
ir.
zu c rk fu u cn gicbf. Der AViibelköi-per «¡u- gegen die Alilte seiner
Liiiige oben und unten eingezogen, und an den i) v o rdern Wirbeln
d ieser Strecke crkcmU man einen dentlicheii obern Stacbclfortsatz,
der e tw a s b in te rwä rls geneigt ist, vo rn a u fw ä rts sich zuspitzt. Iiiu-
tcn ab er gerade und mit v e rstärk tem lliiiterrand sieh d a rstellt. Dieser
obere Staclielfortsatz ve rle ih t dem Wirbel eine Tolalhühe, diu bis zu
0 .0 0 6 5 gellen kann. Auch glaubt mau Aiidoulungen v on einem kleinen
F o rtsa tz am h in te ren uuterii Ende wahrzunehmeii, der f a s t deutlicher
au den Wirbeln der daliinter folgenden Strecke sich darstellt.
Diese aus 16 Wirbeln bestehende Stre ck e , weiche vo u der zu vor
betracliteten g e tren n t und e tw a s v e rselioben is t, b eh auptet eine wen
ig e r g e rade Kiehtung. Die sicbcu hin te ren Wirbel der zuvor be-
Irach tefen und sammtiichc Wirbel d ieser Strecke la ssen n ich ts von
einem oberen Staclielfortsatz wahriiebmeii, n u r an den hinteren derselben
glaubt man w ieder einige Andeutungen davon zu bemerken.
Die Wirbel neinncn mil ilircm Stande xveiter hinten n u r allmählich
au Lauge ab. Au einem derselben glaubt man eine eoii\-exe x’ordere
Gelenkfiäehe xvahrziiiichmen, xvas ab er au f T äuschung beruhen xvird.
Der kleine Fo rtsa tz un ten am h in te ren Ende sch ein t deutlicher x-or-
h a iid eii; auch glaubt man hie und da Spuren v on kleinen Geleiikfort-
sätzen zu finden. Die h inter d ieser Strecke liegenden AVirbel bieten
nocli xveniger Zusammenhang dar.
AVas von dem Thier ü b erhaupt überliefert i s t , ergiebt 0 ,3 1 5
Länge.
ORTIIOPIRIA SOLIDA.
Die andere Platte in der Gro.s.sherzogliclicn Sammlung zu Carls-
ru h e ste llt ein x-ollsfändiges Skelett vo n einem älinlichen Tlüer von
0 .2 4 Länge dar. Bei g e n au e re r Untersuchung ergab sieh, d a ss nur
die v o rd ere Längenhälfte der AVirbelsäiile ä ch t is t : au dem einen Ende
d ieser Strecke is t s e h r künstlich der Kopf von einem F isch , v ie lleicht
üo b iiis, ans derselben Formation an g ese tzt, und die h intere
Hälfte der AVirbeisäule be sieh t in einem so täu sch en d naehgeniach-
te n Abdruck, d a ss man vollkommen mit der Form der äch ten AVirbel
v e rtra u t sey n m u s s , um den Be trug zu entdecken. .Alit Hülfe der
Luppe xvird das künstliche Fabrikat deutlicher a ls sololies erkannt.
Eben so g e sch ick t is t der xveiche Kiirpeitheil um die Wirbelsäule
herum mit Fa rbe a n g eb rach t, xvobei in d e ss der Feh le r begangen
xvurdc, d a s s inan die Bückeiigegcnd der äch ten AVirbeisäule fiir die
Baiichgcgcnd des Thieres nahm, xvas auch bei Einsetzung des Kopfes
g e sch ah , und e s e rgiebt sich h ie rau s n u r um so mehr die künstliche
Zusammensetzung der A'ersteineruiig. Es xvird d ie ss dieselbe Verste
in e ru n g seyn, deren K arg (S. 3 0 ) aus der Fürstlich Ale ersb u rg -
sclicn Sammlung als e ines ausnelunend deutlichen, fast g e rade au s-
g e strec k ten Petrefak ts e iner Blindschleiche oder Anguis fragilis
vo n einem F u s s Länge gedenkt.
Ule wirkliche A'erstcinerung b e s teh t aus e iner Reihe vo n 2 2 , einander
s e h r ähulichcn AVirbeln, vo n denen die e rsten und der letzte
elxvas fragmentarisch sin d ; die fünf h interen vo n den nherlicferten
und e tw a die drei v o rd em sind nnmcrklicli ge rin g e r an Länge, als
die dazxx-ischeu liegenden 1 4 , deren AVirbelkörperiäiige sich fa s t zu
0 ,0 0 4 aiinehmen lä s s t. Die Besehaffenhcit der Geienkfläehen am
AVirbelkörper lä s s t sicli n icht deutlich crkcniieii; sie scheinen coiic
av g ewe sen zu sey n . Fiir die Ilölie des AVirbclkörpers lä s s t sich
kaum mehr a ls 0 .0 0 2 aiiiiehmuii. Die Nebenseite is t etwa.s eiiigc-
drüekt. Es scheinen eben so xvenig Querforlsätzc, .als Rippen v o r-
lianden gexvesen zn s e y n ; dagegen glaubt man AiKluiitiingeii von
v o rd ern und hinteren Gcleiikfortsätzen wahrziiiielinien, die indess
nicht belräehtlich gexvesen sey n konnten. Der obere Stach elfo rlsa tz
is t xveniger hocli. a ls vo n v o rn nach hinten b reit, und sp itzt sich bei
e tw a s rü ckw ärls g en eig te r Lage durch sch räg e Abstumpfung an der
Vorderseite au fw ärts z u ; der lliiiterrand d ieses obern Staclielforl-
s a tz e s , der dem AVirbel eine ganze Höbe vo n d u rchschnittlich 0 .0 0 4 5
X'erleiht, is t etxvas v e rs tä rk t. Dieser Staelielforlsalz, der in den X'cr-
schiedeiien AV'ii bein sich n icht volikommeu gleich sieh t, und namentlich
iu den liinteren AVirbeln bisweilen oben g e ru n d e t sieh da rstellt,
rag t nicht über die Gegeiiil der hintereu Grenze des AVirbeikörpers
ziiriick. An der h inleren nntern Grenze des AVirbclkörpers b estellt
ein feiner kurze r F o rtsa tz , der am fünflen der überlieferten AA'irbel
auffallend sta rk und g ro s s ist, xvas vielleiclit mir zufällig. Der obere
Bogen und die F o rtsä tz e müssen fest mit dum AVirbelkörper v e rb u n den
seyn. Von Rippen, Scluippeii oder Gliedmassen xvird keiue Spur
xvalirgenoDimeii.
Die ty p is ch e Aehnlichkeit d ieser Versteinerung mit der z u v o r beschriebenen
lä s s t sich n icht v e rk e n n en ; mau überzeugt sieh aber anch
zugleich, d a ss beide unmöglich von einer mid derselben Species h e rrü
liren können.
Die beiden so eben beseliriebenen fo ssilen Thiere xvarcn nach
der AVirbclbeschaffeiilicit xveder Sam us noch S ch lan g e ; v on letzterer
mitcrseheiden sie sich b e sonders diireli den .Mangel an Rippen und
die concax'c lü n te re Gelenklläclie des Wirbelkörpers, der überliaupt
mein- Aehnlichkeit mit dem g ew is s e r Fisch e und Ra traciiier zeigt.
Der gänzliche .Mangel x-on Spuren irgend e iner Haulbedeekung sp richt
für ein n a ck te s Reptil und sc h lie s s t den Fisch eben so s e h r aus,
als der Alangel an Flo ssen , eiucs Kienicnapparats und v o n Ger;i-
theii. Stielförniige Kopfkiiochcn w ü rd en an Schlange erinnern, deren
Kopf aber durehbrocheuer e rsc h e in t, a ls er sich bei dem fossilen
Thier d a rstellt. Im hohen Unterkiefer lieg t Aehnlielikeit mit Amplüs-
b aena, deren AVirbel jed o ch g anz and ers gebildet sind. Zu Caecilia
und Siren konnten diese Thiere keiuesfalls g ehören ; es is t eigentlich
mir Pi-otciis und Axolotl, xx-elclie n äheren A'ergleich zuiasseii, hanpl-
suchlich in BetrelT des Wirbelkörpers, der in Pro teu s x-erhälliüssmäs-
s ig e tw a s länger, in .Axolotl etxvas kürzer, a ls in den fo ssilen Thieren
s ieh h e ra iisstellt. Die g rö s s e re Länge des AVirbclkörpers und der
Alangel an Rippen xvürde Pro teu s en tsp rec h en , der ab er deutliche
Querfoiisätze, d agegen keinen so deutlichen o be rn Slach elfo rtsa tz bes
itz t; le tztere F o rtsä tz e erinnern in deu fo ssilen Tliieren mehr au
-Axolotl, bei dem deutlich Kücken- und Schwan zwirb e i imforsebie-
den xverden, xvas den fossilen Thieren x v idcrstreilet; xveniger d e u tlich
wird d ieser AVirbelmiterschicd in P ro teu s wahrgcuommen. mid
in den fossilen Thieren be steh t er eben so xvenig, a ls in der Sehlaiigr.
Der Schädel lä s s t mit .Axolotl g a r keinen Vergleich zu, eh er noch
mit P ro fe iis ; aueh sch ein t die Kleinheit des Schädels zur l.äiige der
Wirbelsäule eher P r o te u s - a r tig ; d ie ses A'erhälluiss is t in d e ss der
Arf, d a ss se lb st abgesehen davon, ob das Tlüer Giiedmassen oder
keine g ehabt, die in einem Prolen.s xveit Icieiiter verloren gehen konnten
, als in Axolotl, das fo.ssiie Tlüer jedenfalls ein x'on Pro teu s ver-
seliiedeiies Genus darstellt.
F O S S I L E S C IJ L A N G E N.
COLUBEH OWENII.
E.AEMPLAR DER SEYFRIER’SCIIEN SAM.MLINO.
Taf. 7. Fig. 1.
Diese schöne Schlange xvard 1 843 im Mergel v o n Oeningen
gcfimden. Nocli in demselben .lalirc h a lle Herr Gelieimc Ilofrath von
Seyfried, in d e ssen Besitz sic kam, die Gefälligkeit sie mir zur L'nlersu
c lnmg milzutheilen. Die AVirl: ffeiilieit vern'illi sogleich eine
Natter, oder ein Tliier ans der Abllieiiuiig f'o luber. Der Kopf is t mil
dem v o rd em Ende der Wirbelsäule weg g eb ro e iien ; und vom hinteren
Ende wird n u r wen ig fclilen. Die Wirbel der vorliandeneii Strecke
sind ste llenweise ausgebroelieii oder bescbiidigt. Die Wirbelsäule ist
x-om Rücken c n tb lö s s t, iiml e tw a s mii-egelinä.ssig links gekrümmt,
xvobei dic! Iiiiilere Häirie eine g ro s s e ovale Selilinge b e sd irc ib t; da.s
Ende des Selixvanzes liegt offenbar über dem Rücken des Tlüers.
Vou der AVirbeisäule sind 0 ,8 6 Länge xvirklich überliefert oder aii-
g ed eu te t; die Schlange konnte dah er im v o lls tändigen Zu stan d e nicht
wo h l xveniger als 3 Fu s s Länge g emessen liaben. F ü r die überlieferte
Länge b emisst sieh die Zahl der Wirbel a u f 2 0 2 . Die meisten dieser
AVirbel besitzen, abgesehen von d e nFortsä lzoii, nicht g anz 0 ,0 0 5 Länge,
nach dem v o rd em Ende der Säule bin werden die AVirbel kaum kürzer,
g egen das hintere Ende der Säule aber inerklicli schmaler und kürzer.
Die hinteren Golenkförtsätzc sin d so s ta rk und so xveit liiiiterxvärts
g e rie h te t, d a ss sie fa s t bis zu r halben Länge des darauffolgenden
Wirbels zuriickfüliren, jed o ch n u r an der Seite, so dass der Wirbel,
v o n oben gesellen, liinleii einen liefen Einschnitt zeigt. Die x-ordern
Gelenkfortsätze, welch e vo n den lüiüeren des Vorsitzenden Wirbels
kappcnförinig überdeckt xverden, Stehen eigciillieh kaum w eiter v o r
als der AVirbel ü berhaupt, «nd n u r der don ia rtig e Fo rtsa tz an der
Unlerseitc des v o rd em Gelenkfortsatzes ra g t e tw a s xveiter nach v om
lim! au s s en , imd sie h t bei der Ucberdeckiing diirch den h interen Ge-
len k fo rtsa tz u n te r diesem liervor. Das w eiter oben liegende, mit den
Gelenkflächen abxvärts g e ric h te te , zwe ite Pa a r v o rd e re r Gelenkfo
rts ä tz c , welclies die Schlangcnwirbel au szcichnet und in eigene
Geienkfläehen innerhalb der h interen Gelciikfortsätze des vo rlie rg e -
hendeii AVirbcls eingreift, is t ebenfalls deutlich ausgebildet. Mit den
hinteren G elenkforlsätzen betr.ägt die gewölinliche Wirbelbreite 0 .0 0 7 ,
ohne diese F o rtsä tz e kaum mehr a ls 0 ,0 0 4 ; in den x ord ern und hinte
re n Wirbeln nimmt die Breite allmälilicli e tw a s ab. F a s t an allen
AVirbeln is t der rech te h in te re Gcleiikfortsatz xveggebrochen, xvas
dem deutlicheren Erkennen des rech ten v o rd em Gelenkfortsatzes zu
S ta tten kommt, den AVirbeln ab er ein eig en e s A n sehen v e rle ih t ; in deu
gegen die Alittc der überlieferten Strecke hin liegenden Wirbeln is t hic
und da auch etxvas v on dem rech ten h in te ren Gelenkfortsafz überliefert.
Der obere Staclielfortsatz is t ü b e rau s niedrig, und ersch ein t nur
als eine migefälir 0 ,0 0 0 5 hohe schmale Horizontalleiste, xvelchc ein
wenig v o r dem v o rd em Ende des Bogeus aiifliört. Ueber die Höhe
de.s Wirbels, so xvie üb e r d e ssen Unterseite und die Einrichlmig zur
-Anfnalime der Kippen lä s s t sich n ich ts anführen. Die Hippen sind iu
der v o rd em Hälfte der überlieferten Strecke der AA'irbeisäule im all-
geineiiieii etxvas s tä rk e r und auch mehr gekrümmt, als in der hinteren
Hälfte. Die län g sten Rippen me ssen 0 ,0 2 6 in g e rad er Linie, sie
kommen noch auf die v ord ere Hälfte der Länge der AVirbeisäule, sind
fa s t 0 ,0 0 1 s ta rk «nd spitzen sich gegen d a s Ende zu. Die gcxvöhu-
Hehc Länge der ilavorliegciiden Rippen b e trägt 0,021 bei eh er etxvas
mehr Stärke. Naeh dem einfachen Gclenkkopf hin wurde die Rippe
e tw a s s tä rk e r. Die Gelenkfläche an diesem Ende sch ein t concax-,
xvas für einen convexen Geleiikfiübel am AA'irbcl zur Aufnalmie der
Rippe sp rech en xxTirdc, und d e r Bescliaffeubcil in den Schlangen überh
aupt an g eme ssen xväre.
A'on der Haiil oder den Schuppen is t nirgends eine Spur überliefert.
Das Gestein ist derselbe weich e re , xveniger zum Blättrigen
hinneigende iMergel, xvelcher die än dern Reptilien und Säugellüere
umschliesst.
E.VEMPLAR IX ZURICH.
E rs t ein J a h r sp ä te r erhielt ich u u te r Oeninger A'ersteineruiigen,
xvelc he Herr Ariiolcl Escher von der Linth die Güte h a tte mir aus den
Saimiilmigeii iu Zürich mitziilbeilen, ein zwe ite s Exemplar von dicser
grö ssere ii Schlange, das frülier gefunden xvar, als das der Seyfried'-
selieii Sammlung. Es is t 'w e n ig e r g u t ci-lialteii, geh ö rt aber ohne
Zweifel ilerscibeu Species an. Die Rippen mul AVirbel siml eiilxveder
selii- sta rk beschädigt, oder mir a ls Abdruck aiigcdeiitet. Eine melir-
iiial schxvaeh xvellen- oder sclilaiigenröniüg gekrümmte Reihe bes
te h t aus migefähr füiifmulsiebeiizig Wirbeln, xvorau andei-e Stücke
künslfieh a iig es etz l sind, die zum Theil v o n der Gegenplatte he rzu -
rü b ren scliciiieii, und eine s tä rk e r gekrümmte Reihe v on e tw a fünfzig
Wirbeln mnfasseii, und an diese so ziisainmeiigcsetzte AVirbclsiüile
is t ein Ueborresl vo n einem a u d em , nicht mein- zu erkemiciideii
Tlüer v o u Oeningen a ls Kopf der Schlange an g eb rach t. Die Wirbel
mid Rippen stimmen in Grösse, Stärke und Form vollkoninieii mit
denen am Scyfriecl'schen Exemplar überein.
I n te r den aus der 'fcrtiärablngcrmig vo n AA’eisciian licri-ühreiiden
Gegeuslämlen fand ic-li Sclüangeuxvirbel iu Menge, welche zum Theil
nach dem Typus iu der beseliriebenen Sclüaiige v ou üen iu g en g e ilem.
V. Meyer. Oeningen.
bildet sind, ohne jed o ch völlige Ueliereiiistiinmmig zu zeigen, so dass
sich annehmen lä s s t, d a ss die Schlangen d ieser beiden Lokalitäten
v on v e rsc lücdencn Species hci-rühreti xverden. Die AVirbel der Schlange
v on Oeningen zeichnen sich durch einen auffallend niedrigen oberen
Slach elfo rtsa tz in Form einei- H o rizo n ta llc isic , durch slarki:
Entwickeiung der Geleiikforlsätze, zumal der lü n te reti, und durch
längere Ausdehnung letzterer nach hinten a u s ; auch is t der u n te r den
v o rd ern Gelciikfoi'fsätzen nach v o rn und au ssen herv o rlretcn d e
Staehel oder don ia rtig e Fo rtsa tz etxvas länger und überhaupt deutlicher
en twick e lt, a ls in deu nacii ähnlicliem Typii.s gebildeten Schlan-
gcDwirbeln von AA'eisenau. Dieses n e rv o rtie te ii eines D om e s unter
der Gelenkfläclie ilei- v o rd em Gelenkfortsälze sch ein t den AVirbeln
eigen, deren oberer Slach elfo ilsatz in e iner sc-hmalen niedrigen Ho-
rizonlaliciste besteh t, und kann als bequemes Unterscheidungszeielicn
g elten. Ganz dieselbe Bildung e rkenne ich an den AVirbeln des im
Taunus gefangenen Tropidonotus nati-ix, die Vi — Vi g rö s se r sind,
und deren obe re r Staclielfortsatz v e rh ä ltn issm äss ig e tw a s h ö her
sich da rstellt, überdiess sin d die liintereii Gelenkrort.sätze aueh sta rk
entw ick e lt lind ragen xveit zurück. Bei so lch en Abweiehmigen wird
d a s fos.siie Tlüer sicherlich eine von d ieser lebenden verschiedene
Species d a rstellcn. Da die gciiaciere Unterscheidung grö ssten th eils auf
Theilen be ru h t, xvelchc, xvie die Schuppen, an den fossilen nicht mit
überliefert werd en , so is t die Ermitfelmig des Genus oder ü n tergciuis
se lb st für den Fa ll, d a ss der Schädel v o rhanden xväre, e rsc ln v e rt.
Die fossile Schlange vo n Oeningen sch ein t in d e ss zu den Natter-
a rtigen zu gehören, die man auch u n te r der Benennung Tropidonotus
begreift. Oxven's Palaeopliis aus dem Londoiitlion is t vo n der Sclilatige
v o n Oeningen sch o n dadurch v e rsch ied en , da ss ihre Wirbel nicht
Coiuber-artig gebildet sind, und in Gestalt und Grösse a u f die einer
Boa co n striclo r v on 1 0 ' Länge h c rau sk om n ien , auch k o nnte Pa -
laeophis die Länge von 2 0 ' e rreich en , wäh ren d die Schlangen v on
ü en in g en in kleineren Thieren bestehen.
Der vo n P u sch (Po len ’s Palaeotologie, S. 1 68. t. 15. f. 5. a.
b. c) aus dem oberen Tertiärgebilde Po len ’s b ekannt gemachte, von
ihm einem Siren-ähiilichen T h ie r, von AViegmami (Jah rb . f. Alin.
1 8 4 2 . S. 1 8 0 ) ab er richtig für den AVirbel e iner u ö se re r Coliiber
n a trix gen erisch v e rw an d ten Natter gehaltiie AVirbel, xx-ürde, wenn
die -Abbildung g enau ist, eine etxvas g rö sse re , vo n mir Colubcr Po-
dolicns g enannte Schlange andeuteii, in deren AA'irbeln die hinteren
Gelciikfortsätze n icht g anz so g ro s s und nicht g anz so xveit liinter-
xväris ge rich te t sic h darsteilen, a ls in der Schlange vo n Oeningen.
COLUBER K-\RG1I.
Taf. 6. Fig. 2.
Coluher Berns, Kino, in Dcukschr. il. Naturf. Sobwabeiis. S. 30. t. 2. f. 2.
K arg xveiss nicht genug das Skelett e iner x-ollständigen, zehn
Zoll langen Natter mit Gegenabdruck aus dem Oeninger Schiefer in
der Lav a tei-'sehen Sammlung zu rühmen, und glaubt daran einen
Theil der Haut des Rüt-kens und spitzen Schwanzes, deren grüne
F a rb e mit e iiige strcutcn schxväi-zlichen Flecken, die hellere Zeichnung
des Bauches, d e ssen Seliilder und Seluippeii des Sclnvaiizes, die g c -
trem ilen Kinnladen, die Stelle des Auges und die AA'irbcl imd Rippen
deutlich untei-schcideii zu können. Nach der .Abbildung, welche er
x-ou d ieser A'ei-stcinei-mig giebt, xvar ich unentschieden üb e r die Natur
des Thieres, mul e rs t a ls icli das Original kennen lemfc, erkamite
auch ich darin eine fast v o lls tändige v e rstein e rte Schlange. AA'as
in d e ss für Haut, so x\-ic für Färb u n g und Schuppen au sg egeben xvird,
is t kiiiistliclie Z u lh a t; der Kopf dagegen is t xvirklieli überiicfert und
lieg! mit geölTueteni Rachen an geh ö rig e r Stelle. Die v o rd e re Hälfte
der AVirbeisäule is t fa s t g e rade, die hintere Hälfte na eh v om ge-
kiüinmt. -Am Ende des Schwan z es bemerkt man eine kurze Tremimig
in der Säule, und die äu s se rs te Spitze desselben sch ein t zu fehlen.
Die g anze l.änge des Th ie re s b emisst sich a u f 0 ,2 8 6 , oder n icht
imler 1 0 '/, Zoll. Die Zahl der AA'irbcl be tru g über 2 0 0 , se lb st xvenn
man für das felilende Sdixvanzcnde n u r ein P a a r AVirbel iu .Anschlag
bringt. Die AA'irbcl sind so se h r zerdrückt mid beschädigt, d a ss ihre
Beschaffenheit sieh n icht g enau ci-kenncii lä sst. Sie sind, w en ig sleiis
in ihrem je tzig en Zuslaiide, e tw a s kürzer a ls breit, und siclierlirii
11
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