefer und dem zu erst beschriebenen
Pflugschaarbein « ahrgenommen, die daliinter folgende Zahngegciid ist
xvcggebrochen. Die Breite einer U iilovkiefcrhälfle b e trägt in der hinteren
Gegend 0 ,0 1 1 . Von d e r rechten Hälfte is t das v o rd ere Ende und die
g anze mit Z älmen be«-affiictc Strecke weg gebrocheii, dami is t auch der
Kiiocheu mit dem Gdeiikfovtsatz x oiii übrigen Kiefer abgehoben, so
d a ss mau sicli vo n der im imiem des Kiefers vorlinndcncn Kinne
ü berzeugen kann. Neben dem .nbgcliobciien Stück liegt nach iiiueii
ein Bein, dem der nach v om (liimicr ausg eh en d e Theil an g ch ö rt zu
liabci . Voi 'n tsp re eh cn d cn Knochen der än dern Seite
xvird die lüntere, meh r sticlföniiig und k an tig gebildete Strecke, mit
e iner rauhen Fläche zum Eiiilcnkcu ode r Anliegen v e rse h en , ebenfalls
an der Inneiuseite des Unterkiefers «-ahrgcnommeu.
Da d a s Keilbein, wie c rw äliu t, zurückgcschl.agcn ist, so sle ilt cs
•sich je tz t mit dem v o rd em Ende na ch hinten und mit dem h in te ren
na ch v om gcriclifel dar, und is t dabei mehr nach dev linken Seite
hin g e schoben. Am hin te ren Ende is t es cUvns b c sehädigl, olmc je doch
vo n der a u f Ü ,lü 3 sicli belaufenden Länge merklich ciiigebüsst
zu haben. Für die in die ungcfiiiirc Alitle se in er hin te ren Hälfte fallende
g rö s s te Breite erliällt man 0 ,0 4 4 . IIin ter« -ärts g e h t c s, u n te r Bildung
e ines kurzen seitliclion F o rtsa tz es, der mir au der einen Seite überliefert
ist, stum p f a u s ; nach v om v c rsc lu iiä le rt c s sich allmälilicli
b is zu 0 .0 2 7 , w o ra u f c s uiimcrklich au Breite gexviiinl. bald aber
xvicder abnimmt, und in eine sUimpre Spitze sich v e rliert. Am Keilbein
nimmt die Steile, w o es mit den Pfliigscliaarbeiiien
fast ein Drittel Lauge ein, und letztere xvarcii al.s sic
bciii lagen von liinten h e r durch eine ziemlich lange
u f dem Keii-
dinialc Spitze
v o n e inande r ge tren n t. Au der eiitblössteii Seite is t die Längsmittc
des Keilbeiiis na ch x’orii hin e tw a s gekielt, w a s indess in der hrei-
te s le n Gegend des Beines sich v e rliert, und dah in ter sch ein t es eher
schwa ch eingedruckt. U'ntcr dem Keilbein ste h en h in te rw ä rts ein
P a a r Enden x’on n icht nälier unzugebciiden Knochen der obern Seiiä-
deldecke lierau.s.
Die Flugelbeine sind ebenfalls zu rü ck g esc lilag en , und mit dem
v o rd em Ende na ch hinten g e ric h te t; das linke Fliigelbein w ird zum
Tlieil vom Keilbein v e rde ckt, und is t e tw a s z erd rü ck t; deutlicher
is t d a s rech te zu erkennen, das durch th e ilweise Bcscliädigung an
se in er Umrissform gelitten.
Unter letzterem Fliigelbein und dem Keilbein tr itt das vo n der
In n en se ite e n tb lö sste Sciieitelbciii liciwor, das v e rk eh rt, mit der Hinte
rs e ite iiacIi (1er Sclinauzspitzc hin liegt. Es sc h e in t in einem paarigen
Knochen zu be steh en , xvird aber zu se h r x’oii ändern Knoclien
v e rd e ck t g ehalten, a ls d a s s es möglich w äre, sich vo n dem schinnlcn
lan gen F o rtsa tz zu überzeugen, den je d e s der beiden Beine nach vorn
sen d et. Gehört die u n te r dem v o rd em Ende des Keilbeins heraiis-
stchcnde Spitze einem solchen F o rtsa tz an, so belauft sich die ganze
Länge des Scheitelbeins a u f 0 ,1 0 9 . Die v o lls tändige Breite am hinte
ren Ende b e trä g t 0 ,0 4 4 . Der Uinterrand is t in der Alitle schwa ch
e in g ese h n itten , und an der Seitenecke stumpf. Es sind noch die
Rauhigkeiten zu erkennen, mit denen d ieses Bein dem Ilinterhaiipte,
vo n dem n ic h ts überliefert is t, auflag. Die Unter- oder In n en se ite des
Scheitelbeins is t in der .Mitte, «-o das Knochenpaar zu san iiiienstösst,
deutlich gekielt, und zu beiden Seiten d ieses Kieles lauft eine, gleicli
diesem bis zum liinteren Ende ziehende Rinne.
Mit deui Scheitelbeine h ängt, xvie a u f der rec h leu Seite deutlich
« ’alirgcnommen « ’ird, der s tie l- oder säulenförmige Knochen zusammen,
den Schicgel Alasto'ide n ennt, und d e ssen u n te re s , zur Auf-
iiahme des Unlcrkicfers b estimmtes Eude a u s einem Knochen besteh t,
den e r a ls Ca isse be ze ich n e t; na ch Tschudi g e h ö rt der keulenförmige
Knochen zum os ciuadratiim. Dieser Knochen is t n och fe s t mit dem
Scheitelbeine verbuiulcn. Dm' e n tb lö sste Theil sc h e in t in einem b c -
soiidern Knochen zu b e stehen, d e ssen A'ordcr- und Hinterraud sich
unmittelbar v o r der Bildung des Gcleiikkopfes c rtv a s eingezogen
d a rstellt, w äh ren d der dem Gestein auflicgende Knochenlhcil gleicii-
förniig breit erscheint. Die en tb lö s s te Seite des Knochens i.st nach
a u s sen hin s ta rk beschädigt, seine ge«-öhnlieiie Breite be träg t fast
0 ,0 1 2 , die Länge lä s s t sicli weg en des a u f dem äu ssern Ende lieg
enden Flügelbcins n ich t nehmen. Das linke s tie l- oder säulenförmige
Bein w ird x’om Keilbein bedeckt, unt(T dem nach dem A tla s hin ein
Theil davon hcu'aus zu seh en scheint.
Zu r Rechten des A tla s se s liegen ü e b e rre s te X'oii den beiden
Knochen od e r Hörnern des Zun g en b e in s, vo n denen der v o rdere
0 ,0 4 7 Länge b e sesse n haben wird, die Breite b e trä g t geg enw ärtig
am einen Ende 0 ,0 1 4 , und g egen die Alitte liin, w o die Knochen am
schmälsten , 0 ,0 0 ö . Die Länge des h interen d ieser beiden Knochen
sclieint 0 ,0 3 5 g emessen zu liabcn, fiir d a s v o rd ere Ende desselben
lä s s t sic h 0 .0 1 4 und für das je tzt an das Flügelbcin s to s s en d e hinte
re , welch e s lie ssc r e rh a lten ist, 0 ,0 0 5 Breite aiiiiclimcn.
Der tlieilxvcisc a u f dein linken Fliigelbein und dem hin te ren Ende
des linken Unterkiefers liegende Atlas is t v o n oben cn tb lö sst. Der
obere Bogcii h in g mit dem Kö rp e r fe s t znsamnicii, e r is t e ingedrückt
und lä s s t keine n äh ere Bcschreihung zu. Fiir die Totaliäiige lä s s t
s ich 0 ,0 2 annchmcii; an den z u r Aufnahme des z«-ciköpfigcu llin tc r-
h au p tsfo rts atz es bestimmten v o rdcrii Geienkfläehen b e s a s s der .\tia s
0;03(i Breite'. Diese Gclcnkiliichen sin d g ro s s . concav und, schwa ch
au fw ärts gehend, na ch v o rn g e rich te t, so da ss die Bewegung des
Kopfes un g eh in d erte r aiiDvärls a ls ab « -ä rts s ta tt fand. Z « isc h cn
diesen beiden Geienkfläehen liegt ein k u rze r stum pfer F o rtsa tz , der
iu deu Raum zwisch en deu beiden H in te rha iiptsfortsä tz en c in tr â t; er
is t se itlich mit zwe i conv ex en Gclciikflächcii z u g esp itzt, die sich
nacli u n te n mul v o rn iu e iner stumpfen Kan te geg en se itig berühren,
n ach oben und hinten ab er v o n e in ander entfernen. .Mit diesen Ge-
lonkfläehen musste der Atlas der In n en se ite d e r beiden Köpfe des
Ilin te rh au p tsfo rtsn lz cs angelegen, und diese Köpfe m u ssten an den
entsprcclienden Stellen coneax-e Geienkfläehen be sessen h aben. Die