beiteten grossen. streng philosophischen Schriften über
die.: auf die Vedas gegründete Sankhyalehre nunmehr
der . Keim niedergdtegt-jwerden konnte Jör, das, eine
und Moöhste Evangelium der Menschheit, für die Erkenntnisse
der V\ ahrheit §£fe* Bevor a^nidieteWahrheit
zu ihrer vollkommnen Geltungfür den Menschen ge-
lansen kann, bedarf sie zweier andern-grossen Ideen
— der idefe-v den Schönheit und der d ir Liehe.
Wie aber die Wahrheit nuj_ber^%ehen kann r wen©
die strenge Form der Logik als Vorbereitung gelinden
ist, so kann die Schönheit nur vollkommen erkannt
werden durch den Vorher^erfassten Canon ^
die strenge Regel der Form. Den Aegyptere war
es benimmt, in den starren, oft noch Unschönen*, .aber
streng gemessenen Werken den Gedanken des ' Canon
zu ergreifen diese starre Kraft des öden Aegypf
tens befruchtete dann das, saftvoll erblühend©^ Griechenland
, und aus dem Volke der Pelasger wurde
so die Schönheit geboren. In gleichem stufcnweiseft
Fortschreiten feilt endlich auch die Liebe hervor aus
der Strenge des Gesetzes; —* denn’ nur wenn das
Urtheil zuvor scharf gefällt wurde, und so der Mensch
in eiserne Bande gelegt ist, kann die Liebe in ihrer
grossen versöhnende» Macht vollständig sich geltend
machen und uns wieder zur Freiheit erheben. Diese
Aufgabe in d e r : Geschichte der Menschheit war es,
welche gelöst werden sollte durch .de» dritten »r-
«prünglich lichtgehendem. Völkerzweig — durch die
Hebräer, welche als- Juden- di© Strenge des Gesetzes
offenbar/machten, um später durch Christus- die Liebe
in die . Welt einzufübremipkfcd! Gewiss! les ist einl gros-
ser / erhebender Blick, in dieser *Weise von drei Völ-
kerzweigen vom Örient her die drei grossen beseligenden*.
Ideen .der Schönheit, Liebe vund Wahrheit in
dèr Ménsohheit entwedereingiführt il>'der mindlstens
vorbereitet zu' sehen !
Ich brauche nun‘ kaum noch igt' linzalnMi auf
die merkwürdrgem Eigenthümlichkeiten dieser; Volksstam
raae.r-.aufmerksamg zu machen! — Wér ‘ihre Geschichte
im Lichte' dieser Gedanken beleuchtet, kann
niöht'^verfehlen, s-ie selbst zu finden. Nur darauf will
ieii$ MÉdeutiw, - wie bei dem Hindu jene feine ßen-
sibiKtät, die ihm «ge», in Verbindung 'mit der tiefen
Anlagéftzur Verehrah§ï ^Selbstaufopferung und zur
Entsaguhg, ';fo© jeher in vollem Maasse den Beruf für
PhilosopMo! • bewährte. Die Hindus sind das einzige
Volk, wo jene mystische Bewunderung des Leben-
;d§gift in frühester Zeit Platz ergriff,' welche ihnen
jegMcfrM Työdtung; verabseheuen>;'Miess und ihr Leben
somit auf 'Wlanzeanahrung hesohränkt#. Dabei Sehn-
sueht nach einer in Verwandlungen fortschreitenden
höhere Entwicklung’, und die freiwilligen Abtödtungen
des eignen Fleisches in jahrelang fortgesetzter selb^f-
besehauender Erstarrung, die zeitige Erkenntnis^ der