aussen öffnen. \ Zu dem untern Ende dieser Hoden gehen aus dem Feltkörper grofse
Gefäfse g, g (Fig. 33.). Die obern Enden ihrer Ausführungsgänge öffnen sich in
zwey Meine, von zarten Muskeln umgebene Höhlungen p, p , und an der Stelle, wo
diese Cavitäten liegen, befinden sich in der knorpelartigen Platte, welche den Raum
zwischen den beyden Kiemen einnimmt, zwey dunkele Streifen (Fig. 34.71, n.), welche
Oeffnungen zu seyn scheinen,.
Fast denselben Bau habe ich bey der Aranea .atrox gefunden. Nur hingen hier
bey dem Weibchen die Schläuche der Eyerstöcke mit ihren Untern Enden zusammen,
und bildeten .eine einzige kreisförmige Röhre. Die Hervorragurig zwischen den Kiemen,
zu welcher die Ausführungsgänge der Eyerstöcke gehen, und welche jn Fig. 39
von der obern, in Fig. 40 von der untern Seite vorgestellt ist, hatte eine runde Oeff-
nung a, die mit einem kreisförmigen Knorpel m eingefaßt war. Das Innere der
letztem w ar mit einer Haut bedeckt. An ihrem Umkreise saften lange gekrümmte
Borsten, die eine solche Richtung hatten, dafs sie den Eingang in die Oeffnung ver-
statteten, den Rückgang aber .aufhielten. Oberhalb des. .erwähnten kreisförmigen
Knorpels zeigte sich auf jeder Seife eine kleine knorpelartige Röhre z, z (Fig. 39), die
an der Spitze eine Oeffnung hatte.' Auf der innern Fläche der Hervorragung , zu
beyden Seiten der in ihr .befindlichen Oeffnung, traf ich auf jeder Seite zwey schraubenförmige
Knorpel 0, o (Fig. 40) an, die unter sich und mit der Einfassung der
Deffnung durch einen .cartilaginösen jlögen zusammenhingen.
Bey dem Männchen dieser Spinne waren die Hoden eben so, wie bey der Aranea
domestica, gebauet. Die Ausführungsgänge derselben .aber waren weit länger
als bey der letztem. Die beyden, sich bey der Hansspinne nur sehr undeutlich zeigenden
Oeffnungen, zu welchen jene Ausführungsgänge gehen, zeigten sich hier als
zwey deutliche, zu beyden Seiten neben den Kiemen (Fig. 58, B. B.) liegende Spalten
y, y, und schienen von Schließmuskeln umgeben zu seyn. Am meisten wich die
Aranea atrox in den beyden letzten Gliedern der männlichen Fühlhörner (Fig. 57.)
von der Aranea domestica gb. Das vorletzte Glied p fand ich eylindrisch und mit
einem spitzen Fortsatz z versehen, der unter einem rechten Winkel mit dein obern
Rande desselben zusammenhing. Das oberste Glied g zeichnete sich vorzüglich
durch eine lange knorpelartige Platte v aus, die mit der Basis desselben artikulirtc.
Die kreisförmige Oeffnung an den weiblichen Geburtstheilen, die ich bey der
Aranea atrox antraf, habe ich nachher bey allen andern Spinnen, die ich zu untersuchen
Gelegenheit hatte, wieder gefunden, und bey allen fand ich inwendig, zu beyden
Seiten derselben, knorpelartige Theile, Diese aber und die beyden letzten Glieder
der männlichen Fühlhörner sind bey jeder Gattung au f eine eigene und so abweichende
Art gestaltet, dafs sich blos- nach ihnen die Familie der Spinnen einthailen ließe;
Am einfachsten sind die Knorpel der weiblichen Zeugungstheile- bey der Aranea
litloralis Degeer, (Lycosa saccatä Latr.) gebauet.- Sie bestehen blos aus zwey kleinen
knorpelartigen, an der Spitze mit einem Knopf besetzten Stielen. Bey dieser Art
haben zugleich diB beyden äufsersten Glieder der männlichen Fühlhörner eine einfachere
Struktur, als. bey, den meisten, übrigen Spinnen,
Von ganz anderer Bildung sind jene Organe bey der Aranea obscura Fahr.
(Dolomedes inhabilis Latr.).- Hier liegt auf jeder Seite- der weiblichen Zeugüngsöff-
nung eine in Fig. 41 abgebildete Blase Q , die an der Spitze- mit inehreru Meinen
Knorpeln c besetzt ist und einen bräunlichen Saft enthält.
Die grölste- Abweichung ln der Struktur' sowohl der äussern,. als der innern
weihliehen Zeugungstheile von den erwähnten Arten findet bey der Aranea- Diadema
statt. Diese hat zwischen den- beyden Kiemen eine Erhöhung (Fig, 18. c.) , welche
durch zwey convexe Seileiiplatteii und durch eine concave Zwischenwand gebildet
wird. Unter der letztem befindet sich eine zur Austreibung der Eyer dienende- Öeff-
nung; über derselben aber ist ein länglichtes, in der Gestalt eines Römischen S nach
unten gekrümmtes- Organ befestigt. Das letztere- liegt mit dem obern Theile in der
Plöhlung jener Zwischenwand, und dieser Theil besteht aus einer biegsamen, mit
Oueerringen versehenen Haut. Das untere Ende desselben ist knorpelartig und hat
auf der obern Seite eine- länglichte Spalte. Rösel *) und De Geer **) haben schön
Beschreibungen und Abbildungen von jenem Organ gegeben. Ich kann daher auf
diese. Schriftsteller verweisen.
*) InaektenBelintigung. TB. '1 S. 253. T*B. XXXVII. f. i , B. T«B, M itS Ü M f. r. t .
* * ) ABB. zur Geacli. der Insekten. Hebers, von Goeze. B. 7. S. 87. Tab. XII. f, 16, 11.