MADREPORITES LENTICVLARIS.
D e r ganze grofse Werth der Petrefactenkunde
für Geologie, und überhaupt für das philosophische
Studium der Mineralogie, setzt vor allem
andern scharfe, genaue Diagnostik voraus,
um nicht etwa verschiedenartige Versteinerungen
aus der Vorwelt mit einander, oder aber mit mehr
oder weniger blofs ähnlichen Geschöpfen aus der
jetzigen Ordnung der Dinge, oder gar mit eigentlich
so genannten Mineralien von besonderer
äufserer Gestalt, die gar nicht unter die der Petre-
facten gehören, zu verwechseln. Denn es gibt bekanntlich
, zumahl unter den Erzen, gar manche,
die in Rücksicht ihrer eignen Form, manchen
organisirten Körpern auf den ersten Blick zum
Täuschen ähneln.
Zum Beweis mag das merkwürdige Petrefact
dienen, von welchem hier die Rede ist, das sich
in einem eisenschüssigen dichten Kalkstein bey
der berühmten, von so vielen Reisenden beschriebenen
perte du Rhone findet, und das von
manchen für eine Art der in einem frühem Hefte
abgebiideten Linsensteine (— s. im IVten Hefte
tab. 40, — ), von andern aber, und nahmentlich