Quipu’s 1 in den Provinzen Rechnung zu fuhren. üher
Staatseinkünfte, über f Vertheilumg rohen Materials an
die Arbeiter — über Qualität und Quantitätgewonnener
Fabrikate, über die Zahlen der- Bevölkerung
Geburts - und Sterbelisten u.’ sj^Rvc'* ^ Jährlich, wurä
den.- diese Schnüre regelmässig». zu, der Hauptstadt*egev.
sendet, und indem sie somit der Regierung zu 'g e nauer
Kenninissvom Zustande des Landesr vejhalfen,
dort gesammelt und aufbewahrt, undwbil-
deten dadurch Das, was!'wir, für geschriebene “Nachrichten
, mit dem Namen eines Arehives belegen würdeh.
' Man sieht hiér alsokeine Art vontZdiehensGhrift,
welche freilich nur d® nächsten materiellen Bedürfe
nissen des fGeisfis^^Géaüge'-leistet undrschwtófeb tj§f%
e ^ d t ^ t e konnte, Dem zu genügen, -»was wir eigentlich
als den höchste® Gewinn des/Wortes ^ und der
Schrift betrachten y*- nämlich jlie «Seele ©big" zu
machen, in den abstracton Regionen der t Gedanken
einen festem Anhalt zu finden; .welche aber, doeh^mit
ganz besonderer\;Künstlichkeit und Vollendüng ausgerüstet
erschien. ; ‘B e ig e nw ü b ic h nun noch-glfeidM
Miiü eines andern Umstandes in dem peruanischen
Sprachgebiete gedenken, welcher nóch mehr hervor-
hebt, wie wirklich in diesem Volke! einhöherer. Grad
geistiger Bedingung,* eingeboren War, dergestalt, u dass
sogar1 Jen®* Auswuchs der Verstandesschärfe, welcher
unter dem Namen der Diplomatik zuweilen zum Heile,
öfter aber zum Unheile der Völker verwendet worden
- ist.y dort Platz greifen- konnte, ich meine die
Geschichte ihrer Quiehuasprache^u
r Was ’nänalioh auch in den Geschichte europäischer
Völker mehrmals !vorgekommen ist, dass, wenn es
sich'darum handelte«, die',Individualität-, eines Volks-
stamtöes - .zuudzeitetÖRen und* ihn in einet grossem
Masse untergeben zuj machen Ifagjlgj man seine Sprache
aiagrifF und eseVersuchteI s t e t e r ' anderer Stämme
einzuverleib&n, Das ist namentlich in früherer Zeit an
den einzelnen, von der Regierung,1, der Inca’s nach
und nach unterworfenen*^Stämwen/ausgefühH würden.
'Wf Alle »diese ^Stämme. ^Hätten nämlich in Süd - wie
in Nordamerika besondere abgeschlossenedBprachkrerse;
und noth wendig- gereichte.1 dies!,, als über viele der-sel-
ben einb‘einzige« Regierung herrschen sollte, zu grosser
Störung" und Erschwerung der Verwaltung. Irgend
ein lalieyrand djenes InGahofeS' kam daher auf"'den
Gedankenv‘ man w ü ls^ y um sie- rfigelriä.sS'igi belierir-?
sehen zu können, allexri^sen Stämmen eine, gleiche
Sprache aufzwingerö und man wähiter dazu die
Hofsprache von Cuzco^ das Quichua. Lehrer würden
durch _ Städte, und Provinzen, geschickt , und gekannt
gemacht, dass nur eine Anstellung,, erlangen könne,
wer im Quichua bewandert sei, und durch solches
Mittel . “welches mancheipf Üiplomatenx Europas Ruhm
eingebrächt hätte, wurde, denn bald der Zweck. jener