selben Gatdlng bei Anas boschas : cumirostris, Limnornis rectirostris ; curviroslris-,
aufwärts ttnd abwärts gebogener oder gerader Sclinabèl: Xeraops : Xiphorhynchus, lie-
eurvirostra ; Himantoptts, LimoSa : Numenius; verkümmerte und lange Vorder-
scliwinge bei Merops ; MelUtophagus, Galenda : Alauda; gerade und krumme Nägel
bei OrthonyX : Climacteris; stumpfe und, sdiärfe Nägel bei Tribonyx ; Porphyrio;
nackte und befiederte Schienbeine bei Anseranas : Anatinae, Phoenicopterus : Oygnus,
Muscigralla ; Saxicola ■ nackte und befiederte Läufe bei Hirundo ; Chelidon, Ketupa;
Bubo, Buteo : Archibuleo, Haliaëtus : Chrysaötus; drei mul vier Zehen hei Ceyx et
Alcyone : Alcedo, Tiga : Picus, Charadrius ; Vanellus, Bissa ; Larus.
Wenn wir allerdings den Umstand beklagen, dal's noch manche besonders in von
lins mehr entfernten Wellllieileii lebende Vögel weder anatomisch noch in ihrer Lebensweise
hinlänglich iiiilersuclit und beobachtet worden, nm für eine unwiderninich
feste Einreihung fähig zu erscheinen, so läfst sich doch nicht verkennen, dafs jedes
Jahr auch hierzu schätzbare Zusätze liriiigt und dafs in dem Grade die llilfsmittel sich
mehren, dafs mit verständiger Benutzung derselben die Darlegung eines rein natürlichen
Systems nicht in allzu ferne Aussicht gestellt ist.
In der Gegenwart ist die ¡Vhming des zuerst von L i n n é nälier angcdeiiteten re -
Jatorischen Verwaiidtschaftsgesetzes durch Anerkennung der in der Natur selbst begründeten
R e p r ä s e n t a t i o n unter den selbstheobaclitenilen Naturforschern sehr verbreitet,
so dafs wir uns veranlafst sehen, dieselbe nicht mehr eine europäische, sondern
eine allgemein empfundene Ahnung zu nennen, K'enn uns z. B. auch Mr. J e r d o n in
seinen Beobachtungen „Ornith, Ul. of India''- znruft: , . I only see in it another
proof of the universality o f the principle of Bepresentation. which pervades every
tribe througkont the animated world." So ertönt uns das Echo Indiens in Harmonie
mit dem aus dem Norden Europa’s.
.Auf diesem Wege der Vergleichung und Anerkennung der Repräsentation, welche
in der Natur selbst liegt, gelangen wir wahrscheinitch einst zu der Möglichkeit, die
Gattungen der Vögel naturgemäfs zusammenziistellen und ihre Verwandtschaft algebraisch
bestimmen zu können; wir werden uns auf demseiben in den Stand gesetzt
sehen, durch mathematische Gleichungen nachweisen zu können, wie grofs der Antheil
einer Gattung an den Eigenschaften anderer vorausgegangener oder naclifolgciuler Gattungen
sei, und so wird sich dieser Berechnung entsprechend, auch der Platz mit Bestimmtheit
auffindeii lassen, auf den die Natur selbst sich eine fragliche Galtiing gestellt
hat. So wird aber immer nur die Kenntnifs des Ganzen und der Zusammenhang
seiner Theile unter sich die Nothwendigkeit einer Gattung bestimmen und den
Charakter derselben erklären.
Wenn es allgemein bekannt ist, wie grofsen Aufschwung in unserer Zeit die
Chemie durch das genetisch-ndatorische und analytisch - combinatorische Prinzip sich
gewonnen, so dafs sie durch verständige und strenge Durchführung ihrer Grundsätze
auf die hohe Stufe, die sie so rühmlich einnimmt, gelangt ist, wenn wir auch ferner
daran denken, wie die ganze Geognosie durch Ergründiing und treue Hingabe an die
genetische Bahn zur AVissenscliaft wurde und ihren klaren Zusammenhang erat von
hier aus erlangt hat, so geben wir uns zugleich der Hoffnung h in , dafs auch die objective
Naturkunde der orgaiiisirten Reiche endlich, dafern man erkennen will iiiid wird,
dafs ein durch das Labyrinth ilirer Formen hindiirulileitender Grundgedanke, im Wesen
der Natur seihst begründbt, als Canon für ihre Systematik feslgehalten werden mufs,
gleichfalls jenen Wissenschaften an innerem Zusammenhänge und an klarem Verständnifs
verglichen, einst parallel gestellt werden wird.
Jene geistvollen, aus einem solchen Grundgedanken entsprungenen Bestrebungen
eines O k e n , S w a i n s o n , K a u p ii. A. kennen wir als lebendige Zeugnisse von der
Empfindung dieser Nothwendigkeit und als Vorbilder für das an, was noch gethan
werden mufs; vor allem für die Feststellung der einfachsten Basis, des naturwüchsigen
Grundsteins l'iir das ganze Gebäude.
Von jener Feslstellung der Basis, jenem naturwüchsigen Grundsteine für das Gebäude
der Systematik ausgehend, schreiten wir dann durch die Stufen in das immer
melir Vereinzelte fort.
Das letzte und bleibende Resultat aller menschlichen Forschung ist endlich die
Wahrheit, und so kann auch in der Systematik der Natur am Ende nur die durchgreifende,
aus ihrem eigenen innersten Wesen entsprungene Na tu r w a h r h e i t unsere
Anschauungen von der Natur fester begründen und ein klares Verständnifs derselben
in uns vermitteln.
Gewisse Wahrlieiten aber haben sich als solche eingelebt im Laufe der Zeit in
die Ueberzeugung der Menschheit und werden durch einzelne differente Ansichten nicht
widerlegt. Eine solche Naturwahrheil ist die Eintheilung der AA'irhelthiere in Fische,
Amphibien, Vögel und Säiigthiere, also in v i e r Classen, denn sie ist das Resultat einer
Anschauung des eigenen Naturgeistes selbst. Diese faktische Erfahrung führt die
Nothwendigkeit herbei, dafs alle weitere Theilung dieser Classen, in ihrer e i g e n e n
Natur nur auf die Vierzahl begründet, als möglich erscheint, da jene Grundzahl durch
alle Glasslficationsslufen als iiothwendige W'iederholung des Grundverhällnisses sich
wieder ausspricht. Ein williges Folgen auf dieser von der Natur selbst uns vorge-
zeichneten Bahn führt uns zur Anschaming der Gliederung ihrer Typen, wie wir solche
versuchen.
R ü c k b l i e k
auf die
i S c l iwfmmv ö g ' e l .
a. U r ty p u s .
Wir haben oben in der ersten Tabelle für jede Ordnung einen Urtypus kennen
gelernt und verfolgen jetzt in’s Einzelne deren Entwickelung, indem wir versuchen,
die seciindären und folgenden Typen aus ihnen ableiton und auffindeii zu können.
Die EiUstelning :der ersten Glasse der durch vollentleles Doppelherz warnibliitig
gewordenen Thiere, also der Vögel, zeigt uns ziiersl eine Gestaltung mit einer Fessel
an (las Wasserelemeiit noch gebunden, d. Ii. mit Schwimniffifsen versehen. Ja sogar
die vorderen Gliedmafsen erscheinen hier erst noch in der Bedeiattmg der Brust-
llossen des Fisches, als Ruderorgane geliemmt und jene verkümmerten, ganz aiifser
dem Gleichgewicht steheniloii, gleichsam an die Stelle des Fischscliwaiizes und der
Aflcrflossen getretenen Beine bleiben hier, so wie der Fischscliwanz gewesen, Steiier-
organe während des Schwimmens und vvemi die einzige Aeraiilassiing zum Landleben,