u. s. w.) *) zusammen, wovon die Basis am Herzen liegt, die Spitze aber in die
Haut übergeht, welche die Bauch- und Rückenschuppen verbindet. Diese Muskeln
sind dieselben, die man auch bey den übrigen Insekten findet und welche von.Lyon-
net bey der Weidenraupe unter dem Namen der Flügel des Herzens (Les ailes du
coeur) beschrieben sind. Ausserdem bildet die äussere Haut auch da, wo die
Rückenschuppen unter einander verbunden sind, Fortsätze, welche in die Membran,
wodurch diese Rückenschüppen unter sich Zusammenhängen, übergehen. An den
Stellen, wo die flügelartigen Muskeln o, o u. s. w. an dem Herzen befestigt sind, ist
dasselbe weiter als in den Zwischenräumen, und da , wo es mit der Haut der Rückenschuppen
zusammenhängt, scheint es von dunkeln Queerbinden umgeben zu seyn,
die auch in der yten Figur angedeutet sind. Diese Einrichtung giebt dem Herzen
ein gegliedertes Ansehen. Der innere Canal desselben ist, wegen der Dicke der Bussern
Muskelhaut, eng, doch da, wo die flügelartigen Muskeln o, o u, s. w. befestigt
sind, weiter als in den Zwischenräumen. An einigen Stellen glaube ich Spuren von
Klappen hemerkt zu haben.
So weit ist das Eierz des Skorpions von dem der übrigen Insekten nicht sehr
verschieden. In zwey Stücken aber weicht dasselbe von dem der letztem bedeutend
ab.' Das eine sind»vier Paar cylindrischer Muskeln (Fig. 7. r. r. r. r.), die vor dem
mittlern weitern Theile des Elerzens zu den beyden längslaufenden Muskeln gehen ;,
durch welche der Raum, worin die Kiemen liegen, nach innen begränzt wird; das,
andere sind Gefäße, die aus dem Fettkörper kommen und sich ebenfalls zu jenem
mittlern Theile des Herzens begehen. Jene Muskeln (r, r u. s. w.) bestehen ähs sehr
starken parallelen Fasern und haben, ihrer cylindrischen Gestalt wegen, fast das
Ansehnr von großen Gefäfsen. Sie entspringen auf beyden Seiten dès Herzens aus der
Muskelhaut desselben in gleichen Zwischenräumen an den Stellen, wo dieses Organ
mit der Rückenhaut zusammenhängt, gehen, zuweilen in grader Richtung, zuweilen
auch gekrümmt, mitten durch den Fettkörper, und verbinden sich mit den beyden,
an der innern Seite der Kiemen gelegenen Muskeln. Diese Verbindung geschieht da,
wo die längslaufenden Muskeln durch queeriaufende verbunden sind, gleich unter der
*) Um die z a starke Anhäufung von Buchstaben in der 7ten Figur zu vermeiden t sind am Herzen btos
auf der einen Seite die verschiedenen Theile bezeichnet.
Stelle wo die Lungengefäße (i, i u. s. w.) sich auf der Kiemenhaut verbreiten, wie
, 7ten Figur bey C sieht. Es ist bemerkenswert!!,man in der /icn x y • 1 - ,. . dafs d. ie'Lacg-er jenaer
Herzmuskeln mit der Lage der Kiemen, der Kiemengefäfse und der Seitengefafse des
fcahrungscanals genau übereinkömmt, und dieser Uebereinstimmung wegen leidet
es keinen Zweifel, daß die Funktion des Herzens mit der Funktion sowohl der
Kiemen, als des Nahrungscanals in der engsten Verbindung steht, obgleich sich über
die Art dieser Verbindung nichts Gewisses bestimmen läfst. Von den erwähnten Gefäßen
des Herzens sind zwey Bündel in der 7ten Figur mit * und * bezeichnet.
Die übrigen sind, um die Zeichnung nicht zu sehr anzufüllen, unbezeichnet geblieben.
Auch sind, dieser Ursache wegen, blos die Gefäfse der einen Seite abgebildet. Die
runden Körper, die an den Zweigen derselben hängen, sind Theile des Fettkorpers.
Kämen diese Gefäfse in ihrer Größe) - ihrer Zahl und ihrer Lage mit den Lungengefäßen
überein , -so würde man sie mit Wahrscheinlichkeit für Fortsätze der letztem
annehmen ffürfen. Diese Uebereinstimmung findet aber nicht statt. Sie sind weit
zahlreicher, doch zugleich kleiner als die Stämme.der Lungengefäfse, inzwischen
größer als alle zu den übrigen Eingeweiden gehenden Gefäfse. . , )’\ '
Ausser den bisher erwähnten Eingeweiden finden sich im Bauche des Skorpions
noch die Zeugungstheile. In Betreff;des Zugangs zu diesen Organen ist schon oben
bemerkt worden, daß dieser sich unter-der, aus zwey halbmondförmigen Theilen
bestehenden Klappe befindet, welche gleich vor dem Anfang des ersten Bauchrings
liegt (Fig. 1.). Von äussern Geschlechtstheilen und eiper Verschiedenheit des Geschlechts
giebt es äußerlich keine Spur. Beyde Geschlechter haben unter jener
Klappe, zu beyden Seiten derselben, die zwey Kämme (Fig. i.) „ von welchen auch
schon oben die Rede gewesen ist. Einer derselben ist vergrößert in der 5ten Figur
vorgestellt. Er besteht aus einem länglichten Theil ab , an welchem die Organe p p,
die sich mit den Zähnen eines Kamms vergleichen lassen, unten der Länge, nach
befestigt sind. ' Jener ist fleischicht und an der Wurzel a dick und rund; nach dem
entgegengesetzten Ende b hin wird er allmählig schmäler. Die Zähne p p sind
cyflndrisch und ebenfalls fleischicht. Sie artikuliren ,mit dem Theile a b durch kleine
runde Zwischenglieder und sind sehr beweglich. Mir ist es wahrscheinlich, dafs diese
Kämme eine Art Palpen sind, vermittelst welcher sich Männchen und Weibchen bey
fjer Begattung durch wechselseitiges Streicheln wollüstige Empfindungen erregen.