und gestreckte*) Abtlieilung des Darmes und die ganz verschluckte Beute wurde jii
ihm leicht gelöst und verdaut. Gegenwärtiger viertel’ Typus ist aber dazu heslimnit,
bei gemilderten Trieben, namentlich nach Anssöhnung des Mordsinnes, in seinem friedlichen
Auftreten vorzugsweise vegetabilische Nahrung aul'nolimen zu sollen, d. li. Substanzen,,
welche dem Stoffe des eigenen Körpers ungleichartig geschaffen, einer gänzlichen
Umwandlung durch kräftige Apparate bedürfen. Das Zerkleinern dcrselheii durch
jene Schiiahelränder wie das kräftige Zeri’eihcn der zerkleinerten Stoffe Im dicken
.Muskelmagen, ja sogar die Bcniilzung von Sand und Steinen dabei, ist das vorbereitende
Mittel dazu mul macht eine Verdauung so ungleicharligcr Stoffe möglich und
führt lins fiberliaiipt ein Pliänomen vor. welches der letzten Ordiuiiig der Vögel, den
Hülinervügeln, als eigeiilliümlich angeliörl, hier aber in dieser ersten Vordeutnng des
HOhnertypus auch zum ersteiiiiiale aiiftritt. üobeirasclieiid und ganz als hülmerarliger
Zug tritl uns auch die Erlährung eiilgegcii, dafs der überaus scheue Flamingo bei der
Zähmung sich au Meiisclieii gewölinl und geinisdite Naliriiiig a'nniiumt wie llüliiier, so
dilfs ein dergleichen Vogel mit den Kindern seines Besitzers Biiltcrhrol gciiofs.
Diese vierte Potenz der Schwimmvögel hat sich in allem gesteigert, auch die
höhere Intelligenz und die nur im drillen Gliede der dritten Potenz begonnene Zähmbarkeit
ist hier zum Gemeingut geworden.
C . X e r t i ä r t y p e n . ’
Wie wenig wir auch die Vorwelt der Vögel kennen, so liegt doch die Wahrscheinlichkeit
vor , dals uns viele ihrer Typen, vielleicht im eigenen Guano aufgelöst oder
durch Fische und Saurier, wie später durch Raiibsäuglhiere gänzlich vertilgt und verdaut,
keine Spuren hinlerliefsen und dafs wir viele der aiifgel'iindenen pelrilicirlen
Skelcllhelle von Vögeln noch nicht klar zu deuten vermögen. Diese für die Ornithologen
noch gänzlich problematischen Reste von Knochen, dann jene Oriiilliichniten und
jener wahrscheinlich gänzliche Untergang mancher Spuren von Vögeln erlaubt uns an
ein analoges Verhältnifs zu denken, wie sich dies bei Amphibien und Säugthieren her-
aiisslellcn läfsl, dafs nämlich in der Vorwell das Zahleiiverliällnifs der niederen Typen
höher, das aber der höheren Typen niedriger gewesen als dasselbe in der Jetztwelt
erscheint, und so liegt die Folge davon nahe, dafs auch die niederen Reihen der Vogelwelt
unter diejenigen gehören, welche D ' O r b i g n y „ a b n e h m e n d e “ nennt, wälirend
die höheren als „ z u n e h m e n d e “ leicht erkannt werden mögen. In der That zeigt
lins eine auf Gesammtkenntnifs der ,Formen und auf Anerkeiiming der in den höheren
Reihen sich offenbarenden Ilariiionie liegriindele .Anscliauung, dafs hei einem Ucber-
blick über die naturgemäfs zusammengestellteii Entwickeliingsreiheii der niederen Typen
einzelne Glieder von ihnen fdilen, welche, dafern wir anerkennen, dal's überall
in der Natur ein liarnionisclier Zusammenhang in der Gruppirnng der erschaffenen
Wesen in der Weise statlfand, wie wir ihn in den höheren sichtlich noch vorfinden,
als, ans der Gliederniig lierausgefällen, d. li. als unlergegangen helrachlct werden
dürfen.
*) Den Typus dieser Bildung zeigt z, B. die Abbildung des Darmkanals von Mergulm Alle
bei A u d v b o n ihe liirds o f America Vol. VII. p. 259.
Nehmen wir an — Niemand kann es behaupten und Niemand wird es widerle
g e n— dafs nach dem Urtypus des P i n g u i n die S e e s c l iw a l b e , der K o rm o r a n
und der F l am i n g o die Secundärvögel wurden, so folgte nach deren Schöpfung walir-
schciiilicli eine Reihe von Formen, die, zwischen sie gestellt, Eigenschaften vereinten,
die wir unter jene verlhcilt linden. Sicherlich offenharten sich die Tertiärtypen durch
eine Verschmelzung jener Urtypen, welclie Verschmelzung die Phanlasic wohl aus einer
Verpaariing herleiteii könnte, wenn nicht so unreiner Ursprung eine immer wieder
aus dem iirsprimgliclien Prinzipe der Urzeugung dargeliotcne Schöpfung auch dieser
Scciiuilärtypeii ims lieber aiinelimen liefst;. In dieser tertiären Vogelschöpfung mochten
sich die Tertiärtypcii, hier allein in Bezug auf jene Urtypen betrachtet, folgendermafsen
entwickeln:
I p n m i - Relationes :
genae:
Ple.siosaiiriis. a ’ Erismatiira.
Ichthyosaurus, o* Sula.
Plerodactylus.
Balrachii.
a i P iiffin iis .
a Apteno-
¿ ’ Anser. c* Anas.
¿ä Phaëthon. c ^ P h a l a c r o -
c o r a x *
S t e r n a . ci Lestris,
b Alca. c Cepphus.
P h o e n i -
c o p t e r u s .
if^Pelicanus.
Larus.
d Colymbus.
Lamellirostres.
Steganopodes.
Longipennes.
Pygopodes.
l y t e s .
Der P i n g u i n wurde wieder geboren, indem er Eigenschaften von Sterna annahm
lind wurde dadurch zum Alk, — ein anderesmal neigte er sich hin zu Phalacrocorax
als Cepphus und in der Andeutung von Phoenicopterus trat er auf als Colynibus,
zum erstcnmale eine gröfsere Anzahl von Halswirbeln, hier 15 bis 19 gewinnend,
im rundlichen .Muskelmagen aber jederseits in der Mitte eine Sehnenplatte
schon deutlich entwickelnd.
Die S e e s c l iw a l b e erhielt vor sich noch in Hindeutung zum steifsfüfsigen Zustande
einen Pinguin zweiter Potenz als Puffinus. forlschreitend aber selbst zur Natur
von Phalacrocorax. trat sie als Lestris und im höchsten Ahschlufs ihrer Form als
langfüfsiger Larus. als weiteres Vorbild des Wadvogels, doch ohne den gestreckten
Hals, der sich nur bis zu 13 Halswirbeln entwickelte, in die lebende Welt.
Der K o rm o r a n erhielt vor sich den Pinguin der dritten Potenz in Hindeiitung
zum steifsfüfsigen Zustande neugeboren als Sula. mit Eigenscliaften der Langtlügler
verschmolzen trat der Alk der dritten oder Sterna der zw'eiten Potenz als Phaëthon
auf und im Vorhilde des Flamingo vorschreitend, konnte Phalacrocorax selbst zum
P e l i k a n werden.
Vor dem F l am i n g o hlieben noch drei Zwischenglieder zum Ausfüllen übrig, als
vierte Potenz des Pinguin gestaltet zur steifschnünzigeii Erismatura, mit dem Alk der
vierten oder S t e r n a , der Flamingo-Pptenz verschmolzen als Anser. endlich im Amalgam
mit Phalacrocorax in zweiter Potenz als Anas vollendet; die typischen Arten ergeben
sich oben in den Tabellen sehr deutlich entsprechend.
In jeder der in dieser Weise gegebenen vier Reihen erkennen wir leicht das
Festhalten des typischen Cliaraklors, so dafs 'die Glieder der einzelnen Beilien ihre
Verwandlscliafteii fortsclireitcnd bewahren, während die über sie geslellten Glieder als