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Sandstein vo n St. Gallen a u fg en elitct w o rd e n , ein g rö s s e r Siiss-
w a s s e rs eo gebildet habe, w o rin sich dann eine Sa ndste in- und Mer-
gelbildiing a b lag e rte , weich e gro ssen fh e ils mit deijenigen ziisam-
menffiilt, die w ir a ls obere Süsswasser-.Molasse bezeichnet h a b en ;
a ls integrireiiden Theil d ieser Süsswasse rb ild u n g sie h t Ra zoumowsky
auch den Oeninger Schiefer an. Dem Hauptgedanken d ie ser -Ansicht
v o n der Gleichzeitigkeit der Oeninger Schiefer mit der umgebenden
.Molassc pflichtet au ch Alex. B rongnia rt bei.
Die zwe ite .Ansicht dagegen b e tra ch tet die Oeninger Schiefer als
eine lokale, v on der umgebenden Molasse nnabln'ingige und spätere
Bildung. Diese An sich t wu rd e z u e rs t vo n K arg ausführlich geltend
zu machen g e su ch t, und u n te r den neuern Geologen bekennt sich zu
ih r ¡Murchison, der iiidcss die Lag e ru n g sv erliä ltn is se n ic h t ganz
rich tig da rstellt, und auch d arin irrt, da ss e r glaubt. K arg h alte den
Oeninger Schiefer für eine Ablagerung in einem Fischteich aus h isto ris
c h e r Z e it; xvährend le tzterer (Denksclir. d. Naturf. Schwabens.
S. 7 1 ) ausdrficklich s a g t; „Die Periode der Bildung des Oening'-
schen Schiefers, iiugeachlct sic allerdings zu den neu esten Formationen
der Erdfläclie geliören mögen, m u ss xvohl weit h in te r die
ä lte s ten Urkunden der Mcnscliengescliiclite g e s e tz t xx'crdeii.“
F ü r die Lag e ru n g des .Mergels vo n Üeniugen s te h t einstxveilen
so v ie l fest, d a s s d ieses Gebilde a u f der Süssxvasser-.Molasse liegt,
jed enfalls ab er ä lter is t, a ls die E n fsteluuig des tiefen Einschnitts,
xvelcher das Kheinthal bildet, mithin auch älter, a ls die g e sch ich te ten
diluvialen Geröllm asscn, xvclclie d a s Kheinthal und alle übrige
.Alpentliäler theilxveise ausgefüllt haben, und deren Kplilenablngenm-
gen (Moerswyl, Utznach, Dürnlen) nur Pflanzen en th alten , die, wie
Herr Prof. Heer fand, sich xmii den je tz t in der Umgegend lebenden
n icht iintersclieidcn la ssen . Noch neu er a ls d ieses Diluvium is t die
Verbreitung der Alp enblöckc, welche auch a u f der o b em Flache
des Oeninger Schiefers und a u f dem ganzen Sciiicnerbergc z ahlreich
vorfcoinmen, w o s ie in v ie r bis fü n f Fiiss langen Kalksteinniassen
und in g ro s s en Blöcken vo n Gneis b e s teh e n , der dem der Koflla
im liinteren Rheintliai ähnlich ist.