
UEBERSTCITT DER ABBILDUNGEN.
Taf. 1. Fig. 1. Canis palustris, in halber naliirlicher Grosse. S. I.
„ 2. Der Sebaclel, in nalfirlicher Grösse. S. 4.
„ 3. Eckzahii. S. 5.
„ 4. Vogelfuss. S. tO.
„ 5. Vogelkopf. S. 10.
„ 6. Vogelfeder. S. 10.
Tiif. 2. Fig. 1. Lagomys Oeningensis. S. 6.
„ 2. Lagomys Meyeri. S, 7.
„ 3. Lagomys Meyeri. S. 7.
„ 4. Orthophyia solida. S. 40.
„ 5. Coluber arcualus. S. 42.
Taf. 3. Fig, 1. Lagomys Oeningensis. S. 6.
„ 2. Lagomys Meyeri. S. 8.
„ 3. Orthophyia longa. S. 39.
Latonin Seyfriedii. S. 19.
Fig. 1. Lalonia Seyfriedii. S. 21.
„ 2. Palaeophrynos Gessneri, S. 24.
„ 3. Palaeophrynos dissimilis. S. 26.
„ 4. Pelophilus Agassizii. S. 27.
„ 5, Pelophilus Agassizii. S. 27.
Fig. 1. Lalonia Seyfriedii. S. 21.
„ 2. Coluber Kargii. S, 41.
Fig. 1. Coluber Oivonii. S. 40,
„ 2. Emys sculella. S. 17.
Andrias Scheuchzer! S. 28.
Fig. 1. Schädel. S. 30.
„ 2, Beckenknochen, rechtes Darmbein und Oberschenkel. S. .30.
„ 3. Linkes Schulterblall und linke vordere E.vtremilül. S. 35.
>, 4. Rccbles Schulterblatt und rechter Oberarm. S. 33.
„ 5. Rechtes Darmbein. S. 35.
„ Ö. Rechter Oberschenkel, rechter Unterschenkel mit Fuss. S. 35.
Andrias Schenchzeri. S. 28. 32.
.Andrias Scheuchzeri. S. 28. 36.
Chelydra Murchisonii. S. 15.
Chelydra Murchisonii. S. 12.
Taf. 4.
Taf. 5.
Taf. 6.
Taf. 7.
Taf. 8.
Taf. 9.
Taf. 10.
Tof, I I.
Taf. 12.
» IE STEINBRÜCHE VON ÖNINGEN.
D ie Stelnbrüchc v o n Oeningen liegen a u f dem rech ten Kheinufcr
zw is ch e n Co n stan z und Schaffhauseu, n o ch a u f Schweize risch em
Boden, nahe bei dem S c hw äb isch en Dorfe W angen, l ' / j Stunde vo n
Oeningen am Sticlabhang des Sch icn erb erg e s. F ü r ihre Berühmtheit
sin d s ic auifalleud klein. E s w ird ih re r sc h o n im J a h r 1 6 8 0 a u f eine
Weise g e d ac h t, w o ra u s h e rv o rg eh t, d a s s s ie lan g e z u v o r w eg en der
Stein e , die s ie zum Kalkb ren n en , zum Bauen un d Pflastern lieferten,
b ek an n t w a r e n . A u f die V erste in c rim g en , w elch e d ie se r Mergel iim-
s c h lie s s t, w a rd man e ig entlich e rs t um Sch cu ch z er’s Zeit aufmerksam.
Damals sammelten d e r Dekan Ulrich Ilolzhalb, d e r Arz t Caspar
B la s s zu Stein un d Heinrich Zoller in E glisau,. durch die Scheuchzer,
der d ie ser Verste in e ru n g en z u e rs t g e d en k t (He rb , diluv. 1 7 0 0 ) ,
m eh re re s ch ätzb are Stucke k ennen le rn te . Auch C. N. L an g iu Luzern,
ein Zeitg en o ss e Sch cuch z er’s , g e h ö rt zu den e rs ten , die üb e r die
A'crsteiueriingen v o n Oeningen sch rieb en . Es e n ts ta n d en h ie ra u f die
Sammlungen v o n G essn er, L a v a te r, R ahn, ü e u e rin g , Ammann, u nd eine
d e r vo lls fän ilig s len d u rch P e te r Pfeiffer ( 1 7 8 4 ) , d e r zu.Mcersburg für
den F ü rs tb is ch o f Maximilian sammelte, w e lch e r Belohmnigeu a u f die
Einlieferimg v o n in te re s sa n te n Stücken a u sg e se tz t h a tte . Pfeiffer beabs
ic h tig te s c h o n eine au sfü h rlich e B e sch re ib u n g der Oeninger Steinb
rüche. F ü r die Natiiralien k ab in ette d e s R e ich sstifts zu Pe le rs iiau s en
un d des K lo s te rs Rheinau w u rd e ebenfalls g esammelt, und manche
Stücke, sp ä te r g anze Sammlungen, w an d e rtcn a u s s e r Lan d e s. In neue r
e r Zeit is t Barth, der B e sitz er der Stcin b rü ch e, um diese V erste in enm -
gen b e so rg t, die e r v e rw e r th e t. Am fleissig ste n sammelt g e g enw ä rtig
d e r Geheime Ilo fra th v o n Seyfried in Constanz.
Die e rs te Nach rich t üb e r die Slein b ru ch e s e lb s t g ibt Jo h . Gessn er
( 1 7 5 6 ) . Was e r d a v o n s a g t is t eb en so unb ed eu ten d , a ls eine Mitth
e ilu n g An d rc ae ’s (1 7 7 6 ) na ch e in er ihm vo n Beroldingcn gemachten
Angabe. Unter den Be su ch ern d ie se r Stcin b rü ch e bemerk t man
au ch Bliimenbacli ( 1 7 8 8 ) . Eine a u sfü h rlich ere Besch re ib u n g liefert
R a zo um owsk y (1 7 8 8 ) , S a u s su re (1 7 9 6 . Voy. a u s Alpes, III. S. 3 3 1 )
b e sch re ib t s ie ebenfalls, eine g e n au e S childerung g ieb t K arg ( 1 8 0 0 ) ,
w en ig e r g en au is t Alex. B ro n g n ia rt’s Aufnahme (1 8 1 7 . in C u v ier’s
o s s . fü ss. 4 ' Ed. IV. S. 5 3 4 ) , d e ssen B e su ch iu eine für die Steinb
rüche ung ü n stig e Zeit fiel; Murchison w a r 1 8 2 8 miil 1 8 2 9 , in le tz te
rem J a h r mit Sedgwick, und Tschudi im Sommer 18.37 an Ort und
Stelle. Die Unte rsu ch u ng en , w elch e E sc h e r v o n d e r Lintli üb e r diese
Stcin b rü ch e aiiste llte, sind n och n ic h t g e n au e r b ekannt.
Zu Oeningen finden sich zwe i Sleinbriiche v o r , ein o b e re r und
ein u n ic re r, v o n denen e rs te r c r n a cit S a u s su re ’s B a romefcrmcssungcn
6 0 0 , le tz te re r 2 0 0 Fiiss ü b e r dem Rhein, od e r 1 7 5 5 übe r ilem .Meer
liegen soll. Bei dem .Mangel an Uebereinstiminiiiig iu d e r Be sch re ib
ung d e r Stcin b rü ch e, w o ra n zum Theil die v e rsc h ie d eu e n Zeiten , in
welch e die Aufnahmen fallen, Schuld se y n mögen, h ä tte ich se h r g c -
w u iistd it, Oeningen s e lb s t b e su ch en zu könn en , w a s mir a b e r n ich t
v e rg ö n n t w a r. Das In te re s s e , w elclie s diese Steinbriielic eiiin ö ssen ,
macht eine Zu sammen s tellu n g der b e stellenden Aufiiahmen nöiliig.
Der obe re , od e r wie K arg (Den k sch r. il. Naturf. Sc liw a b en 's , S. 7 )
ihn n en n t, der Stein b ruch bei Bühl, liegt Ocuingeu n ä h er un d is t für
IKtiu. v. Jlcj cr. Ociiiiijfuii.
Verste in e ru n g en b e rü hmter, a ls d e r u n te re . Aus K arg ’s ausfülirlichcr
Schilderung entnimmt m an, d a s s d a s du rch die u n g e fäh r sieb en F u s s
mächtige Dammerde bedeckte Alergelgebilde v o n oben na ch u n ten in
folgenden Sch ichten b e s teh t.
. 1- ,,-Mergelerde “ , n ich t üb e r zw e i F u s s mächtig, ein h läu lichgraucs
zerrc ib lich e s G estein, w o ra u s Ziegel und Ba ck s tein e b e re ite t
w erd en .
2 . ,, A bra iim stein “ , v o n den Arb e ite rn so g en an n t, w e il d ie se mehr
e re F u s s mächtige Sch ichte sich n ich t zum Kalk b ren n en eignet.
Sie i s t g e lb lich grau un d lä s s t sich in die d ü n n sten Blättchen
sp a lten , welclie Pflaiizennbdrücke en th alten .
3 . ,,.Mergelerdc“ , dieselbe wie ü b e r dem Abraiimstein, und auch
o hne A'ersfeincrungen; einen ha lb en F u s s mächtig.
4 . , , S c hw e fe ls te in “ , w eg e n se in e s s ta rk en G eruchs , od e r „ d e r
dicke S to ck “ w eg en se in e s d ich ten Bruches g e n an n t, ein zwei
b is s e c h s F u s s mä ch tig es, ge lb lich g ra iie s, fein k ö rn ig e s Gestein
o hne Verste in e ru n g en un d so fe st, d a s s e s g e sp re n g t w erd en
m u s s ; n u r g eg en d a s u n te re Ende hin lö s t e s sich in P la tten ab.
5 . Der „ w e is s e S c h ie fe rs te in “ , v ie r Zoll bis zwe i F u s s mächtig,
ein w e is s lic h e s G estein, b is zu r Papie rd ü n n e sp a ltb a r, mit Pflanzen
, den e rs te n F isch e n und In sek ten .
6. Der „ k le in e Moeken“ (e in S c hw äb isch e s W o rt für B ro c k en ),
zwe i F u s s mächtig, ein sc hw a rzb rau n c s od e r w eisslio h g rau e s
sc h ie fiig e s G estein mit Pflanzen ü b erresfen und e in er .Menge
w e is s e r zwe isc h aa lig e r Kö rp e r v o n d e r Grö s se des .Mohnsamen
s, w elch e w o h l v o n Cypris h e rrü h re n w erd en .
7 . Der „ g ro s s e Mo ek en “ , zwe i F u s s mä ch tig , ein h a rte s w e i s s lich
es od e r grau lich e s K alk g este in mit Spuren v o n v e g e ta b ilisch
en Ucb e rre sten .
8 . Die „ e r s te s c hw a rz e P la tte “ , u n g e fäh r zwe i Zoll mächtig.
O.Uie „ zw e ite s c hw a rz e P l a t t e “ , v o n u n g e fäh r de rse lb en Mächtig
k e it, a u f d e r Obertläche durch Pflanze iütbe rrc sle schwä rzlich
g e fä rb t, so n s t ab er o hne deutliche V ersteinerungen.
10. Die „ e r s t e w e is s e P la tte “ , d rei Zoll mächtig. A u f d e r Oberfläche
mit d e n d ritisch en Zeichnungen bedeckt, n ich t s e h r reich
an Verste in e ru n g en , die sich diircli Vollständigkeit aiiszeichnen.
11. Die , ,F i s c h p la tte “ , ebenfalls d rei Zoll mächtig, sie is t die w u is-
se s te Bank im Stciiibruch un d reich an F isch e n und an einem
kleinen g ew u n d en en e iu schaaligcn Conchyl.
1 2 . Das , , kleine H äu tch e n “ , ein Zoll mä ch tig , ein s e h r dü n n b lä tt-
lig e r, sc hw ä rz lich g rau e r Schiefer.
1 3 . Die „ d rif te s c hw a rz e P l a tt e “ , zwe i und e in en ha lb en Zoll mächtig
, mit Pflau zenüberrcsten.
14. „C o rd o ii“ Oller ,,Co fto n slein u n g e fäh r v ie r Zoll m ä ch tig ; die
Aehnlielikeit, welch e die G estcinsoberfläche du rch Pflanzenfiberre
s te mit gedrucktem Zeug ilarbietet, gab Veran lassu n g z u r Wahl
des Nam ens; d ie ser g ro b b lä ttrig e g rau e Schiefer is t d e r v e rs tc i-
iicrtcii F isch e , sow ie an d e re r T h ie r- un d P fla iiz eiiv erste in e rmi-
gcu w eg en g e su ch t.
1 5 . „K rö te n s c h ü s s e ls tc in “ , ein F u s s mächtig, h a t se in en Namen