e. Q ,n in ä r ty p en : f ü r d i e « n t tu i ig e n .
So wie wir bereits in den Reihen der Schwimmvögel ciTiihrcn, so überrascht uns
auch hier wieder ani' den höheren Stufen eine Fülle von Formen, welche sich zn
Quinärtypen gruppiren, d. h. sich zu Gattungen gestalten, welclie in iinlergeordnelcm
Werthe sich als Subgenera unte r die eigentlichen Gattungen luwli dem in gleichem
Gesetze sich entwickelnden Verwandlschaftscharakter, als Theile derselben naturgemäfs
einordnen müssen.
So reiches Material bietet der nordamerikanische Typus H e t e r o p o d a , an den
Hemipalama, Catoptrophorus und Macrorhamphus sich anschliefsen, ebenso die üher
die Welt verbreitete L im o s a , welche sich aus Act it is , Totanus und Glottis in die
eigentliche L im o s a hinanbildet. Nycticorax tritt als Nyctherodius, N y c t i c o r a x ,
Pilherodius und Typhoii liervor, in dieser Weise sich mit Botaurus, Nycticorax selbst,
mit Egretta und Ardea parallelisirend , desgleichen Ciconia als Sphenorhynchus, ■
Melanopelargns, C i c o n i a und Leptoptilus.
Zn einer schönen Entwickelung gestaltet sich hier der hohe Typus Vanellus in
folgender Weise:
IV. I I I Vanellus.
d Erythrogonys. d Sarcogrammus. d Iiobivnnellus!
c Chcltiisia. c Hoplopterus! c Xiphidiopterus.
b ! ! b Belonoptems. b Sarciophorus.
2. a Zonibyx. 3. a Steplianibyx. 4. a Tylibyx.
d Oclitliodromus.
c Oxyectuis.
b Aegialeus.
1. a Aeg ia litis !
Auch bei dieser Stellung ist die fortschreitende Entwickelung in den Grenzen der
Verwandtschaft ebenso wie der Parallelismus in seinen Analogieen sehr anschaulich
geboten.
f. S e i iü r t y p e n
ia S u b -Subgenera sich zerfallend, bietet nur der höchst formenreiche höhere Typus
I b i s noch dar. Sie steilen sich folgendermafsen:
I I . m . 3. Ibis.
S Molybdoplianes. ó Cercibis. d Nipponia.
y Giiara. y Tlierislicns. y Ibifiü!
ß Harpiprion. ß Uophotibis! ß Carphilibis.
a. a F a lc in e llu s ! b. a Phimosiis. c. a Leiicihis.
d Bostry^hia!
y Comatibis.
ß Inocolis.
d. a Geronticus.
Auch hier stellt uns die Natur wieder in sich und ans sich selbst einen kleinen
Zusammenhang in Verwandtschaft und in den Parallelisraen ihrer Analogieen vor
Augen.
Die d r i t t e Ordnung, die der
B a n m v t i g : e l ,
welche hier eintreten sollte, werden wir in der Reihenfolge, in welcher die Abbildungen
erschienen sind, zuletzt betrachten, weshalb hier vorausgeht ein
R ü c k b l i c k
auf die
l ^ c h a r r - oder H ä l m e r v ö g - e l .
a. U r ty p u s d e r O r d n u n g .
Der Pinguin, der erste Vogel der Well, konnte , wie wir oben gesehen, bereits
erschaffen worden sein, sobald nur die entblöfste Erde ihm den nöthigen Raum für
seine Nesthölile geboten, denn der weite Occan erfüllte alle Ansprüche, die er übrigens
an das Leben zu machen gewolint war. Der Pinguin hatte in der That atifser seiner
Höhle zum Nisten durchaus weiter nichts auf der Erde zu suchen.
Bald nach ihm schreitet der Sumpfvogel wadend und Nahrung suchend am Strande
einher und Pelikane und Reiher fanden bereits eine Vegetation vor und sahen sich
durch diese ermächti'gt, ihre Nester über dem Erdboden auf Gebüschen und Bäumen
zu bauen und ihren Jungen da oben eine lange und sorgfältige Pflege angedeilien zu
lassen. Sie mochte eine ungestörte genannt werden, denn die Fische und. Saurier, die
einzigen Raubthiere ihrer Zeit, bewegten sich mir schwimmend oder kriechend am
Boden und der Stand der Raubvögel war nur noch gegen die Classe der Fische erschaffen
und sie selbst, diese Pelikane und Reiher, waren in jener Zeit, in welcher die
FalReii iiiid Adler und Geier noch fehlten, die einzigen Raubvögel seihst.
Wenn so der Uranfang der Vogelbildiing, jene Schöpfung ihres Urtypus, schon
nach den frühesten Erdbildiingsperioden bereits für die älteste Flötzzeit wahrscheinlich
wird, so liegen auch Spuren vor, dafs bald nachher, nach Vergröfseriing und Ausbreitung
der trocknenden Flächen auch dfer Ü r - G e g e n s a t z gegen jenen U r -T y p u s
in’s Leben getreten. Neben jenem schuppenartig dicht und undurchdringlich Befiederten,
ewig schwimmenden, in und unter dem Wasser sich nährenden, nur in einer
Höhle nistenden, auf- dem Lande nur salamanderartig sich fortschleppendem, auf seinen
Beinen ohne Beistand des Schwanzes weder laufenden noch stehenden, für das Land
also gar nicht geschaffenen Pinguin wurde sein Gegensatz in der Gehurt des S t r a u f s e n
zur Erscheinung berufen. Der Straufs trat kräftig auf als ein weich und locker befiederter
Vogel, welcher nicht mit dem Wasser v e rk e h r t , alle seine Bedürfnisse nur
von der Erde verlangt und ungeheurer Räume bedai'f, um ihre Entfernungen im
schnellsten Laufe zu messen. Wir finden in der That uralte Spuren von dfeizeliigen
Straufsen; von diesen später.
Wie uns die Slraufsenform den Ur-Gcgensatz gegen den Pinguin , den Uranfang
der Vogelwelt, darbielet, so iniifs der Straufs auch das Ende, die letzte Grenze dieser
Vogelwelt an ihrem Uehergaiige zum Säiigthiere bestimmen, und wir müssen begreifen,
dafs alles das, was wir irgend „Vögel“ nennen wollen, nur zwischen Pinguin und
Straufsen in der lebendigen Natur sich einordnen kann, um eben in der Mitte zwischen
ihren Grenzen den Culmiiialionspunkt der Vogelnatur erreichen zu können.
1). S e k u n d ä r t y p e n fü r d i e C o h o r t e n .
Die Zwischenglieder, welche wir als Verknflplüiigspunkte dieses allen Straufsen-
lypus mit den übrigen bereits betrachteten Fórmen im Bereich seiner Glasse erkennen.