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warziger Spitze, der äufserste Lappe ist breit, eckig, die hintern werden immer
schmaler und stehen entfernter. Die Blütbenslicle kommen aus der Wurzel, sind
kürzer als die Blätter 1 — 2 ZoU lang, aufrecht, einblüthig; die abgeblühten biegen
sich um, so dafs ;die Schoten die Erde berühren, doch nicht in dieselbe
eindringen. Die Kelchblätter sind 4 Linien lang, aufrecht. Die Blumenblätter
sind 8 Lin. und darüber lang. Die Platte länglich, stutnpf oder ausgcrandel, goldgelb.
Die Staubfäden von der Länge des Kelches, die Fäden gegen die Basis etwas
ausgebreitet. Der Griffel von der Länge der Staubfäden, fast vlerckig; die
Narbe zweilappig. Die Schote ist kurz, raub, 2.—3 Lin. lang, 2 Lin. breit,
zweiklappig, die Klappen concav, gestielt, ziemlich hart, fast mit einer Rinde;
zweifächrig, die Scheidewand mit den Klappen parrallel; mit der kurzen, spitzen,
Terhärteteu Stielbasis endigend. Nach Viv i ani soll die Schote oft, doch nicht
immer, vorn einen durch Zusammenziehung entstandenen, einsamigen oder samen-
leeren Absatz haben, worauf die Griffelbasis sich befindet, an unsern Pflanzen
war aber dieser Absatz nicht entstanden. Die Samen sitzen zu 3 — 5 in jedem
Fache, sind braun und eckig; die Snmenlappen sind bogenförmig zusammengcscbla-
gen, der äufsere dicker, beide schliefsen das Würzclchcn nicht ganz ein. Es erhellt
hieraus, dafs die Pflanze nicht richtig bei Erucaria steht. Näher schliefst sie
sich an Succowia, doch mufs sie eigentlich eine besondere Gattung bilden, die
mau Catolobium vnn Ipbos Schote und cato nieder nennen könnte.
Wir erhielten die Samen dieser Pflanze 1828 von Hrn. Prof. Bai b is in
Lyon. Strenge Winter hält sic im Lande nicht aus, daher überwintert mau sie
in frostfreien Blütbenkaslcn. Die Samen säet man im Herbst oder Frü' hlingP . in
eine gewöhnliche Gartenerde mit Sand und Lehm zu gleichen Theileu gemischt.
Die Blumen erscheinen im April und Mai.
Fig. a die Schote von aufsen, fig. b dieselbe der Länge nach durchschnitten,
Jßg. c dieselbe der Quere nach.
45.
BEGONIA BULBILLIFERA.
O. N. BEGONIACEAE.
MONOECIA POLYANDRIA.
B. caule simplici bulbillifero, folüs oblique cordatis subangulatis crenatis,
clliis sparsis minutis, germinibus acute Iriangulis apteris,
Habitat in Mexico. -1^. T.
Caulis basi bulbosus superne angulatus pubescens. Folia primordialia cordata
subrotunda vix obliqua subtus sanguinea, adulta inferiora parum obliqua minus
cordata subangulata acuminata, supcriora valde obliqua magis acuminala, omnia
crenata, ciliis in apice crcnarnm ct inter ipsas sparsis parvis. Stipulae semi-
cordatae peliolo fere aequales. Bulbilli copiosi conglomerali in axiilis parvi
rolundi planiusculi. Pedmiculi axillares poll, longi. Flores tetrapetali, petala 2
majora 8 — 10 Un. longa, 4 — 6 Un. lata, reliqua 2 minora 6 Un. longa, 2 —4 Un.
lala, omnia rosea. Stamina brevia. Flores feminci similes, gcrjidnc acule triangulo.
Der Stamm ist an der Basis zwicbelföimig, oben eckig, feinraub. Die
ersten Blätter sind herzförmig, fast rund, kaum schief, unterhalb roth; die ällern
untern sind wenig schief, weniger herzförmis, etwas eckig, zugespilzt; die obern
sehr schief, mehr zugespitzt; alle gekerbt, mit zarten kleinen, zerstreuten
Wimpern auf der Spitze der Kerben und zwischen ihnen. Die Nebenblätter halb,
herzförmig, fast so lang als der Blattstiel, Die Zwiebclchen in Menge zusam-
mcugehäuft in den Blattwinkeln, sind klein, rund, plaltgedrückt. Die Blüthen-
stiele sitzen in den Winkeln der Blätter, sind fast einen Zoll lang. Die Blülhcn
vierblättrig, die beiden grofsen Blumenblätter 8 — 10 Lm. lang, 4— 6 Lm.
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