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1er; alle laufen in einen sclnnalen Flügel des Stammes herab, sind gestumpft, mit
einer kleinen schwieligen Spitze, am Rande nur wenig ausgeschweift, gezähnt,
die Zähne ebenfalls mit einer kleinen schwieligen Spitze, auf beiden Seiten
scharf durch kurze etwas angedrückte Haare, am Rande mit abstehenden drüsigen
Haaren. Die Blüthen sitzen von einander ziemlich entfernt in einer
Traube; die unfern Stiele sind einen Zoll lang, die obern kürzer. Der rauhe
Kelch ist noch nicht einen Zoll lang, rührig; die Zähne lang, fast fadenförmig.
Die Blume weifs, woldricchcnd; die Röhre 2—3 Zoll lang, oben etwas erweitert
; die Lappen des Saumes 8 Lin. lang, eiförmig, etwas ausgeschweift, stumpf.
Die Staubfaden so lang als die Röhre. Dei- Griffel etwas länger. Die Kapsel
länglich.
Die Samen dieser Pflanze erhielt der Garten vom Herrn S e llo im Jahre
1827 aus Brasilien. Man säet den Samen im Frühling in Töpfe und verpflanzt
die Sämlinge bei frostfreier Witterung ins freie Land. Die Pflanze ist ausdauernd
und kann im Winter hei einer Temperatur von 3—5° R. erhalten werden, und
da solche Pflanzen stärker sind, auch reichlicher blühen und mehr Samen bringen,
so ist dieses zu empfehlen. Sie liebt eine leichte, aber gute, mit Sand vermischte
Erde. Wegen der grofsen, weifsen und wohlriechenden Blumen dient die
Pflanze zum Schmuck der Blumenbeete uud Rasenplätze uud bildet schöne Gruppen.
Am Tage schliefst sie die Blumen und läfst sie hängen; des Nachts öffnen
sie sich. Ist die Witterung trübe, so öffnen sich die Blumen schon um 5 Uhr
Abends, ist sie hell, erst um halb sieben Uhr; eben so schliefst sic die Blumen
bei heiterer Witterung schon des Morgens um 6 Uhr, bei trüber erst um 7 Uhr.
Fig. a ist der Kelch, fig. b der durchgeschnittene Fruchtknoten.
33.
PASSIFLORA ALBA.
O. N. PASSIFLOREAE.
MONADELPHIA PENTANDRIA.
P. foliis glabris subtus glaucescentibus basi subcordatis 5 nerviis trilobis,
lobis ovalibus basi suhserrato-glandulosis, peliolo medio biglanduloso, stipulis cordatis,
pedunculis superioribus petiolo longioribus.
P. alba Hortulanor.
Habitat in Brasilia, -ij. C.
Caulis ut solet volnbilis teres. Folia inferiora petiolo poll, et ultra longo,
superiora 6 fin. longo, in medio glandulis 2 rarius 3 approximatis aut remotiusculis,
lamina subcordata, quinquenervia, glaberrima, subtus parum glaucescentia, ad
3 poli. longa et lata, triloba; lobi ad medium laminae separati, medius longior, omnes
ovales, integerrimi exceptis serratnris 1—2 glandulosis ad basin lobi, juniores
acutati, adultiores obtusati semper apiculati. Stipulae amplexicanles cordatae acu-
miue brevi apiculatae. Pedunculus 1 —1|- poli, longus; involucrum e phyllis 3 cordatis
8 lin. longis basi 6 — 7 lin. latis; calycis phylla oblonga, poll, longa, 4 — 6
lin. lata, apice aristato; petala alba poli, longa, 2. lin. lata; corona alba. Bacca
globosa nucis jnglandis magnitudine.
Semina hujus plantae e Brasilia accepimus. Maxime affinis P. Raddianae
De Cand. Prodi-, syst, veg. 3. p. 329. n. 87. at pedunculi petiolo non quadruplo
longiores, stipulae non dimidiatae nec aristatae sed apiculatae ut in plerisque.
Cum vero cl. de Candolle secundum herbarium plantam suum descripserit, forma
stipularum fortassis a nostra pianta non valde differt.
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Der Stamra windet sich wie gewöhnlich an den Passionsblumen und ist
rund. Die untern Blätter haben einen Stiel einen Zoll lang und darüber, die