gerade mngekelirt, gleicht die andere Haut mit ihren
Blättern der drhlen Hauptart, während der Kern schuppenartig
gezeichnet ist.
D i e blattrbrmige Gestalt dieses Abdrucks gieht noch
z u einigen nicht unwichtigen Bemerkungen Veranlassung.
Wenn man das Blattartige des Abdrucks Fig. I. Tal). I. ein
em blos zufälligen Druck zuschreiben will, so läfst sich
w e n i g dagegen einwenden, weil die Gestalt des Ganzen
offenbar deutliche Spuren vom Druck an sich trägt. Bei
dem Abdruck Fig. i. Tab. II. dagegen, fälh die groXse Reg
e l m ä t s i g k e i t a u f , die mau schwerl ich, als von einem zuf
ä l l i g en Druck herrührend, betrachten kann. Dahin gehören
vorzüglich die Ver jüngung nach oben in Breite und
D i c k e , die dem Körper als rund gedacht, eine kegelartigere
Gestal t geben würde, als wir hei rundlichen Gewächsen
zu sehen gewolirit sindj ferner der pl.iUp, sich mit
dei- ganzen Gestalt nach oben verjüngende Eindruck in
der Mitte, und der, diesem gegenüber auf der Rückseite
hefindlichc Einschnitt, der ganz in der Milte der Seiten
des Obern Eindrucks hinläuft. Was diese obern und untern
Eindrücke noch merkwürdigermacht, ist: düfs man
s i e , bei genauer Betrachtung auf dem Abdruck Fig. i-
Tab. I. wieder findet, nur durch den crliUensn Druck etwas
unkenntlich gemacht. Der scharfe Einschnitt nnten,
ist ziemlicli vollständig geblieben; den platten Eindruck
auf der obern Seite, erkennt man, wie auch derDurchs
c h u i u Fig. I. Q. Tab. I. anzeigt, so fort wieder , obwolü
er hie und da durch den Druck sehr verwischt ist.
Dieselbe Bildung erscheint nun abermals in vorliegendem
Abdruck, und zwar auf das Schärfste und Regelmäfsigste
bestimmt. Oben zeigt sich derselbe platte Eind
r u c k , und auf der RÜckseiti' »teht ihm eben der scharfe
Einschnitt gegenüber, und läuft eben so mitten zwischen
den Seiten des obern Eindrucks hin. Wollte man vielleicht
bei dem Abdruck Fig. i. Tab. II. annehmen: der
Druck sei durch die erhöhten Streifen der Pflanze, mit •
denen er hinlauft, so regelraäfsi g geleitet worden^ so fällt
dies auch bei vorliegendem Abdruck gänzlich weg, weil
keineStreifeti vorhanden sind. Wollte man denno. h hier
an zufällige Bildung durch Druck denken, so machte folgende
Beobachtung dies wohl unmöglich machen.
D i e geringe Dicke des Blatts war Ursach, dafs der
Abdruck beim Tran'^port, in der Gegend AB. zerbrochen
war. In dem frischen Bruche fiel nun, gerade in dem
Räume des obern platten Eindrucks., in dem Innern des
Kerns , ein schmabler , glänzender Streifen Kohle auf,
der so wolil durch eine Schieferlage nach oben als imton,
gänzlich von der äüfsern Haut getrenni ist. Der Streifen
h a t , -wie er Fig. 5. bei ab. gezeichnet ist, die Breite des
obern Eindrucks, und läuft, da er sich eben so am obern
als am untern Ende des Abdrucks wieder findet, durch
das ganze Blatt mit dem obern Eindrucli parallel hin.
Man findet oft im Innern des Kerns von Abdrücken
der driten Hauptart, die Häute, welche, wie es scheint
das Mar k der Pflanze umgaben, ganz in Kohl e übergegangen.
Denkt man sich nun gegenwärtigen Abdruck als
ursprünglich rund, so war es auch das IMark desselben,
und wurde, gleich dem Stamme, durch einen Druck von
aufsen so platt geformt, wie wir den Kohlenstreif sehen.
Dies wäre möglich; obwohl man nicht recht begreift,
wie dieses plattgedrückte Mark nun durchaus mit dem
Obern Eindruck parallel bleiben konnte i da in Abdrücken
von Pf lanzen der rfrü/mHauptari, die zwar plattgedrückt,
doch überall die ursprünglich runde Gestalt verrathen—
auch das Mar k bald iiier bald dorthin geschoben, überall
dem äufsern Druck weichend und folgl ich ohne Regel gelagert
erscheint.
D u r c h diese Beobachtung selbst aber aufmerksam gem
a c h t , wurden die beiden A b d r ü c k e — F i g . i.Tab. 1. und
Fig. I. Tab. i r . in dieser Hins icht genauer untersucht, und
siehe da! beide zeigten vollständig dieselbe Erscheinung.
Sie ist also nichts zuraiiig^-^, .^^naerii Fu imc i g e n -
thümhch. Wie sollte ein zufälliger äufsrer Druck im
Stande gewesen sein, bei allen drei Exemplaren, dieselbe
regelmäfsige Erscheinung hervorzubringen? Wie auf der
M i l t e der obern Seite einen breiten , platten Eindruck,
dcL mii der Gestalt des Ganzen sich nach der Spitze hin
v e r j ü n g t ; unter demselben, auf derRückseite einen scharf
e n Einschni t t , der gleichweit von den Seiten des obern,
g e g e n die Spitze hinläuft; und in allen Dreien das Mark,
oder was diese Kohlenmasse sonst war, gerade so fassen,
dafssie denRaum zwischen den Seiten des obern Eindrucks
einnimmt, und überall ausfüllt, nirgend breiter oder
schmahler erscheint? Wir halten diese Umstände zusammen
allerdings für hinreichend, die ursprüngliche Blatt-
, d ieser Abdrücke zu beweisen.
Wir besitzen noch andere Abdrücke, zu der ersten
und sziJÊÙe« Hauptar t gehörig, welche unleugbar Bruchstücke
von der Hälfte eines solchen Blatts sind, das bei
der Sprengung des Gesteins in der Mitte, d. i. bei dem
untern, scharfen Einschnitt, wo es am dünnsten ist,
brath. Nach dieser Voraussetzung zeigen diese Bruchs
t ü c k e eine regelmäfsige, durch keinen Druck entstellte
Gestalt. Prüft man sie genauer, so zeigen einige deutl
i ch die Hälfte des obern platten Eindrucks, die Hälfte
der mitten inne liegenden Kohlenhaut , und den Einbug
des untern Einschnitts. Wir werden in künftigem Heft
auFdle?e Erscheinung zunick kommen. Von dem vorliegrnden
Abdruck bemerken wir nur noch: dafs auf der
Rückseite die Kuhlenhaut gänzlich verlobren , die Zeichnung
des Kerns hie und da noch wohl erhallen, auf den
mi'hrsten Stellen aber durch die eingedrungene Kohle
ganz verwischt ist.
Fig. 6. Schuppenpflanze. Kohlenschiefer aus den
Wnldenburger Werken; natürliche Gröfse, der Abdruck
gehört zur ersten Klasse.
Der unten sich zeigende, fast eirunde Durchschnitt
beweist dafs der zarte Stamm cylindrisch war. Ob die
spiralförmig um denselben von der Rechten zur Linken
in die Höhe laufenden Schuppen — die wir Fig. 7. vergröfsert
abgebildet haben -^unmittelbar aus dem Stamme
hervorkommen, oder ob sie auf einer nblöslichen Haut
l i e g e n , läfst sich nicht .bestimmen, da sie ganz von der
Steinmasse des S tamms durchdrungen, und ganz mit demselben
zusammen geschmolzen sind. Ist das erstere, was
wahrscheinlich ist, so unterscheidet sich der Abdruck
doch sehr von Fig. i. Tab. IV. weil keine Spur von Stacheln
oder nadeiförmigen Blättern zu finden ist; auch
unterscheiden sich Gestalt und Stellung der Schuppen
s e h r , und deuten auf eine besondere A r t ; auch ist uns
noch keine Schuppenpüanze voa 00 gcrLugem Durchmesser
vorgekommen.
Fig. g. Schuppenpflanze. Kohlenschiefer aus den
Waldenburger We rken; natürliche Gröfse. Der Abdruck
gehört zur fierien Klasse ; ist aber nicht ganz abgebildet,
sondern nur der obere Thei l desselben.
Dieser merkwürdige Abdruck ist ein weni g gerundet,
wie die Zeichnung andeutet; woraus hervorgeht, dafs die
Pflanze selbst, an welcher er sich bildete, etwas eingedrückt
war , welches wohl nur durch eine äufsere Ursach
bewirkt werden konnte. Auf dem erstenBlick ist dieKohlenhaut
überall durch sanfte Eindrücke in geschobene
Vierecke getheilt, wie dies bei den meisten Schuppenpflanzen
der Fall ist. Auf dem untern, nicht abgebildeten
Theile gelang es, die ungewöhnlich fest aufliegende
Kohlenhaut abzulösen, wodurch ein Abdruck doc zweiten
Klasse entslaud 5 ein Gipsgufs auf diesen stellte nun einen
Abdruck der eri/m Klasse dar, den wi r Fig. 9. genau abgebildet
haben. Die Schuppen selbst sind darauf mit einem
hervorragenden Netz eingefafst, ganz_-wie bei Fig. i.
Tab. IV. und hier gewifs aus demselben Grunde. Spuren
von Nadeln oder nadelförmigen Blättern sind nicht vorhanden.
Sieht man den Abdruck genau an, so zeigen sich
lUcinc, abgesonderte Schuppen, -welche sich durch Glanz
auszeichnen. Wir haben sie nur bei d, Fig. 6. i
zeichnet, und auf dem Abdruck überhaupt nur die R thtung
drr Findlücke benn-rkt, zwischen welchen jene
k.inm bemerkbaren Schuppen liegen. Bcirachtet man
diese aber dutch ein etwas vergröfserrjde'! Glas, so entdeckt
man eine sehr regelmäfsige Zeichnung, wie sie
Fig. 10. etwas vergröfsert dargestellt, iat. Die weissen,
etwas länglichen Vierecke, bei n, ganz einer Schuppe
bei Fig. 9. enlsprechend, sind kaum merklich, aber mit
schürfen! Rande eingedfüclit, vmd wegen der Glätte ihres
Grundes glänzend; die etwas vorragenden Vierecke
bei ra, gleichfalls einer Schuppe bei Fig. g. entsprechend,
sind rauher und scheinen daher schwäi-zlich Diese regelmäfsige
Zeichnung ist sehr auffallend, da an der äufsern
Gestaltung der Schuppen durchaus nichts sichtbar
w i r d , \yodurch sie veranlafst werden könnte; auch unterscheidet
der Abdruck sich dadurch sehr von dem Abdruck
Fig. I. Tab. III. mit dem er doch, wie gleich gezeigt
werden wird, in Hinsicht der B l ume n übereinstimmt.
Wir bemerken noch, dafs unten die Schuppen fast quadratförinig,
oben und zur Seite aber länglich sind, wie
sie Fig. 9. und 10. erscheinen.
Das Merkwürdigst e des Abdrucks ist indefs die in der
Mitte befindliche Gestaltung. Allein betrachtet, würde
man schwerlicU avif den Gedanken kommen: hier die
Überreste einer Bhime vor sich zu haben; vergleicht man
sie aber genau mit den Tab. IH. abgebildeten Blumen, so
gewinnt man die volle Überzeugung: dafs hier eine ähnliche
Blume vorhnudcia, ijur nicht so gi.iL erhalten, ist.
Der Kelch zeigt sich ganz so wie bei jenen, und ist bei a.
eben so abgebrochen wie dort, indem der Bhunensteiigel
hier durch die äufsere Haut in den Kern der Pflanze
überging. Die äufsere Kohlenhaut, welche die eigenthche
Blume bedeckt, wegzuarbeiten, wollte durchaus
nicht gelingen, indem der Schiefer weicher-ist, als die
Havit selbst. Eine einzige Stelle bei e, wo sie sich löste,
zeigt die Fläche des Kelchs und der Glocke eben so wie
Tab. III. Die Kohlenhaut theilte sich gewöhnl ich, und
die mitSleinmosse durchdrungene Glockenhaut der Blume
blieb, etwas bräunlich gefär&t und von geringer Dicke
auf dem Schiefer l iegen, wie sie bei b. erscheint. Bei c.
war diese Glockenhaut nebsi der Kohlenhauf nicht mehr
vorhanden, da wir den Abdruck erhielten; doch ist die
Zeichnung zu unbestimmt, um entscheiden zir können,
ob die sichtbar werdenden Erhöhungen und Eindrücke,
von asterartigen Blättern unter der Kohlenhaut, oder von
den Schuppenreihen über derselben herrühren. Mehrere
asterarlige Blumenblätter, zeigen indefs ihre Gestalt
vollkommen durch die sie bedeckende Kohlenhaut , wot