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Die organischen Ueberreste, weiche clie Erde als Deiikmähler früherer Perioden des auf ihr
sich enLwickelnden Lehens, in ihrem Schoosse verbirgt, haben jetzt mehr als jemals die allgemeine
Aitfmei^sainkeit der NataiTorscher anf sich gezogen. Zoologen nnd Botaniker versuchen
es, diese Ueberreste in Reihen nach Geschlechtern mid Arten zu ordnen; das Ausgestorbene
von dem zu sondern, was man noch als Tortlebend betrachtet, mid so, wo möglich, eine
Fanua und Flora der Vorwelt zn Stande zu bringen. Dass diese Forschimgcn unzertrennlich
von der Bearbeitung einer Geschichte unserer Erde sind, leuchtet ein, und ihr Werth konnte
erst nach den grossen Fortschritten, weiche die Geologie in imsern Zelten gemacht hat, ganz
erkannt werden. '
Man halte es nicliL iür Anmaassting, wenn der "V erfasser dieser Blätter sich durch dieselben
den Namen herühnitcr Naturforscher — Blumenbach, Cuvier, La Marek, Sternberg, Schlotheim
u. s. w. aaizuschliessen scheint; er will kein System aufbauen (wozu es ihm überhatipt
nocli ein wenig früh dünkt), mll niemanden in den Weg treten,; aber einen nicht unangenehmen
Dienst glaubt er sowohl jenen berühmten Naturforschern, als Natiu'freimden überhaupt,
dadurch zu erzeigen, dass er ihnen aus seiner nicht unbedeutenden Saunnlung von
Pflanzen - Abdrücken das Merkwürdigste .in durchaus getreuen Abbildungen, mit seinen daljei
gemachten üeobachtmigen mid Bemerkungen, mittheilt. Eine Wissenschaft, die allein auf
Beobachtungen sich gTÜndct, kann der wahren Beobachtungen nicht genug besitzen, und jedem,
der etwas zur Vermehrung derselben beiträgt, ist nicht alles Verdienst um die Wissenschaft
selbst aljzusprechen.
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