
w e ite r zu v e rfolgen, sow ie Briielistiicke v o n der rech ten und linken
Unlerkieferliiilfle und den giinzen Oberkiefer v on der Ganmenseite
zu e n ib lü ssen . Ich liabe diese Theile abgebildet, wie ich sie vorgefini-
den. Aus dein Z u stan d , w o rin sie sich befinden, g e h t h e rv o r, d a ss
d e r Schädel bei Seiher A b lagerung zerb ro ch en w a r und Theile davon
s ich b e re its en tfe rn t h a tten . A u f d e r rech ten ü n te rk ieferh aiftc liegt
ein Backenzahn au s dem Oberkiefer, der le ich t für Schneidezahn zu
v e rk en n en w ä re . Die Zwischenkiefergogcnd und die v o rd e re Hälfte
d e s Unterkiefers w a ren wcg g eb ro ch cn , und auch über die h intere
Gegend des Schädels w a r kein d cutiichcr Au fs ch lu ss zu erlangen.
Beide Unterkieferhälften liegen an d e r rec h ten Seite d e s Schädels,
mit den Zähnen llim zu g ek e h rt, sie sind beide v o n der A u ssen -
se ite cn tb lö sst. Die linke Untcrkieferhälfle is t g e rad e vo n v o rn nach
hinten g e ric h te t, e s is t davon die Stre ck e v o rh a n d e n , welelie die
Backenzähne einnahinen, v o n denen der v o rd ere fehlt, un d üb e rd ie ss
e rk en n t man ein Stück vom au fsteigenden A ste . Die an dere Unterkieferhälfte
lieg t mehr qu e r, wobei s ie die linke da, w o die Backenz
ahne an fan g eu , ü b erdeckt. Von d ie ser rec h ten Unterkicferliälfte sind
n u r die beiden h in te ren Zäh n e mit dem en tsp rech en d en Kiefertheil
und e iner Stre ck e dah in ter iibei-liefert.
Dieses Exemplar is t eins d e r w ic h tig s te n für die K en n tn iss der
Zähne. .Man s ie h t deutlich, d a s s in diesem Nager die Zäh n e nach
p rism a tisch er .Art g ebildet sin d un d der le tzte u n te re Backenzahn
a n s drei Prismen z u samm en g e setz t i s t , w elch e e in ander ähnlich
und h in te rw ä rts allmählich an Grö s se abnehmen, so zw a r d a s s der
le tzte oder d ritte Theil sich noch deutlich a ls s e lb ststän d ig e s Prism a
zu erkenucii giebt, w a s , w ie die Zahl d e r Zäh n e , vollkommen L a-
gomj'S en tsp rich t. Die drei h in te rn Backenzähne des Unterkiefers
nehmen einen Baum vo n Ü,Ü03 Länge ein, w o v o n a u f den v o rv o rle
tzten und v o rletzten kaum meh r a ls 0 ,0 0 3 und d a s üb rig e a u f den
le tzten Zahn kommt. Die Verfikalrinne, w elch e an der Au ssen scite
d eutlicher wahrgenommen w ird , a ls an d e r In n en se ite , is t fü r Zähne
d ie s e r A rt s ta rk . J e w e ite r hin ten der Zahn s itz t, um so n iedriger
is t die Kro n e . Die Abiuitzuiigsnäche a u f d e r Krone fällt sc hw a ch
iiacli au ssen ab. Ungeachtet aller Bemühungen k o nnte ich an diesen
Zäh n en n ich ts v o n einem Hin te ran sa tz, w ie er in Titanomys besteh t,
entdecken. In der Gegend d e r Backenzähne b e sitz t d e r Kiefer fast
gleichförmige Höhe, die an d e r Au ssen scite 0 ,0 0 6 be träg t. .Mit Beginn
des aufsteigendcii A ste s is t die A u sse n seite des Kiefers e tw a s
e in gedrückt und der un te re K ie fe rrand a bw ä rts g e rich te t.
.Am Oberkiefer fällt auf, d a s s die re c h te ß a ck en zah n re ih e v o rh
anden is t . w äh ren d v o n der linken n u r die mit Gestein smass e
angcfüHlen Alveolen wah rg en om men w e rd e n ; die Zähne letzterer
Reihe w a ren dalier zur Zeit, als die Umschliessung vo n G esteins-
m a s s c v o r sich g in g , b e re its ausgefallen. Im Oberkiefer bestand,
w ie in Lag om y s, die Reihe an s fü n f Backenzähnen, d e r e rs te w a r
mei-klicli k leiner tiiid an der Vo rderseite mit e in er Vertikalrimie v e rs
e h e n ; die v ie r Folgenden b e s a s s e n u n gefähr gleiche Grösse. Der
zwe ite d e r Reihe w a r an der .Aussenscite auffallend b reiter, a ls an
d e r In n en se ite . Diese v ie r Zähne sind v o n v o rn nach hin ten s e h r
schmal, dafür ab er um so b reiter v o n au ssen na ch innen. Die Vertik
alrinne an der A u s s e n - und an d e r In n en se ite is t sc hw a ch e r, als
in den u n te rn Backenzähnen, und die an d e r In n en se ite is t die s tä r kere.
Die Vorderseite der Krone is t sc hw a ch con v ex , die Hinterseile
en tsp rech en d concav. Die Reihe der fünf o b eren Backenzähne m is st
0 .0 0 7 Länge. Am .Anfang sind beide Reihen 0 ,0 0 4 und am Ende fast
noch einmal so w e it vo n e in an d e r e n tfe rn t, w a s wo h l vo n dem
Druck, dem d e r Kiefer « n feriag, he rrü h ren w ird . Den au f dem Unterkiefer
liegenden Z ah n wü rd e man le ich t für einen Schneidezahn v e rk
ennen. e r ste llt ab er o hne Zweifel einen v on den ausgefallenen
obern Backenzähnen dar, m is s t kaum mehr a ls 0 ,0 0 2 Breite, is t seh r
flach und sc hw a ch gekrümmt und b e sitz t a u f d e r co n vexen Seite eine
Rinne, welche an d e r con cav en w en ig er le ich t wahrgenom men wird .
Die Länge d ieses mit dem Krönende na ch den an d cin Zähnen h in-
g e rich te ten Zah n e s b e trä g t 0 ,0 0 6 5 . An der Gaumenplatte erkennt
man deii v o rd em und hintern Ein sch n itt, und ü b e rz eu g t sich von
dem g e ringen Bel.ang des g e sch lo s sen en Raumes.
E.XEMl’LAK DER SEYFRIED'SCHEN SA.MMLLNG.
Tnr. 3. Fig. 2.
D ie ses Exemplar w ard im J a h r 1 8 4 3 a u s dem Oeninger Slein-
bruch zu Tage geföi'dert. Der Schädel is t vo n der linken Seile enib
lö s s t, un d durch A’c rsch ieb u n g der linken Unterkieferhälfte nach
un ten is t e s möglich g ewo rd en , die re c h te Hälfte, welch e noch ihi-e
na lürlich e Lage zum Schädel be liau p fe t, v o n d e r In n en se ite zu sehen.
Die ümrissfo rm des Schädels is t n och g u t e rh a lten . F ü r die ganze
Schädellänge lä s s t sich 0 ,0 3 6 5 .annchmen, und für die Höhe mit dem
Unterkiefer 0 ,0 2 5 . Das Profil des Schädels is t sa n ft gekrümmt nnd
endigt e rs t mit dem Schncidczahn stumpfer. Das sp itze re Aussciten
des Exemplars v o n Lag om y s Oeningensis der Sey fried ’sclien Saimu-
iu n g rü h rt v o n der Beschädigung des v o rd em Endes des Schädcl-
profils h e r. Die G eg enw art v o n zwe i P a a r oberen Schneidezälmen
w ird s ch o n d adurch a u s s e r Zweifel g e setz t, d a ss die entsp rech en d e
Gegend Üeb e rre ste vo n dreien oberen Schneidezähnen en th alt, v o n denen
die beiden v o rd em den g rö s s e rn Schneidezähnen aiigehören
werd en . Diese me ssen in der Richtung v o n v o rn na ch hinten 0 ,0 0 1 5 ,
d e r dah in ter sitzen d e k leinere Zahn kaum die Hälfte. Der un te re
Schneidezahn m is s t v o n v o rn nach h in ten 0 ,0 0 2 , an der In n en se ite
ist e r e b en , .an der A u s s e n s e ite g ewö lb t. Die Gegend der oberen
Backenzähne is t zei'trümmert. Die zah n lo se Stre ck e zwisch en den
Backenzähnen und Schneidezähnen des Oberkiefers lä.sst sich zu
0 ,0 0 7 nnnelimen. Die Zähne der rcch len Unterkieferhälfte sind bis
a u f den e rs ten z ertrümmert, dagegen sin d sie in der linken Unlcr-
k iefei'hälftc, mit Ausnahme des e rs ten , erh a lten . Hienach lä s s t sich
die v o n den v ie r Baekeuzähtien d e s Unterkiefers eingenommene
Reihe a u f fa s t 0 ,0 0 7 Länge bemess en . Die L ag om y s-a rtig e Bildung
is t an den Backenzälmen deutlich ei'siclitlich, au ch b e sitz t der letzte
Backenzahn einen h in te rn od e r d ritten Theil, der b is in den Kieferk
noch en h e ru n te rzieh t. Die Höhe d e s Unterkiefers bcfiaigt mit Inbegriff
d e r Backenzähne 0 ,0 0 7 5 . Der Unferrand d e s Unterkiefers
is t h in te r den Backenzähnen s c hw a ch co n cav , w a s hier ein w en ig
frü h e r eiiiziitreten s c h e in t, a ls bei L ag om y s Oeningensis. Beide
Kieferliälften e rgänzen e in an d e r in BelrelT der Beschaffenheit des
hin te rn unfern Endes. Bei volls tän d ig er Ueberliefemng des au fsteigenden
A s te s z eig t der Unterkiefer fa s t 0 ,0 2 Höhe; na ch seinem
o b eren Ende hin v e rs c hm ä le rt e r sich bis zu 0 ,0 0 6 . Dem oberen
Ende sc h e in t d e r Gelenkfovtsatz zu fehlen. Die g an ze Uiiterkicfer-
bildung a b e r is t imv e rk eiin b ar Lag oinys-artig.
Die üb rig en Theile des Sk e le tts sind s e h r z e rs tre u t imd zum
Theil g a r n ic h t ü b e rliefert. Gegen d a s h in te re Ende der P latte hin
b emerk t man einige Wirbel v o n 0 .0 0 3 K ö rperlängc, d a rüber Rippen,
und zu den b e s s e r e rlialtcucn Theileii g e h ö rt aüch d a s Schulterblatt,
d a s 0 ,0 2 2 L än g e , üb e r d e r Ge!enknäche 0 ,0 0 2 und an dem b reitem
Ende 0 ,0 1 2 Breite b e sitz t. Das u n te re Gclenkcnde des einen Oberarmes
is t ebenfalls g u t e rh a lte n ; es e rg ieb t 0 ,0 0 4 5 Bre ite, u nd i.st
ü b e r d e r Gelenkrolle durclibolirf. Die dazu g eh ö rig e Elleiibogenröhre
is t v o lls tän d ig ü b e rliefert, und m is s t mit dem fa s t 0 .0 0 4 lan g en El-
le n bo g en fo rtsatz 0 ,0 2 7 3 L än g e , sie is t s c hw a ch gekrümmt und
flach ; d e r an dere Knochen des Vo rd e rarmes , die Speiche, ist 0 ,0 2 2
lang. AVas u n te rh a lb d ie ser Knochen lieg t sch einen AVirbelüben'csfe zu
se y n . Die Ellenbogenröhrc liegt au f Rippen, welelie mit den v o rderen
Knochen des ändern Armes zusammen liegen, d e ssen Oberarm bis
an die vom Schädel g e tre n n te Unterkieferhälfte rag t. Die Länge des
Oberarmes w a r n ich t g en au zu ermiltelii. Unter dem Unterkiefer liegt
ein Stuck v o n dem andcrii Scliiiltcrblatt, uml w e ite r v o rn ein .Miltcl-
handknochen, der n u r wen ig mehr a ls 0 ,0 0 8 Länge erg ieb t. Von den
Ilin te rg lied in asse ii s e lic in i nieht.s ü b e rliefert, cs w ä re denn, das.s der
gerin g e Kn o eh en ü b cri'cst am rech ten Ende der Platte ihnen angc-
h ö rt h ä tte.
Die zwisch en Lagomys Oeningensis uiul Lagomy.s Meyeri bes
teh en d en Unterschiede sind der A rt , d a ss s ic unmöglich au f Versch
ied en h eit des Alte rs od e r des Gesch le ch ts beruhen können, und dah
e r w irk lich e Sp e c io sverschieilenheit bedingen. Ich la s s e mm eine 'J’a-
belle folgen, w orin die Au sme ssu n g en d e r Ilau plthcile des Sk eletts
d ie ser beiden Species mit den L ag om y s-a rten au s der Knochcnbreccic,
einigen lebenden Lagomy.s-arteii und dem Kaninchen vo n v e rsc h ie d e nem
Alter aufgcnominen sind.
I.ugoinya Oeningensis Lagomys Moyeri, Lagomys Lagomys Lupus
in I er sninniiung von
cnmis' Snrdus 10°
pnsillus
1 Al-
1 pinn» 1 piuns ,.lmm Cl'l'lU»
‘r“,i!r fr7d Ziegler tlllllS joaviilcr Wng- P .,,„ Pnlla» E’nlliis -
Wng-
-
Lllngc des Scliildet.s.................................................
J.nngeilerllucUciiüiiliiireihe Im Oherklefor
Unge lier liiicUeiixrdiiie im Unicrkierur .
Ilcllic des Onlerkiefers In der Milta, oline Ziiline .
Lange des O b e r u rm s .........................................
U,l)5l
0,U.?4
0,052
0,008
0,0305
ü,035(f)
;
0,007
0,006
Ü,ÜI7(?)
0,0365
0,007
0,006
-
0,009
0,012
0,031
0,012
0,0085
0,021
0,026
0,038
0,0075
0,021
0,0255
0,01
0,008
0,0215
1 0,025
0,05
0,007
(1,0015
0,006
0,010
0,010
0,006
0,038
0,07«
0,011
o!ü5li
Lange des Ellenbogeukiioclicns . . . . U,03T - 0,028 - 0,0275 - 0,041
0,031 n,025 0,0235 ' 0,021 _ 0,037 0,061
L,ange der S|,eicl,e................................................. 0,029(t) - - 0,023 - 0,022 - 0,033
0,024 - 0,030 0,053
I.Snge des O b e rs c h en k e ls ................................. 0,047 - Ü,048(?) 0,033 0,031 - 0,050 0,029 0,026 0,0275 _ _ 0,050 0,0711
Lauge des Scliienhelns......................................... 0,052 - 0,052 0,037 - - -
o!ü17
0,033 0,031 0,029 1 0,031 - 0,052 0,085
F ü r den Lagomys Oeningensis a u s d e r C a rlsru h er Sammlung
d a rf ich n ich t u n bemerkt la sse n , d a s s die Au sm e ssu n g d e s Schulterb
la tte s an dem für Haselmaus au sgegcbeiien F ra gm en t genommen
w u rd e , wo es b e s s e r e rh a lten w a r, a ls an dem Exemplar, d a s die
übrigen Ausm e ssu n g en lieferte. Den Ausm e ssu n g en d e s Z ieg lcr'sch en
Exemplars liegen die v o n AVild und K a rg geg eb en en Abbildungen zu
Grund, die Au sme ssu n g en vo n Lag om y s Sardiis, vo n Lag om y s pii-
sillu s und vo n d e r Ju g e n d d e s Lcpus ciinioulus sind H. AVagner
(Den k sch riften der .Aliiiicluier Akad. X. S. 7 8 4 ) e n tle h n t: die Ausm
e ssu n g en für die drei lebenden Species sin d na ch den in Zoll an g
eg eb en en Ausm e ssu n gen v o n Pallas (Nov a e sp e cie s qiiadrupedum
e g lirium 'o rd in e . S. 6 9 ) v o n mir a u f .Meter red u c irt, wobei ich zn
bemerken hab e, d a s s ich, in Ermangelung n äh erer Angabe, u n te r den
P a ila s ’sch en Ma ssen den P a rise r Zoll v e rs teh e n zu sollen glaubte.
lu Betreff der Länge des Schädels, Sch u ite rb latts, Oberschenkels
und S chienbeins v e rh ä lt sich na ch d ie ser T abelle Lagomys M eyeri zu L.
O eningensis w ie 2 :3 , inBclreff d e rLän g e des E llen b o g cn k n o ch en s wie
3 : 4. und d e r Speiche wie 4 ; 5, w o ra u s h c rv o rg ch t, d a s s in L. .Mej’eri
der A’o rderarm v e rh ä ltn is sm ä s s ig e tw a s g rö s s e r w a r, a ls in L. Oening
en sis. Das sp itz e re A u sse h en d e s Schädels le tz te re r Species sc h e in t
h au p tsäch lich durch Besch äd ig u n g v e r a n la s s t, die Gliedmassen-
knochen ste ilen sich im Ganzen s c hw e re r d a r, die F ü s se w en ig er
z ierlich , die Nagelglieder an den F ü s sen k ü rze r und w en ig e r sch lan k
g e fo rm t, a ls in der k leinern Species. An Schädeln v o n Lagomys
O en in g en sis . die frcilicli n ich t zum Be sten e rh a llen s in d , w ird es
w ah rsc h ein lich ,, d a s s sic den g rö s s tc n Schädeln v on Lag om y s aus
der Kuochenbrecoic g le ieh k a racn ; n u r die Länge von 0 ,0 6 , welch e
C u vier für den Schädel vo n Lag om y s Corsic an u s an fü h rt. w ü rd e die
Länge in L. S a id u s uml L. Oeningensis ü b e rsteig en . Die .Masse,
w elch e R. AA'aguer für die übrigen Sk elettlicile d e s Lag om y s Sardus
giebt. ü b e rsteig en in ihren g rö s s tc n Zahlen n och e tw a s je n e , die ich
für I.. Oetiiugeusis gefunden, und sin k en in ihren k le in sten Zalileii
n icht zu denen vo n L. .Meyeri h e ru n te r , im ge ach tc l sie a u f einer
g ro s s en .Menge v o n Individuen beru h en , w a s a llerdings für die Selbststän
d ig k e it d e r kle in ern Species v o n Oeningen sp rech en wü rd e . In
d e r Tabelle fällt ferner auf, d a s s s e lb s t das g rö s s te v o n Lagomys
Sardus aufgofundeiie Schienbein die luinge d e s Schienbeins in L.
Oeningensis n icht e rre ich t, und d a s s d a s kle in ste n och kle in er ist
a ls in Lagomys .Meyeri; e s w ird liiedurch nu r um so w ah rsc h e in lic
h e r, d a s s d ie ses Bein in dem Lag om y s a u s d e r Kiioohenbrcccie
S a rd in ien 's v e rh ä ltu is sm ä sa ig k le iner w a r, a ls in den Lag om y s-a rten
v o n Oeningen. Der Obcrschenkc! w ü rd e sic h zum Sehienbeiii v e r h
a llen , und zw a r in Lagom y s Oeningensis w ie 12 : 13, in L. Meyeri
w ie 8 : 9, dagegen in L. S a rd u s wie 2 5 ; 2 4 od e r w ie 5 ; 4, und
für die lebenden Img omys-nrfeu w ü rd e sich d a s Scliienbein wied er
e tw a s län g er a ls der Obersehciikol lic raiisstc licn . Lagomys Oening
e n s is is t g rö s s e r a ls die lebenden Species. Lagomys p u sü lu s s te h t
iu G rö s s e , mit Ausniilimc des Sc h ä d e ls , s e lb s t g eg en L. .Meyeri
n o ch e tw a s zurück, w äh ren d L. Alpimis, für d e ssen Scliädcl 0 ,0 4 1
— 0 ,0 5 6 Länge an g egeben wird , noch mehr a b e r L. ogo to n a letzte
re fo ssile Species an Grö s se ü b eiiriirt. Den Ausm e ssu n g en AVag-
n cv's au einem Jungen Kaninchen g laubte ich die vo n einem a u sg e w
a c h sen e n Th ie r an die Seite ste llen zu .sollen, damit d e r zwisch en
L ep u s cimicuhis und den Nagern v o n Oeningen besieiieiidc G rö s sen -
Iturrii. V. tkycr, Ooiiiiii'uii.
u n te rsch ied b e s s e r h e rv o r tr ä tc ; hienach m a ss Imgomys Meyeri noch
w en ig e r, a ls die Hälfte vom au.sgcwachseiicn Lcpus cuniculiis.
A’on Lagomys Alpiiuis s ta n d mir ein Scliäde! vo n 0,0.5 Länge
u n d ein e tw a s g rö s s e r e r Schädel zu Gebot, der ab er n icht v o llstä
n d ig gen u g w a r , um die Län g e me ssen zn las.scn. Durch Ver-
g leicluing linde ich, d a s s in den Nagern v o n Oeningen der Kopf e tw
a s stum p fe r g e formt sich dar.sfellt, und d a s s die .Augenhöhle e tw a s
w e ite r hin ten , d. h. n ä h er der Mitte der Schädclläiige lieg t, a ls in
der lebenden Sp e c ies, w o rin eine Hmneiguiig zu dem im Skelett
so n s t se h r abwe ich en den Lepus euniciilus gefunden werd en köniile.
ln Lagomys Alpimis is t der Kopf v e rh ä ltn is sm ä s s ig länger und überhau
pt v o n sch lan k e rem Ansehen, w a s nainenllieli für den rn te rk ic fe r
gilt, und au ch die zwisch en den Backen- und Schneidezähnen liegende
zah n lo se Stre ck e ist im Oberkiefer w ie Unlerkiefer v e rh ä it-
n is sm ä s s ig lä n g e r, a ls in den fo ssilen Species vo n Oeningen, die
h ierin mehr l^ngomys Sa rd u s gleichen w ü rd en . Ob, wie in d e r lebenden
Sp ecies, der le tzte obere ß n ekenzahn an der In n en se ite zwei
A'erlicalrinneti b e sitz t, k o n n te an den fossilen Zähnen von Oeningen
n ich t e rmitte lt w e rd e n ; am Lag om y s Sa rdus habe icIi die h intere
v o n den beiden Verlicairinnen n ich t wahrgenommen. Nach dem in
der L a v a te r'sc h e n Sammlung befindlichen Exemplar von Lagomys
Meyeri (t. 2. f. 3 .) zu u rth eilcn , w ä re der zwe ite obere Backenzahn
s tä r k e r , a ls in d e r damit verg lich en en lebenden Spccic.s, inid der
e rs te unte re Backenzahn, der in der lebenden Spccics an der Aiissen-
se itc Andeulungen v o n v ie r Lamellen z eigt, vo n denen die beiden
h inlcrii durch eine s tä rk e re Rinne g e tre n n t sin d , sc h e in t in den fo s silen
Nagern vo n Oeningen ü b e rh au p t ein fa ch e r geb ild et, und nach
v o rn sich w en ig er zuzu sch ärfen . In Lag om y s S a rd u s is t d e r zwe ite
o b ere Backcnzalin an der A u sse n seite vo n v o rn mich hinten ebenfalls
län g er und dadurcli dem in L. Meyeri älinlich. Die A crlikajrinne,
weich e d e r g ro s s e o b ere Schneidezahu b e sitz t, kommt in der lebenden
Species a u f die in n e re Hälfte d e r A'orderseite, bei den Oeningern
mehr in die .Mitte, und die an diesem Z ah n durch Abnutzung cn l-
sle h en d c sc h arfe Kante is t in e rs te r c r Spe c ies s tä rk e r cin g csch n itien
a ls in letzteren . Eine an dere vo n mir an dem g rö s s e rn Schädel v on
Lagomys Alpinus g emachte Beob ach tu n g w id e rs tre ite t den ü b e r den
le tzten un te rn Backenzahn in den lebenden un d diluvialen Lag om y s-
artig en Th ieren be steh en d en Angaben. Dieser Zahn soll au s drei
h in te rein an d er liegenden Prismen be steh en . In d e r rech ten « ’ic in
der linken Unterkieferhälfte be sag ten Schädels fand ich a b e r den
d ritten oder hin le rn Theil d e s lefzieii Back en zah n s von den beiden
Vorsitzenden g e tre n n t, und d ie ses kleine Prisma zn einem s e lb s tständigen
Zahn aiisgcbildet, w omit auch die Bescliaffenheit der Alve
o le im Einklang s te h t, so d a s s a lso nicht v ie r, so n d e rn fünf B a ck en zähne
in e in er Unterkieferhälfte v o rlianden sin d , und d a s Th ie r rück-
sich tlich d e r Zah l der Backenzähne Lcpus g le ich t. AA’enn die Zähne
im Kiefer sitzen , so schüe.ssen s ie so vollkommen anein an d er au,
d a s s die En twick elu n g des le tzten Theils zu einem se lb ststän d ig en
Zahn kaum wahrgcnommen wird. An dem än d ern , v o n einem jü n g e rn
Th ie r h c rrühre iidcn Schädel w o llte es mir nicht g e lingen, mich zu
ü b e rzeugen, ob h ie r der le tzte Backenzahn eb en so beseliaffeti w äre.
Diese für die Bedeutung des le tzten Zaiintheils n ich t unwich tig e
Beob ach tu n g wird den Werth e tw a s herabstimiiien. der d a ra u f g e leg t
w erd en köiinte, d a s s c s den Anschein h a t. a ls fehle dem Lagomy.s