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reis tennissimis transversis eleganter maculato, cuspide longitudine corollae, tortili.
Gcnmen inferum, lineare, scxsulcatum, spiraliter tortum. Stylus coluinnaris
brcvis. Stigmainfundibulifonne,scxBdum, viride, laciniis ovato-lanceolatis, acutis,
externe concavis, margine pilis albis liirtis, peracta foecundatione ilavescentibusjinvolutis.
Orificium stiginatis, an in fundo infundibuli, an vero orificia sex in
apicibuslaciniarum? Antlierae sex, lineares, didymae, sulcatae, laciniis stigmatis
externe longitudinaliter adnatae.
Ob die ÜiTiiung in der Mitte des Tricliters wirldicb jene der Narbe sey, oder
von den Spitzen der Lappen Canäle lierab gehen, konnte ich selbst mit den besten
microscopischen Vorrichtungen nicht entscheiden. Ich sah im Queerdurchschnitte
der Lappen wohl eine Verdickung; ob es aber bloss ehie Verstärkung zur Anhäftuns
der Staubbeutel oder ein Canal sey, war mir nicht deutlich. An dem Grunde
des Trichters schien mir aber bestimmter, ein Verbindungsweg mit dem Fruchtknoten
vorhanden zu seyn.
Diese schone westindische Pflanze erhielt der hiesige Universitats-Garten zuerst
(1804) axis dem botanischen Garten in VVürzburg. Im verflossenen Sommer
(181 i)blühete sie sowohl im kais. königl. Hofgarten in Schönbriinn, als im Fiirstlich
Esterhazysehen Garten in Eisenstadt, ohne jedoch Früchte zu bringen. Sie wird
im warmen Gewächshause gehalten.
Die Abbildung stellt vor: Einen blühenden Zweig mit einer halb ausgewachsenen
und einer vollkommenen Blume in natürlicher Grösse. Die Geschlechtstheile
nach vollbrachter Befruchtung in natürlicher Grösse, und eben dieselben vei"grössert;
dann dieselben Geschlechtstheile vor der Befruchtung-, vergrössert.
PELARGONIUM APIIFOLIUM.
PELARGONIUMAPIIFOLIUM, umbeflis multifloris; foliis geniculato-pinnatis et bipinnatis,
foliolis cuneiformibus, laciniato-incisis, confluentìl)us, petalis obovatis
reflexis; caule crasso, carnoso.
TRUNCUS fruticosus, carnosus, pollicem crassus, semipedalis, nodosus, cicatricibus
cauhum et foliorum delapsorum notatus, caeteruni glaber, palhde fiiscus.
CAULES bipedales, pennam anserinam crassi, teretes, hirsuti, eredi, dichotonu.
FOLIAÌU geniculis caulinis, longe petiolata, jnnnata et bipinnala, petiolis comnui-
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nibus et partialibus geniculatis, teretibus, nodosis, subhirsutis, foliolis cuneiformibus
laciniato-incisis, apice confluentibus, glabris, glaucescentibus. Stipulae
geminae, laterales, amplexicaules, triangulares, marcescentes. Magnitudo foliorum
valde diversa est, et excluso petiolo communi, a duobus ad duodecim pollices
longitudine variat. FLORES umbellati; umbellis terininalibus decern ad duodecimfloris.
Involucrum polyphyflum, miniiTium, foliolis ovato-lanceolatis. Pedicelli
teretes, poflicem longi, cunicido nectaiifero conspicuo. Periantliium profunde
quinquepartitum, laciniis ovatis, obtusis, reflexis, margine pubescentibus, lacinia
suprema paulo majore, in cuniculum nectariferum parum elevatiun desinens. Corolla
pentapetala inaequalis, perianthio duplo longioj". Pétala obovata, reflexa,
flava, macula purpureo-violacea, laminam interne fere totam occupante, ornata.
Bina superiora paulo majora, apice plicata, maculis minoi'ibus, inferiora tria minora,
apice plana, maculis majoribus. Stamina septem, basi connata, inaequalia,
subulata, crassiuscula. Antherae deciduae, ante anthesin flavae, dein purpureo-nigrae.
Germen pentagonum, pui-pureo-violaceum, hirsutum. Stylus filiforrais, staminibus
duplo longior. Stigmata quinqué recurvata purpurascentia.
Diese, wegen der zierlichen Farben Zeichnung ihrer Kronenblätter, merkwürdige
Art von Kranichschnabel, erhielt der Universitäts-Garten (1809) von
dem hiesigen Handelsgärtner Herrn Angelotti, dem sie aus Hannover, von dem
Hen-n Gartenmeister Wendland mitgetheilt worden war. Da sie sich auffallend
von den übrigen, in der gleichen Abtheilung dieser Gattung vorkommenden Arten
unterscheidet, und ich sie auch sonst nirgends beschrieben finde; so stelle
ich sie, als eine neue Art, mit obigem, von einer Vergleichung der Blätter gewählten
Trivialnahmen auf, und der Artbestimmung, wodurch sie von den übiigen
bisher bekannten Arten unterschieden werden kann. Das Vaterland ist zwar
unbekannt, aber wahrscheinhch, das Vorgebürge der guten HoiTnung. Im Universitats
Garten wird sie, gleich den übrigen capischen Pelargonien im Topfe gehalten
und im Orangeriehause überwintert, blühet beynahe den ganzen Sommer, .
hat aber noch keine Früchte gereifet.
Die Abbildung stellt vor: Einen abgeschnittenen blühenden Stamm, in zwey
Theile zerschnitten, mit einer knospentragenden, einer aufgeblühten und einer
ganz verbliihten Dolde, in natürlicher Grösse. Eines der zwey oberen Kronenblätter
und- eines der drey unteren Kronenblätter, dann die Geschlechtstheile,
vergrössert.