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Stacheln sind bis 8 Linien lang; die 4 — 6 dickerem braun, die dünnem grünlich;
die obern Bündel mit einer kurzen, weifsen Wolle umgeben, die unlem
nackt. Die Blüten sitzen auf dem Scheitel zusammen mit wenig Wolle umgeben,
jede ist etwas länger als ein Zoll. Die äufsern und untern Ilüllcnblälter sind
länglich, spitz, grün, und unterstützen zarte braune Stacheln, die obern und äu-
fsera sind den Blumenblättern älmlicli. Die Blumenblätter sind gelb, ziemlich
stumpf, in grofser Anzahl, etwas gesägt. Slaubfäden zalilrcicli, halb so grofs
als die Blumen. Griffel den Staubfäden fast gleich, 8 — 12 purpurfarbne Narben.
Wir erhielten diese sehöiic Pflanze von Herrn S e llo aus Süd-Brasilien
im Jahre 1826. Die Blüten erscheinen in der Regel im Julius und August und
blülien mehrere Tage. Die Cnltiir ist ganz dieselbe wie die der übrigen Gactus-
arlen; die Erde wu-d gemischt aus Lehm, Heide und gcwolmUcber Lauberde, und
Steine werden auf dem Roden des Topfes gelegt, damit die Feuchtigkeit abzle-
hen kann. Eine Wärme von 12 — 14° R. ist binreicbcnd sic zu erhalten. Sie
verlangt einen trocknen Standort. Wenn sie gesund ist und kräftig wächst, kann
sie öfters und zwar bei hellem und klarem Wetter, jedoch mit Vorsicht, begossen
werden. Im Sommer gedeiht sie in einem mäfsig warmen Mistbeete auf Sand
gestellt, recht gut, im Winter am Fenster eines mäfsig warmen Gewähshauses,
wo cs trocken ist. Die Vermehrung gcshieht bei dieser Art durch Samen, nur
selten sprofsen junge Pflanzen hervor.
Die besondern Figuren stellen ein Blumenblatt und einen Slachclbündel vor.
lieber die Gattung und Cultur s. die kleine Schrift: Ucber die Gattungen
Melocactus und Echinocactus von H. F. L in k und F. O t to , Berlin 1827. 4. aus
den Verhandlungen zur Beförderung des Gartenbaues in Prcufsen, 7 Liefer. besonders
abgedrnckt.
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16.
ECHINOCACTÜS OTTONIS.
O. N. CACTINAE.
ICOSANDRIA iMONOGYNIA.
E. caule subcylindrico, costis 12 obtusiusculis, spiuis mediis 3 — 4 loiiglo-
ríbus crectiusculis teuuibus fuscis, reliquis 10— 14 tenulssimis patentibus, petalis
longe acutatis subscrrulatis euspidulatis.
Cactus Oltonis Lehmann Ind. sem. Hort. Hamb. 1827, p. 16. Inde.v
scholar, in Gymnas. Hamb. 1828, p. 11.
Habitat iu Brasilia australi. C.
Caulis 4 poll, allus 3 poll, crassus. Costae sulcis angustis baud profundis,
subaculatae, promineutiis vix ullis, lateribus vix impressis. Spinae tenues, superiores
3 — 4 longac ercctae, inferiores 10 — 14 patentes fere recurvae; superiores
fasciculi lana brevi cincti, inferiores nudi. Flores prope vertlcem nulla lanugine
cincti, singulus 2 poli, longus. Involucri pbylla inferiora et media viridia
oblonga obtusa spinulas longas tenues fuscas fulcrcntia lanugine purpurasceule;
supcriora petalis similia. Pelala numerosa flava longc acufata serrulata cnspidu-
lata. Stamina flore dimidio breviores. Stylus bis subaequalis. Stigmata 12'— 14
purpurascentia.
Figurae separatac sistunt petalum et spinarum fasciculum.
Plantam accepimus a viro clar. S e llo , tum quoque a viro celeb. L eh m
a n n , Professore Hamburgensi.
Der Stamm ist 4 Zoll hoch, 3 Zoll dick. Die Kanten haben enge nicht
liefe Furchen zwischen sich, sind wenig geschärft, fast ohne Hervorragimgen
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