des Hen-n Grafen von Harracli nach Bruck, und aus dessen Güte (1810J in unser
e n Uuiversitats-Garten,wo sie im warmen Gewächslrause geliaken wird, im Julius
blidiet , und reife Samen hervor bringt. Die Blätter haben, wie schon Rhede
b e m e r k t , einen etwas scharfen, kresse. iml ichen Gcschmack.
Die Abbi ldung stellt vor : Eine bliilieude Pflanze; eine Blütheuflhre, und eiiie
. Blumenlu-one in natürl icher Grösse. Ei n äusseres und ein inneres Nebenblat t ; cm
äusseres Blät tchen der Blüthendecke; die Röhre und der Schlund einer Blmnenkrone
geöffnet, mi t den Staubfäden in ihrer Lage; einen Fruchtknoten ndt der
schalenförmigen Nebenkrone und dem Griffel; alles vergrössert. E ine geschlossene
u n d eine aufgesprimgene Samencapsel, dann einen Samen in natürlicher Grösse,
E n d l i c h einen Samen vergrössert.
22.
PHYSALIS SOMNIFERA.
SOL.INDM SOMNIFERUM. Cliidus Stirp. Mspanwarum historia.pag. 402. Ejusdem Historia
plantarum. pag. L X X X V .
PHYSALIS caul e fruticoso tereti, foliis ovatis integerrimis, floribus confertis. Linne
Hortusdiffortiamis.pag. Ö2. E x c l u s i s synonymisAlpini , Hernandes et Rlicdi.
PHYSALIS SOMNÍFERA , caul e f rut icoso, rami s rectis, floribus confertis. Linne Spedcs
plant. Edit. 1. pag. 182.Edit i.pag.i6\. CavanillesIcones et descript plant.
Vol. i.pag. 2. tab. io3. Willdenow Species plant. Vol. i.pag. lavj. Persoon
Synopsis plant. Vol. 1. pag. 220.
FRUTEX bipedal i s et ultra. Gaules hgnosi plures, ex radice ramosa, cortice cin
e r e o - a l b o , suberoso tecti, ramosi. Rami juniores gracdes, albo-viUosi, teretes,
erecti. FOLIA alterna, petiolata, duos vel tres poUices longa, ovata, acuta, supra nit
i d a , villosula, infra albo-vi l losa, praecipue ad ñervos, i n t e g emma , basi angustata
in petiolos, foliis plusquam triplo breviores, villosos. FLORES sessiles, axillares, aggregati
in summitate ramulorum. Pcrianthium lanuginoso-tomentosum, globosou
r c e o l a t u m , quinquedentatum, dentibus l inearibus, distantibus. Corofla in fundibul
i f o r m i s . q u i n q u e d e n t a t a , tubo flavescente, fauce ampliata -viridi, dentibus flavescentibus
revolutis. Stamina (piinque ex tubo corollae orta, fauccm corollae aequant
i a , c o n n i v e n t i a . Fi lainentasubidata.alba. Antherae didymae, glabi'ae, versátiles,
primo flavae, dein purpureae. Nectar ium : T h e c a p o d i um viride, integerrinuun, nit
i d u m , germen arete cingens. Germen ovatiun, glabnun. Stylus staminibus paulo
longior. Stigma capitatum. FRBCTUS: Bacca globosa, pisimajoris magni tudine, bilocularis,
intra calycem inflatum, marcescentem, angidatum iuclusa. SEMINA pi
ina, rcniformia, flavescentia.
Clusius ist der erste Scliriftsteller, der diesen Straucli bestimmt bescliricbcn
mid abgebildet hat. E r fand ihn ( i566) bey dem Schlosse von Malaga, wo ihn die
Einwohner, damahls wenigstens, Oz-j^ß/i?'nannten. An oben d iesemOr te, ausser der
Stadt auf dem Hügel, wo ein altes Schloss stehet, fand ihn auch mein Vater im
April 1755, sehr häufig b l ü h e n d, und noch beynahe fünfzig J ahr e später Cavanilles
im Königreiche Valencia, am Fusse des Berges von Monviedro oder Sagunt, und
bey dem Schlosse Castel de la Plana. Dass er auch in Mexi c o wachse, ist mir keine
hinlängliche Autorität noch bekannt. Linné in seinem Hortus clifTortianus, vermengte
anfimgs die Synonymien von wahrscheinlich sechs verschiedenen Pflanzen
zusammen, nähmlich von Physalis somnífera, Physalis flexuosa, Atropa frutescens,
und von noch zwey oder drey neuen Physahsarten, welche er dann wieder,
aber nur zum Tbei l , in der ersten Ausgabe seiner Speeles plantarum aus einander
setzte. Daher wird auch diese Pflanze in den botanischen Gärten, noch oft mi t der
folgende n Ar t verwechselt , so : dass ich es für nützl ich halte, beyde hier neben einander
abzubi lden und zu beschreiben.
I n unseren Universitäts-Garten kam dieser Strauch, der seit mehreren Jahren
verloren war , zuerst wieder (1802) aus S amen, die mir Cavanilles aus dem königlichen
Garlen in Madri d einsandte. E r wird im Töpf e gezogen, und im Orangerichause
überwinter t , blühet im Julius, und bj-ingt reife Beeren hervor.
Die Abbildung stellt vor: Emen blühenden Stamm, woran sich auch schon
reife Beeren bef inden, in natürlicher Grösse. E ine Blüthe; eine ganze Blumenla-one;
eine geöffnet e B l ume n h - o n e mi t den Staubfäden in ihrer L a g e ; einen î 'ruehtknot
e n mi t der Nebenkrone und dem Griffel, v e rgrös s e r t ; endlich eine reife Beere, mit
hinweggenommener Blüthendecke, in natürl icher Grösse.