
r«
ii
r
i r
4
1,
l i t
S«! 4
' I
ly
'i
ifi .
40
obwohl iii Kohle übergegangen, noch ganz in ihrer Gestalt
vorhanden. Kam sie schon als abgesonderte Rinde
in diese Masse, oder ging das Innere der Pflanze gleichfalls
in formlose Kohle über? Andere Blumen sonderten
sich ganz von dem Kohlenstoff ab, und gingen in Kalkspath
über.
Im Schieferihon gingen Rinde und Haut aller Schuppenpflanzen,
der gestreiften und schlichten Pflanzen dieser
Gattung, wie die Farrnkräuter in Steinkohle über;
eben der Fall tritt auch im Kohlensandstein ein. Alle Kerne,
oder das Innere dieser Pflanzen ist dagegen durch den
umhüllenden Stein ersetzt worden; denn man kann
nicht sagen , dafs es in diese Steinart übergegangen sei,
weil alle innere Formen vernichtet sind, und die Masse
mit denselben Bestandtheilen angefüllt ist, die sich umher
finden. Die Bhunen-Pflanzen aber sind mit Wurzel,
Blume und Laub, ganz in die umhüllende Steinart übergegangen,
so, dafs von ihnen selbst nichts übrig zu sein
scheint, als die blosse Gestalt.
Im eisenhaltigen Gestein, finden sich nur die Spuren
vom Uebergange der Rinde in Steinkohle, wo dieselbe
stark war) auch verräth gröfstentheils nur die
schwarze Farbe den Kohlenstoff; das übrige der Pflanzen
scheint in das Gestein übergegangen zu sein. In
dem iüngern, rothen Sandstein., haben wir noch ¿eine
Spur vou Kohle emdeckea können, und die Pflanzen
sind ganz in das Gestein übergegangen 3 dieselbe Erscheinung
findet im Kalk statt, nur sind in den So-
/¿nAo/iV Platten einige Blumen und Reste in einen dunkelfarbigen
Kalk übergegangen, und zeichnen sich dadurdi
von der umhüllenden Masse aus.
Das merkwürdige Vorkommen der grofsen Baume
im Kohlensandstein, deren Inneres, mit hie und da
deutlich erhaltener Holztextur in harten Schieferthon,
deren Rinde aber in Steinkohle überging, haben wir
schon oben erwähnt. Werden wir je im Stande sein
diese Verschiedenheiten genügend zu erklären?
Scchstens: Wenn es nun aufser Zweifel ist, dafs
in manchen Sieinkohlenflötzen ganze Massen aus Pflanzenresten
bestehn; wenn auch höchst wahrscheinlich
in andern Massen, die jezt keine Pflanzenreste zeigen,
doch ursprünglich dergleichen vorhanden waren, so
möchte doch der Schlafs zu voreilig sein: dafs alle Steinkohlen
aus Pflanzen entstanden seien. Finden wi r nicht
im Schieferthone, Sandstein u. s. w, Massen, die eben
so aus Pflanzenresten bestehn? Können wir zweifeln
dafs in kristallinischen Lagern ursprünglich nicht ebeia
diese-Pflanzenreste vorhanden waren?
Wer aber würde wagen von diesen Erscheinungen
auf das Entstehen dieser-Steinarten zu schliessen! Der
Unterschied-der Masseh, kann bei der gleichen Erscheinung
schwerlich in Betracht kommen. Auch möchten
die wenigen Kohlen - Mas s en, die ihren. Ursprung aus
Pflanzenresten nachweisen, zu den unübersehbaren Koh--
lenlagern, die keine Pflanzenreste zeigen, in keinem
andern Verhältnifs stehen, als die wenigen Massen von
Schieferihon, Sandstein u. s. w. die aus Pflanzenresten
z u bestehen scheinen, zu den'unermefslichen Flötzen
dieserSteinarten, welche keine Pflanzenreste zeigen. Hier
mufs die fortgesetzte Beobachtung ein genügendes Urtheil
erst noch vorberelieu.
Siebeniens : Obwohl jene Flötzzeit eine eigentliche
Welt der Blumen genannt werden könnte, so scheinen
jedoch nur wenige Arten, diese aber in unermefslichet
Menge vorhanden gewesen zu sein. Es kann in dieser
Hinsicht indefs noch kein gültiges Urtheil gefällt
werden, da der Untersuchung noch ein zu grofses Feld
offen liegt, -die Entdeckungen sich mehren und ganz
andere Resultate herbeiführen können.
M