XII Uekrfi(i;t fcer ^ainüien «nb ©attungen.
©fitt
F a r n . X X . Cladoniacc ae. Stägcu entwictcit, pielfönnig; gru^tj
ichidjt fopfförmig.........................................................................................97
Baeoinyces , Stiele rinbenloS, wetci) ; (Xpothecien ffeifchfarbig)' . . . 97
Cladoni a , Stiele berinbet; Siinbc bisweiten fid) in Staub ooer Sd)üppi
d)en auflöfenb, inwenbig bohltöhrig; gtud)tfd)id)t mit unPoUEommenen
Sd)läud)en.............................................................................. ' . . . . 97
P y cnothc l ia , Stiele prauffiartig, inwenbig mit einem flocEigen ©ewebe
ongefüUt. (3fpotf)ecien nod) unbeEannt.)................................................. 110
Ste reoca i i l on, Stiele nid)t hobt; grud)tfd)iiht mit auSgebilbeten Spo»
renfihläuchen..............................................................................................111
C. P e l topsora e , Sd) i l b f l e d ) t e n . gtud)tfd)id)t offen, fd)eiben=
ober fcbilbförmig. KhitbiuS ffraucb; ober baumartigmffig, ftielrunb ober
fladìjufammengebrùcEt, überall mit Slinbe.
F a n i . X X I . Ramalin eae. Si)alluS flach jufammengebrüiit. . . .113
Ce t r a r ia , SEhalluS Enorpelig ober häutig, beiberfeits nacEt; Tfpothecien
fchüffeli ober fcbilbförmig, fchief angewadjfen, mit bünner gruchtfchièt. . 113
Hage ni a, ShalluSlappen aufpeigenb, oberhalb am Slanbe faferig; Ttpo«
thecien anfangs gefd)toffen, mit bicEer, wachSartiger gruchtfd)id)t unb
einem fpäter gegähnten ober gewimp,erten Saubranbe. ........................ 115
E v erni a , ShalluSlappen aufrecht ober fchtaff, geffrecEt; Tlpothecien fchilbs
förmig, ranbpänbig, mit gefärbter Scheibe unb einem gangen Saubranbe. 115
Rama l i na, ShalluS gelatinöS=Enorpelig, überall gleichartig unb frud)tbar;
TCpothccien gerpreut, bem ShalluS gleichgefärbt,, mit gur'ücEs ober einges
bogenem Saubranbe....................................................................................117
F a n i . X X I I . Usneaceae. ShuUuS piclrunb, praud)artig. . . .118
C o r nie diar i a, ShalluS Enorpelig, innen mit einem fafetigen, bisweilen
gang »erfchwinbenben SOiarEe; Tlpothecien enbPänbig, im Umfange enblid)
ptahligr gegähnt.........................................................................................118
Bryopngon, ShalluS inwenbig mit ffocEigem SRarEe, unterbroihenirchrig;
Ttepe parr ober fchlaff, fabenförmig; Tlpothecien anfangs gufammengeneigt,
mit bünnem, gangem Saubranbe..............................................................119
Al e c to r ia, ShalluS fchlaff, mit bünnerSiinbe unb loderem, garffaferigem
ffliarfe; Tlpothecien — ] .....................................' ................................120
Usnea, ShalluS peif ober fchlaff, mit boppelter 9linbenfd)id)t unb einem
meip f^arf getrennten, wergartigen aXarEe; Tlpcthecien im Umfange meip
prahlig * fptoffenb.................................................................................. .1 2 0
CI. II. Lichene s ,
, 55ie glechten finb auébnuernbe Suftgewnchfe, welche auf Steinen, an get=
fen, SBnumen, altem §ülge, Siinben, auf ber nacften' 6rbe u. f. w. leben,
meip regelmnfig epcentctfch wacpfen unb befonbetö in feuchter 2(tmofpbcire
gebeihen. Slfan unterfcheibet an ihnen 1) ben allgemeinen Xrager (Unter=
läge, Thallus) unb 2) ben eigentlichen gtuchttriigec cber,grucl)tboben, @cus
teUe ober 3(pothecie genannt. S ie ©epalt beS 2hnllu« ip fehr oerfchieben:
artig, halb unregelmcipig, fnum begrengt, fòrnig, paubig, wargig,. balb
cegelmafig, blattähnlich, auf ber Sberpäche eben ober gefelbert, am Sinnbe
einfach ober oerfchieben gerfchliht, ' ófteré in eine faben= ober prnuchartige
©epalt ubergehenb. 3iuf feiner untern glnche ftnben ftch anpatt ber
fffiurgeln fogenannte ^aftijrgane in ©epnlt oon gnfern ober in eingelnen
gällen eine fdieibenformige ©rweiterung, .^aftfch.eibe genannt. (Sr bepeht
gleichfam auS einem 3fggregnt «on Bellen, welche runblid), walgenformig,-
' rohtig, fäbig unb bann meip gabelig oetäpelt finb, eine gwei= ober brei=
•fache Schicht bilben, wooon bie äußere ober obere S i in b e n i ober (Sor=
*t i c a Ifchicht, bie innere ober untere SJ l nr != ober iOi eb ul la r f d)i d) t
genannt wirb. 3n eingelnen gälten gehen beibe Schichten fo in einanber
über, baß fie faum, aud) wohl gar nicht gu unterfcheiben finb. S ie
50iarEfd)icbt bilbet meip ein locfer filgigeS ©ewebe pon beutlid) gu unters
fcheibenben fähigen unb oernPelten Bellen, wähtenb bie Bellen ber 9iinben=
fchicht fo gebrängt unb unter einanber «erflebt finb, baß man fie öfter«
gar nid)t unterfcheiben fann. Bwifchen beiben Schichten finbet fid) nicht
feiten eine britte, ©ruppen Pon tunblichen Bellen, welche ^hbWchlor ((5hlo=
rophhll/ SSlattgrùn) enthalten. fKeichenbad) nennt bie glechten beShalb
C r yp to c h lo r op h y ta , ^ffangen mit perborgenem S3latt= ober ^ffan:
jengrun, unb peUt fie gwifchen ^ilge unb 2(lgen, weil fie augenfcheinlid)
ben Uebergang Pon ben g rù n lo fe n gu ben ( S rùnpf langen permitteln.
9iad) ber gatbe be« ^hbtochlor« eifcheinen bie glechten gelb, orange,
braun, roth, grunlid) u.- f. w., inbem bie 9finbenfd)id)t im ftifchen Bu=
panbe burchfichtig ip, im ttodenen bagegen trübe, öfter« gang unburchfid):
tig wirb, unb bie meipen etfcheinen bann gmu. Siefe ^hptochloc führens
ben Bellen nennt man fSrutgel l en (Gonidia), ffe enthalten bisweilen
’ einen ßptoblap, brechen in .$>äufchen (Sorcdia, SSruG, leim= ober Staubs
häufchen) burd) bie 9{inbenfd)icht unb befigen bie gähigEeit, ba« 3nbiPi=
buum fortguppangen.
■ S ie 2ipothecien treten meip au« bet Sffarffchicht. an bie Dberffache
ober an ben fffanb beS flhfllu« unregelmäßig hetPor, bepehen au« einem
gruchifetn ober Sd)id)t, welche Pon einem ber Subpang be« SlhalluS
gleichen ober ungleichen ©ehäufe (Excipnlum) umgeben ip. SDiefe« ©es
häufe ip anfang« immer gefchloffen, perharrt öfter« in biefem Bupanbe
ober öffnet fid) früher ober fpäter, fegt bie grud)tfd)icht in ©epalt einet
Scheibe, fSecher, fKinne u. f. w. bloß unb fchließt fie nur bisweilen noch
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