
<lic Möglichkeit e in er keilförmigen Bihimig der Rip p eii|ilatten, von
d e r icit fiind. d a s s sie so w e it g eh en k an n , d a s s s ie den Ty p u s vo n
Testudo rein d a rs te llt, o hne d a s s die Schildkröte im Uebrigen ihre
Emy s-arlig c Natur v erlnugnete.
Die e rs te Rippenplatte lieg t fa s t g anz der e rs te n un d n u r mit der
ä u s s e rs fen hin te ren Ecke noch der darauffolgenden Wirbelplatte an.
Die zwe ite Kippenpliitto s tö s s t allein an die zwe ite Wirbelplatte, w a s
Emys und ihren Verwan d ten w en ig er Zusagen w ü rd e . Die d ritte
Rippenplatte b e rü h rt mir kaum merklich mit d e r v o rd em Ecke noch
die zwe ite Wirbelplatte, w a s ebenfalls g egen Emy s w ä r e , w o rin gewöh
n lich die zw e ite Rippenplatle s e lb s t n och der d ritten Wirbelplatte
an lieg t.
An dem im G estein ü b e rlieferten Abdruck v o n dem Theil, w elch e r
an der zwe iten rocliten Rippenplatte w eg g eb ro ch en is t, e rk en n t man,
d a s s dev Grenzcindruck zwisch e n der ei'sten und zw e ite n Seiteu-
schiippe normnlmiissig a u f die h in te re Hälfte d ie ser Rippenplatte
kom m t, so wie der Gvenzeindruck zwisch e n den Se iten - und Kandsch
u p p en n och a u f den Rippenplatten liegen w ird , w a s in d e ss noch
der Be stä tig u ng bedarf. Die ser Abdruck v e rra th f e rn e r , d a ss die
Schuppen n ich t g anz g la tt w a ren , dadurch, d a s s in einigem Abstande
Quervertiefungen a u f den Rippenplatten sich v o rfinden, doch ohne
d a s s le tztere parallel den Rändern g e s tre ift w ären .
Das Gestein is t der w e ich e re Mergel, der auch die ändern Reptilien
- nnd S äu g e th ierreste um sc h lie sst. W as v om Rückenpanzer fehlt
is t offenbar sp ä te r g ew a lts am d av o n en tfe rn t w o rd e n . Diese kleine
fo ssile Schildkröte g e h ö rt, u n g e a c h te t der h e rv o rg eh o b e n en Abweichungen,
der Abtheiluug der Emyden im w e ite ren Sinn an, un d ich
lege ih r deu Namen Emys scu tella bei.
Wegen der n ah e liegenden Vermuthimg, d a s s diese kleine Schildk
rö te die Jugend v o n der mit ih r verkommenden Chelydra Murchiso
n ii se y u k önnte, w ird e s n iclit ü b e rllü ssig se y n , z u r Begründung
der Se lb ststän dig k eit der Species n och Folg en d e s zu bemerken. Im
P anzer der lebenden Chelydra finde ich, d a s s der v o rd e re unpaarige
Theil e h e r n och ein w en ig k ü rze r mul dabei b re ite r is t, a ls in dieser
kleinen fo ssilen Schildkröte, und a u f der Un te rse ite g e h l v o n diesem
u np a arig en Theil ein sc liw ac h bogenförmig g ekrümmter Se itenfort-
sa tz a u s , der so lau g is t, d a s s er sich b is zum ä u s s e rn F o r ts a tz der
e rs te n Kippenplatte z ieh t, w o b ei e r die e rs te , zwe ite nnd noch einen
Theil v o n d e r d ritten Randplatte träg t. Eine so lch e Bildung is t der
fo ssilen Schildkröte durch au s fremd. In Chelydra is t die e rs te W ii-
be lp latte n ich t so auffallend scliinal, a ls in der fo ssilen , die übrigen
W irbelplattcn gleichen d enen in Emy s, indem sie v o rn au den Ecken
in der Gegend ilire r g rö s s te n Breite ab g estum p ft sind, un d h in te rw
ä r ts an Bre ite ab n eh in en ; die Rippenplatten sind v o n gleichförmig
e rer Bre ite, d a s ä u s s e re Ende der e rs te n Rippcuplatte is t w en ig s
te n s n och einmal so b reit, a ls das in n e re ; die e rs te Rippenplatte
lieg t an der e rs ten Wirbclplatte und mit der hin te ren abgestiiinpfteii
Ecke an der zw e ite n , die zwe ite Rippcnplatte a u f ähnliche Weise an
d e r zw e ite n un d d ritten W irbelplatte, und so f o r t; a u f d e r Unterseite
lieg t d icht v o r dem in n u n i Rippenkopf, un d n u r du rch eine Nah t g e tren
n t, eine kleinere Rippe an , die bei einigen än dern Schildkröten
w e ite r d a vo r s e lb s ts tän d ig und mit der Rippenplalte v e rw a c lis en
a iiftritt. D iese g a n ze Beschaffenheit w id e rs tre ite t e in er Verw an d ts ch a ft
der kleinen fo ssilen Schildkröte mit Chelydra. Chelydra is t ü b e rd ie ss
v om stum pfer, und am v o rd em Ende a u f der Un te rse ite fre i v o n den
Eindrücken, die eine k le in ere Mittelschuppe an zeigen w ü rd e n , s ta tt
e in er Querrinne in d ie ser Gegend w ird e h e r ein Qu erk id walirg e iiom -
men, und s e lb s t in den g rö s s e rn Exemplaren, die ic h v o n Chelydra
u n te rs u ch t h ab e, fand ich die Stelle zw is ch e n dem v o rd em u n p a a rig
en Theil, der v o rd em innern Ecke d e r e rs te n Rippcnplatte und
d e r v o rd em Ecke d e r e rs te n Wirbclplatte offen oder n ich t v e r k
n ö ch ert, w a s weif eh er v o n der kle in em fo ssilen Schildkröte zu
e rw a r te n w ä re , deren P a n z e r a b e r an d ie ser Stelle v ö llig g e s ch lo s s
e n is t, und die d aher s ch o n a u s d iesem Grunde n ich t zu Chelydra
g eh ö ren kann.
F O S S I L E B A T R A C H I E R .
LATO-MA SEYFKIEDU.
ln der L a v a te r’schen Sammlung in Zürich w ard u n te r den Vers
te in e ru n g en v o n Oeningen meine Aufmerksamkeit a u f eine P latte
g e zo g e n , w o ra u f ü e b e rre s te v o n einem hin te ren Gliedmassenpaare
sich be fanden, das s e in e r Beschaffenheit na ch n u r einem F ro s c h a n -
ge liö ren k o n n te , w o fü r es ungewö h n lich g ro s s zu se y n sch ien . Auch
diese P latte erh ie lt ich im November 1 8 3 7 vo n H erra Arnold E s c h e r
v o n d e r L in th in e in er Sendung V ersteinerungen a n s den Z ü richer
Sammlungen zu g esch ick t, und ich k o n n te nun d av o n eine .Abbildung
e n tw e rfe n , die ich in meinen Mappen au fh o b , e rw a rte n d , d a ss es
sp ä te r w o h l gelingen w ü rd e , sic h ern A u fs ch lu ss über diese Verste in
e ru n g zu erlangen. Wälirend der im September 1 8 4 2 zu Mainz ab-
g ehalfenen Versammlung Deutscher Natu rfo rs ch e r und A erzte brach te
Herr P ro fe s so r Dr. Alex. Braun au s Carlsruhe in die geologische
Section eine Üthographirte Abbildung e in e s , im Besitz d e s Herrn Geheimen
llo fra th e s v o n Seyfried zu Co n stan z befindlichen, a u s dem
Oeninger .Mergel h errü h ren d en F ro s c h e s , d e ssen Grö s se und gute
Erh altu n g allgemeine Bewu n d eru n g e rreg te. Die Deutung des von
mir fünf J a h re z u v o r au s d e r L a v a te r’sch en Sammlung u n te rsu ch ten
h in te ren Gliedmassenpaares w a r gefunden; beide V ersteinerungen v e r-
rieth en dieselbe Fro sch sp ec ie s. Die vom v o lls tän d ig en Exemplar
v o rg c le g te ü th o g rap h irte Abbildung w a r n ic h t g e e ig n e t, um daran
eine gen au e Bestimmung d ie ses F ro s c h e s v o rzu n ehm eii; e s bedurfte
hiezu des Originals, d e ssen -Absendung an mich H err Pro f. Dr. Alex.
Braun zu ve rm itte ln die Gefälligkeit h a tte . Schon in den e rs ten Tagen
des J a h re s 1 8 4 3 e rh ie lt ich v o n Herrn v o n Seyfried diese P ra ch f-
v c rstcin e ru n g , und in der Folge die übrigen Reptilien- und S.äuge-
th ie rv e rs te in en in g en v o n Oeningen a u s d e r Seyfried’sch en Sammlung,
welch e in diesem Werke z u r Besch re ib u n g kommen. Die vorläufige
Unte rsu ch u n g e rgab, d a s s d e r F ro sc h , der zwisch e n Uana und Bom-
b in a to r s teh en d en Familie d e r Ce ratopliryden v e rw a n d t , na ch der
n e u e ren Classifie atio n sweise ein e ig en e s Genus da rzu ste ilen h ä tte ,
d as ich Lato n ia n a n n te , indem ich der vorlieg en d en Species den
Namen Lato n ia Seyfriedii g ab. Mit d e r L ite ra tu r üb e r Oeningen
b e sch ä ftig t, beg eg n e te ich bald d a ra u f in Leo n h a rd ’s Taschenbuch
der Mineralogie (2 r. Ja h rg . 1 8 0 8 . S. 7 1 . t.) den vo n Ilcrrn Dr.
J . II. L av a te r mitgetlieilten „Rh ap so d isch e n Bemerkungen üb e r einen
bei Oeningen ge fundenen O rn ith o lith en “ , w o rin Herr Dr. Rudolph
Schinz die sen Vogel g en au e r be sch reib t, nn d ihn iin ler D eutung der
einzelnen K nochen für einen Sumpfvogel au s dem S ch nepfengeschiecht
e rk lä rt, und es h ie lt ihn cigenUich n u r die Grö s se d e s Th ie rs ab, darin
die Ilec rsch n cp fc , Scolopax Gallinago Lin ., zu erkennen. So ungenau
die d e r Abhandlung beigegebene Abbildung in ha lb er n a tü rlich e r
G rö s se w a r, so reich te sie doch hin, um mich die Richtigkeit d ieser
-Ansicht bezweifeln nn d v e rm u th en zu la sse n , d a s s d ie ses Pe trefak t
n ich t sow o h l einem Vogel, a ls meiner Lato n ia an g eh ö ren w e rd e . Es
w a r mir v ie l da ran g e legen, die Originalversteinerimg, die mir bei
meinem Besuche der Sammlungen in d e r Schweiz e n tg an g en sey n
m u sste, zu r Un tersuchung zu e rh a lten . L av a te r ftilirl in s e in e r -Abhandlung
an , er liabe die Verste iu e ru n g a u s der ehemals bekannten
Sch iiith es siseh en Sammlung e rh a llen , o hne jed o ch anzngübcn, ob sie
s ieh in d e r L av n te r’sclicn Sammlung befindet, w a s ich Grund h a tte
zu b e zw eife ln , da s ic ni.sdanii auch Tschudi entgangen w ä re . leh
w an d te mich dah er mit der Abbildung an s dem Tas ch cn b u eh für Mineralogie
an Lin lli-Esch er in der Ueberzongung, d a ss e s meinem
Freu n d e gelingen w ü rd e , diese Verste in e ru n g aiifziifindeii, w en n sie
sich noch in Zürich befinden so llte. Bald d a rau f e rh ie lt ich wirklieli
durch se in e Gefälligkeit die Originalplatfe z u r Untcrsuehuiig. Aus der
Abbildung, w elch e ich d av o n Taf. 6. Fig. 1 gebe, wird crsichllicli,
d a s s diese Versteinerung, wie ich v e rn iu th e t h a tte , n icht v o n einem
Vogel, so n d e rn v o n Lato n ia h e rrü h rt, und ein d ritte s Exemplar dies
e s sch ö n en F ro se lie s v e rrath .
E.\EMPLAK UEH SEYKRfED’SCUEN SAMMHI.NG.
Dieses Exemplar zeichnet sich durch Vollständigkeit und deu Zusammenhang
au s, w o rin die einzelnen Theile sich noch befinden.
Das Thier lieg t m it dem Rücken dem G estein auf, und is t dah er vo n
der Bau ch s eite cn tb lö s s t. Es feh lt d a ra n n u r der rech te Vorderarm,
das eine Ende v om rec h ten Oberschenkel und einige kleine Knochen
vom rech ten F u s s . F ü r die fehlenden Theile sind Plalten stü ck e eing
e s e tz t, a u f denen d e r O berarm un d das Obersclieiikelende a ls Abdruck
k ü n stlich a n g eb rach t sind, w äh ren d die kleineren Knochen des F u s -
s e s unb e rü ck sich tig t blieben. Die Knochen der Hand sin d a u f e iner
k le in ern P latte in die e in g ese tz te Platte b e so n d ers e in g ela ssen , xvas
z u r Verinuthung führen könnte, d a ss diese Knochen v o n einem än dern
Individuum h e rrü h rten , w a s ich in d e ss n ich t g lauben möchte.
Die Knochen, namentlich die d e r Gliedmassen, sin d e tw a s b e schädigt,
doch o hne ihre Form ciiigeb ü sst zu h ab en ; und die B eschädigungen g e h
ö ren n eu erer Z eit an. Ais ich die V erste in e ru n g z u r Un tersuchung
e rh ie lt, w a r sie s ch o n vom G estein, d a s sic v e rd e ck t g eh alten h a tte,
b e freit. D em ungeachtet g e lan g e s mir, d a ra n n och meh re re w ichtige
Theile zu c n tb lö s s e n , w ie das v o rd e rs te Ende des Schädels, den
Zwisch en k ie fe rk n o eh en und d a s Pflu gscha arbein. Der Schädel sc h e in t
d u rch Vertikaldruck e tw a s b re ite r g ew o rd e n , w o b ei seine Theile
n u r w en ig v e rs c h o b en w u rd en . Auch is t der Zu sammenhang der
Wirbelsäule w en ig g e s tö rt. Die beiden v o rd em Gliedmasseu sind
n a ch a u s s e n g e ric h te t, der linke .Arm mit seinem Ende mehr nach
v o rn , der re c h te na ch hinten. Zu beiden Seiten lieg t der Oberschenkel
quer n a ch a u s s e n , der re c h te len k t n och in die Gelenkgrubc
se in e s Darmbeines ein, w a s bei dem linken d e r Fall n ich t is t ; h ie r is t
das Darmbein so iimgclegt, d a s s , d a s Th ie r in se in e r na tü rlich en Lage
g ed ach t, die Gelenkgnibe na ch u n le n sieh t. Der re c h te Unterschenkel
b e rü h rt n och den Oherschciikel, is t ab er e inw ä rts g e rich te t, w a s bei
dem linken U n te rschenkel so s e h r d e r Fall, da ss der u n te re K o p f an
(len obern des Oberschenkels s tö s s t. Die üb rig en Knoelieii d e s F u s se s
liegen a u f beiden Seilen sc h rä g e r n a ch a u s sen un d liin fe ru 'ä rts , und
w en ig s ten s beim rec h ten F u s s sind sie mit dem U n te rschenkel in
Berüliriiiig. Der linke F u s s b e s ilz t eine dem rech ten ähnliche Lage.
Der vo n der Unterseite e n tb lö s s te Schädel w ird vom v o rd em
Ende d e r Sch n au ze b is zum h in te ren Ende mit Inbegriff d e r Ilin te r-
lia u p ts fo rts ä tz e n icht über 0 ,0 5 6 Länge m e ssen , seine Breite lä s s t
sich in d e r Ilm te rh au p tsg eg en d o hne die Uiiterkieferäste zu 0 .0 7 1
mul mit den selb en zu 0 ,0 8 1 annchinen, und e s v e rh ä lt sic h dalier
die Länge z u r Breite un ge fäh r w ie 3 : 4, w o n a c h der Schädel je d en falls
e tw a s b re ite r a ls lang w a r. Die Aiissen se ifen des Schädeis
sc h ein e n w en ig gekrümmt. A’om Unterkiefer is t n u r der h intere Theil,
und s e lb s t d ie s e r mir von u n ten zugänglich. Das h in te re Eude d e sse
lb en b ild e t einen k urzen, stiiiiipfen F o rtsa tz . F ü r die g rö s s te Breite
des Un te rk ie fers in d e r hin te ren Gegend e rh ä lt man 0 ,0 0 6 , und für
s e in e g ewö h n lich e Breite Ü.0 0 3 5 . A'om rec h ten Unterkiefer is t der
g r ö s s te Theil d e s v o rd em Kn ochens od e r Zah n b e in s qu e r a u f die
P flugschaarbeine v e rle g t, und man erk en n t, d a ss d ie ser K iioclieu dünn
od e r ilaoh un d n ic h t mit Zäh n en b e se tz t w a r , d a s s e r wahrsch ein lich
eine sc h arfe Kan te b e s a s s , und d a s s e r, w ie in diesen Th ieren überh
aupt, durch eine kleine S ym p h y sis mit dem Knochen d e r ändern
Seite ziisnmmeiiliing. Das h in te re Ende der Oberkicfcrknocheii wird
vom Unterkiefer v e rd e ck t, und d a s v o rd e re Ende is t b rüchig. Vom
rec h ten Oberkiefer is t mehr zu e rk en nen . In d e r Gegend der Nasenlö
ch er b e trä g t se in e govingste Höhe od e r Breite 0 ,0 0 5 5 . Ein freier
sticlförmiger F o rts a tz is t n ich t v o rlia n d en ; d a fü r lieg t der Oberkiefer
mit dem v o rd em Stirnbein, g egen d a s hin e r an Breite oder Höhe
b is zu 0 ,0 0 9 zunimmt, u n te r Bildung e in er A rt v o n Nah t zusammen.
A u f d e r Oberseite d e s Schädels stellen sich die Knochen ü b e rh au p t
mehr p la ttenförmig dar. Be trug die Länge d e r A u g enhöhlen nicht
v ie l mehr a ls die Breite, so lä s s t sich annehinen, d a s s d ie se Löcher
in die u n g e fäh re Mitte der Schädellänge zu liegen kamen. Die Augcii-
höhleii sind üb e rh au p t klein. D ass sie h in te rw ä rts geöffnet sind,
wird um so g ew is s e r d e r Wirkung des Drucks auf einen e tw a s gew
ö lb len Schädel ziiziischrcilien se y n , a ls bei der rech ten Augenhöhle
d iese h intere üeffnung fa s t iiocli einmal so w e it ist, a ls bei der linken.
F ü r den Du rchme sser der .Augenhöhle e rh ä lt man ungefähr 0 .0 1 1 .
Die g e rin g s te g e g en se itig e En ifen n iiig beider Höhlen belauft sieb auf
u n g e fäh r 0 ,0 1 5 , die Entfernung der Atigcnliölile vom Nasenloch a u f
0 ,0 0 4 , und die g eg en se itig e Eniferiiiiiig der Nasen lö ch er betrug
e tw a s m e h r, a ls die der Aiigenliölileu. Die Län g e e ines Na.senlochs
w ird bei un g e fäh r 0 ,0 0 5 Breite n ich t u n te r 0 ,0 1 3 g emessen haben.
Der Raum, den eine Zwisch en k ic fe riiä lfte eimiimmt, be träg t u n gefähr
0 ,0 0 8 . E s ge lan g mir an beiden Hälften den k u rzen schmalen Fo rtsa
tz zu en tb lö sse ii, w o rin d ie ses Bein nach innen a u sg eh t. Zw i-
seh ciikiefer und Oberkiefer w a re n mit e iner Reihe vo n Zäh n en bewaffnet,
v o n denen jed o ch fa s t n ic h ts überliefert is t. Die Art der
Zahnbildung is t noch e rsich tlich , un d g le ich t der in ändern Frö sch en .
Es is t nämlich die Unterseite des Kiefers an ih re r ä u ssern oder Randstre
ck e a u f eine g ew is se Breite mit schmalen Qucrleistchcn v e rse h en ,
v o n denen fü r den Oberkiefer u n gefähr 2 0 , für den Zwi.schenkiefer
einige mehr, für den Uinterrand d e r Pnugschaarbeine. ab er noch mehr
a u f eine Strecke v o n 0 ,0 1 Länge gehen. Je zwe i d ie ser L eistchen
n a h em sich na ch dem äu s se rn Ende hin immerklieli einander, eine
n a ch innen geöffnete AVurzel d a rs te lle n d , an deren äu sserem Ende
eine einfache Zah n k ro n e s itz t. Nur an dem linken Zwischeiikiefer
w erd en an drei Stellen noch w irkliche Zäline wahrgenommen, deren
Spitze weg g eb ro ch en od e r ab g en u tz t is t ; sie w a ren verliältiiiss -
m a s s ig k le in , w ie es sc h e in t k o nisch und zeigten ru nden Quers
c h n itt. E s is t mir n ich t ge lu n g en , s ich eren An fseh iu ss d a rü b e r zu
e rlan g en , ob die zwisch e n den Augenhöhlen und N asenlöchern lieg
ende Stre ck e n u r a u s einem Kn ochen b e steh e , od e r ob der in kurzer
E n tfern u n g v o r deu -Augenhöhlen an der In n en se ite sich darbietciidc
sc h arfe qiierlaufende Grafh die Stelle aiizeigt, w o zwe i Kn ochen zu-
s am m eo sto ssen . War n u r ein Knochen v o rh an d en , so b e stan d d ieser
im v o rd em Stirnbein, d a s a lsdann, w ie in einigen ändern Frö sch en
(Rann e s c u le n la ), den v o rd em M'inkel der .Augenhöhle und die Inn
e n se ite des N asenlochs b e g re n z te ; es w a r d ie ses Bein auch h ier
s e h r en tw ick e lt, und en tw ed e r be rü h rten sich se in e beiden Knochen in
der -Milte geg en se itig , od e r s ie iv a re n n u r w en ig v o n e in an d e r g e tren
n t. Das v o rd ere Stirnbein sc h e in t so w e it v o rg e stan d e n zu hab
en, a ls das P/lugschaa rbe iii, und man g la u b t so g a r se in v o rd e re s
Ende an d e r In nen se ite des v o rd em Endes le tztem Kn ochens w a iir-
zimehmen. Das Pflu g scliaarbein, ebenfalls ein p a arig es B e in , ging
naeli v o rn m eh r in p la tte , dünne Flügel a n s , wälirend e s am hin le ren
Ende, wo die Zähiielung lieg t, dicker un d v o r diesem Ende schmaler
s ieh d a rstellt. Das Gaumenbein, na ch der Seite oder na ch a u s sen hin
v e rd rän g t, wird iu die Gegend des .Aussenrandes d e r Augenhöhle
fallen. Der au dem h in te ren ä u s se rn Ende au ftre ten d e b reitere Knochen
v o n e tw a s gekrümmt beilförmiger Gestalt, in der Nähe d e s liinteren
Endes des U n terkiefers, d e r w en ig s ten s zum Theil die h in te re Grenze
der u u te rn Schädelöffnung gebildet h ab en w ird , is t d a s v e re in ig te
F lü g e l-u n d Qiierbem, und ein dah in ter a iiftre ten d er. w e it schin.alerer
uud ebenfalls g ekrümmter Knochen wird das Paukenbein d a rstellcn .
In d e r Mitte d e r Unterseite findet sich d a s Kielbein d eutlich üb e rliefert.
Ob die u a ch v o rn b is zu dem Pflugschaarbein ziehende Strecke
zum Kielbein, od e r zum gürtelförmigen Bein gefiörf, is t weg en Besch
äd ig u n g s e liw e r zu beurtheiien. Der hin te re Theil des Kieibeins
und d e ssen Querfortsätze sind a u s ähnlichem Grund n ich t gen au e r
anzugeben. Das Ilaupt.sfiriibciii is t vo n der Unterseite se h r g u t e rha
lten , und ste llt sich a ls eine b reite, na ch vo rn schmaler werdende
P latte dar. .An der h in te ren Hälfte des A u ssen ran d es und an dem Ilin -
te rra n d der Augenhöhle scheinen noch zwe i -Arten v o n p la tte n Knochen
an g ed eu tet, v o n denen d e r eine mehr na ch innen an das Ilau p t-
stirnbciii, der a n d ere daneben na ch a u ssen Hegt, ln der rech ten
-Augenhöhle w ird na ch dem .Aiissenrand hin ein kle in es fre ie s Knö-
d ie leh e n bemerk t, und ausserh alb des Schädels an d e ssen rechtem
hinteren Ende ein g rö s se re s v o n schm alerer Fo rm, vo n denen sicli
n u r sa g en Lässt, d a ss s ic n icht zu den Gliedmas.sen gehören.
Von den Wirbeln, deren Zahl, wie g ewö h n lich bei den F rö sch en ,
neun b e trä g t, is t n u r der dritte s ta r k b e schädigt. Die Beschädigung
am sieb en ten W irbel e rlaubt, sich zu überzeugen, da ss der Vorsitzende
h in ten co n v ex endigt, und in eine con cav c Gelenkflächc eingreift.
Der .Atlas ode r e rs te Wirbel is t g u t überliefert. E r b e s itz t 0 ,0 0 6 5
Länge und noch einmal so v ie l Breite an se in em , mit den beiden