
Frosche von <ier (Ji'ossc der Latonia v o r, diese Knochen sind aboi
zur Ermiltclimg des (irö sscn v c rh iillu isses n icht vo lls tän d ig genug.
Die s tä rk s ten laugen Knochen der liinteren Giiedmassen a u s der Ablag
erung von Weisenau eiTeichcu n ich t die Grösse in Lalo n ia, w a s
auch vo n den D armhehicn v o n W eisenau gilt, deren Gelenkpfanne, nach
deu v o rhandeueii Fragiiieiilcn, auch anders beschafTen w a r ; und die
Unterkicfcr-liauptkiioeheii, so wie die Kiefer- un d Schädclfragmentc
v on den g rö sste n fossilen Frö sch en v o n Weisenau eiTcioliten die in
Latonia überlieferte Grösse nicht ganz. Es e rgiebt sich hie rau s, dass
der g rö s s te a u s der Ablagerung vo n Weisenau aiigcdeutetc Frosch
einem vo n L atonia v e rschiedenen Genus a n g ch ö rt, und d a ss er
gegen Latonia e tw a s längere Vordergliedmassen uml kürzere oder
schmächtigere Ilintergliedmassen b e s e s s e n h aben wird.
PALÆOPIIRYNOS GESSNERI.
Taf. 5. Fig. 2.
A.\niiKAE, Briefe aus der Scliweiz nach Hannover ge-
sclirieben, in dem Jarc 1763. Zweiter Abdruck.
Züricli und Wintcrtliur. 1776. S. 267. t. 16. f. b.
Ctn-iEn, in Anii. du Mus. .VI1Î. S. 421. t. 30. f. 5 ; —
oss. foss. 3. éd. V. 2. t. 25. f. 5; — 4. od. X.
S. 471. t. 253. f. 5.
Giielis, in seiner Uebcrsetzung von Linnö’s Mineral-
systein. III. S. 464. t. 6. A. f. 83.
lUzocvoAvsKv, in histoire et mémoires de In Soc. des
sc. pliys. de Lausanne. 1790.
Ksitfl, in Dcnkscbriftcn der Aerzte und Naturforscher
Scliwabeiis. 1805. S. 28.
Palaeophrynos Gessneri, Tscunni, Classification der Batracliier. S. 22. 52. 89.
t. 1. f. 3. ; in Méiu. de la Soc. des sc. nat. de Neuchâtel.
11.
Im J a h r 1 7 7 1 schrieb Jo h a n n e s Gessn er in Zürich an Andreac :
„Die Kröte, die der Herr Zu nftmeister L av a te r v o r w en ig er Zeit aus
dem Sicinbrucli v o n Oeningen bekommen h a t, v e rd ien t, als ein seh r
se lten es Stück, eine genaue Abbildung. Es zeigen sieh an ih r nicht
n u r der Umfang uu d die ä u ssern Gliedinaassen, so ndern s e lb s t noch
Flekkeii und AVarzen der Haut, samt dem meisten Tlieil des Beiii-
g e rü s te s , welclies Herr F ü e s s ly mit v ie ler Sorgfalt, u n te r meiner
Aufsicht und A'ergleiehiing mit dem Gerippe einer Krö te, gezciehnct
h a t.“ Die in Andreae’s AVerk a u f Taf. 15. Fig. b gegebene Abbildung
v o n diesem F ro s c h is t für die Zeit ih re r A u sführung g u t, und es xväre
daran nur a iiszuselzen, d a ss sic hie und da zu s c h a r f ausgefflhrf
xviirde, w a s dah er rü h ren mag, d a ss beim Zeichnen das Skelett einer
lebenden Kröte zu Rath gezogen w u rd e . Die Abbildung is t übrigens
nicht im Spiegel g e sto ch en , und giebt dah er den Gegenstand v e rk
e h rt wieder. Gmelin lie ss sie copiren, ohne so n s t e tw a s über die
Versteinerung vorzubriiigen. Noch ge rin g e r an AA’e rlh is t die Nachbildung,
xvelchc Cuvier v o n der Abbildung bei Andreae in halber
Grö s se in den Annales du .Muséum g ie b t; und da Cuvier seinem
AVerkc su r les o ssemens fo ssile s dieselben Platten u n te rleg te , welche
für die Annales gedient h a tten , so e rsch ein t auch in diesem AA'erk der
Fro s c h abgebildet, der Text ab er mir in der e rs ten und le tzten oder
Octavausgabe, w äh ren d er in den beiden d a zwischen liegenden Auflag
en abzudrucken v e rg e s s en word en zu sey n sch ein t. F a s t allgemein
w ard dieser Frosch für eine K röte g eh alten . Cuvier zeigt, wie
un rich tig Rczoumowsky und K arg die Theile daran ged eu te t halten,
da sic ächte und falsche Rippen zu e rkennen g laubten, welch e doch
in den Frö sch en n icht Vorkommen, und auch an der Abbildung n icht
zu e rkennen sind. K arg ’s A nsicht, d a ss d ieses Skelett e iner lebenden
Kröten-Species (Raiia Bufo) augehöre, su c h t Cuvier hauptsächlich
durch die Beschaffenheit des Kreuzbeines zu xvidcilcgen, d a s er
mit dem in mehreren K röten v e rg le ich t, wo b ei e r die AVahrscheinlich-
k e il erlan g t, d a ss diu fo ssile K röte v o n den lebenden v e rschieden
s e y , u n te r d en en , wie Cuvier s a g t, Bufo calamita in BctrcIT der
Querfortsätze des Ki eiizbeiiis der fo ssilen nm me isten gleiche. Andere
Aehnlichkeitcn, welche Cuvier mit Bufo calamita gefunden haben
will, w o ru n te r das v e rh ä ltn issm äss ig kürzere Schienbein, b e stehen,
w ie ich n a chw ciscn werde, nicht. In der Länge, Endigung und Kich-
fmig der Querfortsälze findet Cuvier aulTaliende Abweichungen zwisc
h en dem fo ssilen Th ie r und Bufo calamita. Die .Mangelhaftigkeit
der durch Aiidreae v on d ieser berühmten A’ersteiiiermig bekannt g e wo
rd en en Abbildung Messen cs Tscluidi w ü iisc h eiisw erlh ersciieineit,
eine gemuierc Abbildung niitzutiieilcii, welelie wirklieli b e s s e r ist,
inieli ab er der lAIülie n icht ü b e rh eb t, miiimelir die driltc ü riginal-
abhildmig Taf. 5. Fig. 2 nach einer von mir v e rfertig ten Zeichnung
zu geben, diu mir durch die Bereitwilligkeit möglich wu rd e , mit der
Herr L av a le r in Züricli die Güte liatte, mir die Originalversteiiierinig
mitzutheileu.
Das Thier liegt mit dem Banclie dem Gestein auf, und is t dalier
vom Rücken cn tb lö sst. Die llin tu rh au p tsg eg ciu l des Scliädels liat sc lir
dnrch Druck gelitten. Dafür is t die obere Flache des Scheitelbeins
g u t e rh a lten . Sie b e sitz t eine lä iigsovale Gestalt, na ch dem h interen
Ende Iiin is t sic e tw a s stumpfer, und iu der h iu le reu llä li'te lie g l in diag
o n a ler Richlimg ein q u ad ra tisch er, sc hw a ch v e rtie fte r und hinterw
ä r ts nicht g e seliio ssen er tafelförmiger Eindruck, der den Gipfel des
Scheitels bezeichnet. A^on d e r rec h ten un d der linken Ecke dieses
Eindruckes lauft eine sc hw a ch erh ab en e Kante nach dem Aiissenrande
der Sehcitelbcinllächc h in , welch e ebenfalls e in g efas st zu seyn
sch ein t. Diese Scheitelbeinfläclie is t 0 ,0 0 8 laug und 0 ,0 0 5 breit. Diu
g rö s s te Breite d e r Schcitelbeingegeiid zwisch en den Augenhöhlen betr
ä g t 0 ,0 0 7 , g egen d a s v o rd ere Scheitelbein hin v e rsc hm ä lert sich
diese Strecke bis a u f 0 ,0 0 4 5 Breite. Die -Xugonhühle is t v o n imge-
fähr g leicher Länge un d Breite, w o fü r sich 0 ,0 0 7 aniiehmen lä sst.
Der Imienrand is t s c hw a ch co n v ex und der hin te re äu s s e re Kand-
th e il am s tä rk s ten ge ru n d e t. A'on den N asenlöchern sind nu r scliwaelie
Andeutungen überliefert, w o n ach dieselben mehr nach dem Rande hin
ihre Stelle eingenommen hü llen . Die Felsbciiie w aren na ch der auf
der rec h ten Seite überlieferten, ab er durch Druck be sch äd ig ten Stelle
s ta rk und g ro s s , dagegen die Flügelbcine und Paukenbeine, v o n denen
man an derselben Seite Üeberreste wahrzimelnnen g la u b t, eher
schmächtiger. In der Nähe d ieser Üeberreste bemerkt man auch
einen h in te rw ä rts sich fein zuspitzenden K n o ch en , w elch e r die
g rö s s te Aehnlichkeit mit dem h interen Ende des Überkieferbuiiics bes
itz t, d a s sich a u f diese AVcise zuspitzt, um z u r Anlchmmg des vo n
Cuvier a ls Jo chbein bezciclmeten Kn ochens zu dienen. In kurze r Entfernung
v o n dem v o rd em Ende, und v o n ihm durch einen .Aliitelliand-
knochen g e tren n t, g ew a h rt man einen s c hw a ch gekrümmten, nacli
u n te n oder vielinelir s e itw ä r ts sich verscliniäleriulen Kiioi-hen, w e lcher
der einen Hälfte des Unterkiefers an g eh ö it zu h aben scheint,
und neben der rec h ten Augenhöhle lieg t au sserh alb des Schädels ein
0 ,0 0 3 lan g es und 0 ,0 0 1 5 b reites od e r h o h e s Bein mit einem kurzen,
sticlförmigen, na ch seinem Ende hin e tw a s b re ite r werd en d en F o rtsa
tz an se in er einen Läiigciihälfte, d a s die g rö s s te Aehnlichkeit mit
einem Zw isclieukiefcr b e sitzt. Nirgends h abe ich an Kicfcrtheileii,
w o ra n freilich n u r wen ig s ich tb a r, e tw a s v o n e iner ZahnbcivalTiiuiig
walirgenommen. Bei der zerdrückten Beschafl'eiiheit des lliu lcrh a iip -
tc s , und der Undeutlichkeit, w omit die Begrenzung des v o rd em Scliä-
dclcndes überliefert i s t , lä s s t sich die Länge des Schädels niclit
g enau nehmen, sic komilc indess n ich t w o h l u n te r 0 ,0 1 6 5 und die
Breite n ich t über 0 ,0 1 9 b e trag en h a b en ; der Schädel w a r daher,
w ie in den Frö sch en übe rh au p t, b reiter a ls lan g und v om ziemlich
stumpf.
Von der AVirbcisäiile fu h rt Tscluidi folgendes a n : „Die Zahl der
AVirbel is t die nämliche, wie bei Bufo; au ch sch eiiit ihre Form die
nämliche zu s e y n ; die Qiicrapophyseu sind ab er s tä rk e r enlwickcK,
län g er und mehr gekrümmt, wa.s h ier durchaus nicht e tw a g ew a ltsame
Biegung ist, der Kreu zwirb e l is t s e h r deullicli, der v o rdere
Rand se in er Qiierapophy.sen is t fa s t ger.ade, der h iniere s ta rk aiis-
g e sd iw e ifl, d e r seitliche ä u ssere ein wen ig gewö lb t. Diese Fo rtsä tz e
sind s ta rk sehaufelförinig e rw e ite rt.“ — F ü r die g anze Länge des
Thiers vom v o rd em Ende der .Schiiaiize Ins zum n ich t vollständig
ü berlieferten hin te ren Ende des Schaiiiheins lä s s t sich 0 ,0 6 3 niineli-
men, und es kommen davon a u f die Reihe vo n a ch t AVirbeln 0 ,0 2 4 ;
diu Länge der einzelnen AVirbel lä.sst sich n icht u n terscheiden.
Der Körper des e rsten AVirbeis is t zimi Tlieil g u t erlialleii. Die
übrigen AVirbelkörper sind s ta rk beschädigt. An der linken Seite
sind die Gclenkfortgälze noch g rö sslc n llie ils zu e rk e n n en ; sic sind
in ä ssig e r Länge, in den riinf v o rd em AVirbeln e tw a s h in te rwä rts
in den beiden darauffolgenden in demselben Grade v o rw ä r ts gerich
tet. Die längsten Querfortsälze b e silz t der drille AVirbel, der durch
fine Breite vo n 0 ,0 1 2 erh ä lt. In den AVirbeln d av o r mul dnliinlcr
nehmen die Querfortsätze an Länge allmälilicli ab, so d a s s der s ie bente
AVirbel mit diesen Fo rtsä tz en kaum 0 ,0 0 9 Breite mis st. Die
Querfortsätze werd en ü b erhaupt na ch au ssen nur wen ig d ü n n e r; der
län g ste unter ilmen is t zugleich der s tä rk s te und gleichförmig breit,
alle ab er sind am äu s s e rn Ende g e rade abgestumpft, Die Querfort-
sätzo des K r e u z - o d e r Beckeiiwirbels sind deutlich überliefert, uud
x'erleihen dem AVirbel eine Gesammibreile vo n 0 ,0 1 3 , woiiacli Tschii-
di’s Angabe zu berichtigen w äre. Der Querfortsatz d ieses AVirbeis
is t na ch a u ssen fächerförmig au sg eb rcitet, seine Vorderseite is t fast
geradiinig, die llin terse ilc g rö s s le n th c ils sc hw a ch coiivu.x und nur
gegen den AVirbelkörper hin e tw a s v e rlieft, die Au ssen seite deutlich
g e rundet. Die g rö s s te Breite e ines solchen Q u erforlsatzes m is st in
der Richtung vo n v o rn iiacIi liinten 0 ,0 0 5 5 .
Der zwe ite Beckciiwirbel oder das sog en an n te Schwanzbein bc-
s a s s n ich t u n te r 0 ,0 1 7 Länge. Sein oberes Ende, womit c s in den
AVirbel d av o r einlenkt, z eig t 0 ,0 0 3 Breite, und is t so bc.scha(Ten,
d a s s c s keinem Zweifel u nterliegen kann, d a ss die Einiciikimg mitte
ls t eines Gelenkilächenpaars g e sch a li, w a s zu bemerken ich nicht
für ü b e rllü ssig e ra ch te , seitdem id i gefunden, d a ss e s Frö sch e giebt,
welch e an d ieser Stelle n u r eine einfache Gcienknäche aufzuweisen
liaben. Im U ebrigen is t das Schwaiizbein fast gleichförmig 0 ,0 0 2 breit,
imd nimmt h in te rw ä rts kaum ab.
AA'eiin Tschudi bemerkt, „ ü b e r das Sch u lte rb latt lä s s t sicli nichts
Bestimmtes s ag en , da es s ta rk zerd rü ck t is t ,“ so sc h e in t vo n ilim
ü b e rseh en wo rd en zu sey n , d a ss der o b ere Theil des rech ten Schulte
rb la tte s v o lls tän d ig un d .sehr deutlich überliefert ist. In der Abbildung
liabe ich diesen Theil g enau xviedergcgebeii, er is t wie in dcr
Krölu geformt, 0 ,0 0 9 5 lang, au der iiincra oder ob cn iHälfte mir 0 ,0 0 3
und an der ä u ssern oder imtcrn Hälfte, du rch die mehr h in te rwä rts
gehende fäclierförmige Ausdehnung, Last 0 ,0 0 7 breit, der VordeiTand
i s t sc liw a c h c o n v e x , «nd die Co n c av ität der in n e ren Hälfte der
Iliiiterse itc w ird durch die h in te n v ä rtsg c h eu d e Ausbreitung der ä u sse
rn Hälfte v e rs tä rk t. Der linke Knochen der A rt sch ein t g rö s s te n th
e ils weggebroeiien.
Dev deutlich überlieferte linke Oberarm m is st 0 ,0 1 8 5 L än g e ; in
der obern Hälfte w a r er ua ch der Riehtiuig, na ch welch e r hin der u n te
re Gelcukkopf sieh wölbt, deutlich au sg eb rcitet und liefert eine
Breite v o n 0 ,0 0 4 ; üb e r der u n te rn Geienkrolle b e sitz t e r nach d e r se
lb en Richfmig hin n ich t ganz 0 ,0 0 1 5 und mit der Geienkrolle 0 ,0 0 3
Breite. Die AA’ölbung d ieser u n te ren Geienkrolle, so wie ihre Einleu-
kung in den Voi-deranii, für d e ssen g anze Länge, mit InbcgrilT des
Obern F o rts a tz e s , man 0 ,0 1 2 e rh ä lt, is t tvefilieii überliefert. Die Breite
des Vorderarms b e trä g t am imtcrn Ende 0 ,0 0 3 und u n te r dem obern
Ende, w o der Knochen am schmälsten w ird , kaum mehr a ls 0 ,0 0 1 .
All der rech ten Seite lenken Oberarm und Vorderarm u n te r Bildung
eines spitzen AMnkels und v o rw ä r ts g e rich te tem Vorderarm zus.am-
men ein. Der linke Oherarm, vo n dem n u r w en ig v o rh an d en is t, bes
a s s eine dem rech ten äiiiiliehe Lage. Der linke Vorderarm is t aus
s e in e r Eiiilciikmig h e rausgetrefeii un d mehr na ch dem Thiere hin
ve rs c h o b en , w o b ei sein dcnllich ü h e rlieferles ob e re s Gelcnkende auf
den Oberam zu liegen kam. Vor dem rech ten A'orderarm bemerkt man
eine Ansammlung v o n dazugehörigen Uandxvnrzelknoclien, welche
zxvai- w en ig ih re r iialürliehen Lage eiitrüekl, deren einzelne Theile
ab er n icht w o h l niehv zu imtevscheidcii sin d . Davor bemerkt man
drei .Mitlelhaiulknoelieu, und der v ie rle , der weg en se in e r stävkeru
Breite nach dem h in le ren Ende hin dem Daumen angehörcii wird,- liegt
a u sserlia lb des Vorderarms. E tw a s w e ite r naeli .aussen, so w ie na ch
iiuicii, bcmcrki man na ch je d e r S eite hin zwe i Z ehenglieder, vo n denen
die nach aiisseii liegenden die volls tän d ig eren sin d , anch is t nocli
ein Zehenglicd w e ite r nacli v o rn hin v e rle g t. Die Theile der ändern
Ihmd sind mehr ve rsch o b en . Am untern Ende des Vorderarms bemerkt
man mir ein kleines Haiidwm-zelknöclielcheii. Die übrigen Knoelicn
d e rllan dw u rz e n icg e n g rö s s ten lh c ils v o r dem Schädel. Dicht daliiiiter,
na ch der Kröte hin, g ew a h rt mau die lü n te re Hälfte des breitciii Mit-
te lh an d k n o c h fiis , d e r durch den dümien, e tw a s gekrümmten und
vo n mir fiir ein Slück Kiefer aiigespvocheueii Knochen von einem
niulcni, dicht am Scimauzeiide liegenden .Miltcllinndknoclicn g e tren n t
w ird ; e tw a s w e ite r lin k s liegen Üeberreste vo n deu beiden übrigen
.MittelhaiulkiiocKcn. Von den Fiiigergliederu d ieser Hand w ird n ichts
wahrgenommen. Die gewö h n lich e l.ätige der .Miticllmmiknochcu b e träg
t 0 .0 0 4 5 , und die der e rsten Fingerglieder 0 ,0 0 2 .
Ilerin. v. Mi-ycr. Ociiliigcii.
Das Beckeu is t in der Gegend, wo e s den Ohersclicnke) aiif-
niimnl, beschädigt. Der Aiilheil, w elchen das Darmbein zu der Beckenpfanne
liefert, so xvie der das v e re in ig te Scham- und Sitzbein d a rstellende
Knochen sind weg gebrocheii, oder doch zu sta rk b e schädigt,
um eine Beschreibung davon zu g eb en . Die Länge des Darmbeins
lä s s t sich zu 0 ,0 2 1 annehmen. Der vo n der Beckenpfannc nach vorn
sich ausdehiiende lange F o rtsa tz des Darmbeins is t stieifürmig und
oline b reite Kante, in der h interen Hälfte is t e r am schmälsten , mul
v e rrin g e rt sic h bis er kaum mehr als 0,001 Stärk e z e ig t; in der v o rdem
Hälfte nimmt er e tw a s an Breite zu, eri-eicht ab er au ch h ier nicht
viel über 0 ,0 0 1 .
Die Oberschenkel sind n u r wen ig a u s ih rer na tü rlich en L.age
zum Becken v e rrü ck t. Die Lange des rech ten Oherselienkels lä s s t
Sich g enau nehmen und be träg t 0 ,0 2 . Das obere und imtere Ende
dieses Kn ochens e rreich t 0 ,0 0 4 Stärk e, und wo der Oberschenkel
am sc hwä ch s ten w ird , w a s mehr iu d e r « n te rn Hälfte g e sch ieh t,
is t e r 0 ,0 0 2 s ta r k ; e r z eig t sc hwa ch e doppelte oder ’ förmige Krümmung.
Der obere Gelenkkopf des linken Oberschenkels i s t bescliädigt.
Der Unlersehenkel und Oberschenkel lenken noch zusammen ein. Der
linke Unterschenkel is t nacli v o rn und innen g e rich te t, und b eschreibt
mit seinem Oberschenkel einen spitzen AVinkel. Bei der Undeutlichke
it se ines unte ren Endes lä s s t sich se in e Länge n ich t g en au ermitteln.
Dev rech te LTiterschenkci is t b e sser e rh a lten und e tu a s h in te rw
ä rts gerich te t, einen se h r stumpfen AVinkel mit seinem Oberschenkel
bildend. Auch für diesen Unterschenkel fällt cs s c hw e r die Länge
zu ermitteln. Der Knochen is t nämlich gleich u n te r dem o h rrn Gelenk-
köpfe geb ro ch en und im uuferti Theil e tw a s ve rsch ob en . AV'ird d icss
g eh ö rig berü ck sich tig t, so sc h e in t e s , a ls wen n der U nterschenkel dem
Oberschenkel an L änge nicht uach g e stg n d en h abe. Tscluidi’s Angabe,
w o n ach derUiitcrseheiikel inciklicli kürzer gexrcscii w äre, als der Oberschenkel,
is t jed enfalls miriehtig. Der obere Gelcukkopf des Untersch
enkels is t 0 ,0 0 4 s ta r k , der u n te re e rrcielite e h e r noch e tw a s
meh r Breite, und in inigcfälir ha lb er Länge b e träg t die Stärke d ieses
Knochens n u r xveiiig mehr a ls 0 ,0 0 1 , kaum 0 ,0 0 1 5 . An dem linken
Uiiterscheukel erk en n t m a n , d a s s d e r Knochen g egen die Mitte hin
n,achcr wu rd e , und sd iw a c h e Krümiiuiug b e sa s s . Das Kiiochenpaar,
welch e s das Spru n g - und Fersen b e in d a rstellt, is t nur vom rech ten
F u s s überliefert, h ie r ab er g u t e rh a llen . E s b e silz t n och se in eu n a türlichen
Ziisamraeiihaiig mit dem Unterschenkel, und is t n u r e tw a s
mehr na ch au ssen und vorn gerieh te t. Beide Knochen schcitien fest
vere in ig t und v o n fa s t gle ich e r Stärke. Fü r die Länge e rh ä lt man
0 ,0 1 2 5 und für die Breite beider zusammen, oben wie u nlen, 0 ,0 0 5 .
Der eine v o n den beiden Knochen, nnoh ih re r je tzig en Lage der hinte
re , b e sitz t oben einen kieincn F o rtsa tz , u n ten ab er an derselben
Seite eine Abstiuiipfung, w äh ren d der an dere oben v o rn zugeriindet
ersch ein t. Von Fus swu rz elk u o ch eii -wird n iclits wahrgcnommen.
Die MiUetfussknochen, welch e , wie Tscluidi bemerkt, län g er sind als
in Bufo, sind vom linken F u s s noch in ih re r natürlichen A creinigung
überliefert, aber h in te r den rech ten Oberschenkel v e rleg t. Die fünf
iiebeneiiiaiKier liegenden .Mittclfusskiioelieii be rü h ren sich in ihren
obern Enden. Der h in te re od e r kleinste derselben geliört der e rs ten ,
innern od e r g ro s sen Zehe, welch e die k leinste vo n allen w ar, a n ;
se in e Länge be träg t fast n u r ein Driltel vom Mitteifussknochen d e r
dritten Zehe. Die .Milteifiissknoehen der zw e ite n und v ie rten Zehe
sind v o n migefähr g leicher Länge und ein wen ig kü rze r, als bei der
dritten Z e h e , w o e r, ohne g e rad e d e r län g sten Zehe an gehört zn
haben, der län gste und s tä rk s te u n te r den .Miltelfussknoelicn ist, und
0 ,0 0 9 5 Länge misst. Der .Mitlelfusskiiochen der fniiften, än ssern
kleinen Zehe is t e tw a s länger, als der der g ro s sen Zehe, cr-
U ab er die Länge d e r nndcrn nicht. Nach ihrem u n te rn Ende
hin werd en die Mitteifussknochen e tw a s b reiter, a ls na ch dem obern,
w a s beso n d ers bei d e r mittlern Zelle anflällt. Am obern Ende der
kleinern Zehe bemerkt man einen kleinen k n ö chernen Ueberrest, der
vo n der Fu s sw u rz el he rrü h ren kann, den man ab er e h e r an der in-
iiern oder g ro s sen Zehe liättc v e rmuthen sollen. Unter dem .Miltcl-
fiisskiiochcn der zwe iten und d ritten Zehe lieg t qu e r ein kleineres
Zehenglicd, w eiter na ch dem Oberschenkel hin bemerkt man Üeberreste
v o n einem Zeh cu g lied , das 0 ,0 0 5 lan g und wohl das e rs te
Glied der län g sten Zehe w a r, und n och w eiter g egen den Oberschenkel
hin ein k leines Zellenglied; ein e tw a s g rö s se re s e rsch ein t
hin te r dem beschiiebeiicn .Mitlelfusse. Die Theile des rec h ten F u s ses
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