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52 Ca p i t e l ,
®ic ?írt un6 '3Beífe, wie ftíl í>ie Ätautcr im (Steinreid& uHfcrm Sfugc barfícUeti, ifí fcl)t
»erf(í)ífíicn. SSalb «fcítemcti fíe oerfíeint/ batí) jeigeti fie im @tein nur ifjrcti ílbbruí, bnlb
finí) jtc bloá mit einem top^artígem íSBefcn úberjogen. Slnbctc |ínb fafiunöerdnbert geblieben,
fobagfïe o^ne »etprt, úbersogen/ obet ôer|îeint ju luerben, fîc^ fafî gánslí^ in iferem na«
túríicíjcn erbíJÍten baben. 93on allen tiefen Birten fînb bie fogenannten eingefii)tofTe<
tien Kräuter reobi îu untetfc^eiben. îi3îan ftebet mand&mal jarte ïOlooégeroàcbfe in iMcbfltett
tinb anbern |)ornfieíníittcn glei(^f«m roie in einem trüben "SBaffer berumfc^iüimmen, unb eben
biefeé roirb m«n aucí) fo gar in Ênjfiallen gerocibr / in reelctjcn eben fo reie im SSernfiein ttcine
¡arte ?(efigen^meifl son «Ôîooàarten, eingefd)Iofíen fînb. Sé ifí nôt^ig/ »cn jeber tiefet jcçt be^
merften 3(tten einige 9î(id)ri(èt ju ertbeilen.
1. £>ie wûrflidE) eerfîeititêtt Kräuter finben fît® roeit feltener, «fô bie blofen Ärmitcrj
Slbbrucfe. £)er @tunb bieuon ifl leicftt einsufeben. ®ie Síláttec einer ^fíanje befîeben nuâ
íinem áuflerli^en sartén ^áutgen, auá einem rocicí)en blñfigtem (Sentebe ; «ué etrcaá bñrtern
^oljartigen gaf«n imb auá einem pgigem'SBefen, bíiéin feinen ©aftróbren unb SSebáftnifTen
eingefi^Ioffen ifí. Sñfet man nun fol^e SSIátter nur einige geit in '^Saffer liegen, fo mirb
fctt)o()I baé jarte |)áutgen, aííí audt) baé fcf)roammigte n)ei4)e (Seroebe gac baíb buccí) bie
gáutnié angegriffen, bie boljartigen gibern roiberPeben ber gmilnis jreat etroaí langer, ten*
nod; nber roerben fíe ouc^ in nic^t gar langer geit im 2Bafferunb feud)ten Orten, wegen i¡)i'ei'
sartén íeptur, aufgelófet unb íerjíóret. ®a nun aber alie ©teine, rceldie frcmbe (¿órper in
fc^ fct)liegen, Borger eine n)ciá;e feuchte ÍOíafTe geroefen fep muffen, bie 'Serfíeincrung felb|í
flber baburt® benjúrfet tuirb, ba^baá einficfernbe ®af1er (5rbtl)cilgen in ben fvemben cinije»
fd)folTcncn torpee einführet, fo ergibt ficí) sen felbjí, bag bie feucíjte Êrbmaffe bie Kräuter
c^e sur Saulung r alá Suï 5(u«roifnung, bringen mug, unb ba§ baé Gaffer bco fo!d;en jar«
ten segetabilifc^en Äorpern me^r ein 5luflófunggí até ein SSerfíeinerungániittel abgeben ían.
Sem Dl)ngcad)tet barf barum rceber bie ?)íóglid)feit, nod) bie n)itHtd)e Spifíenj Cer oei-fíeiní
tm jfráutergeláugnet luerben. Pilleé, reaê auétrotfnen fan, ifí aui^ jur'iSerlíeineruiig ge<
fd)iít, unb fan, wenn eéin einer »ortbeilbaften Sage fíd^ befinbet, lange genug ber gáuíniá
ivibcrfíeben unb frembe ßrbtbeilgen in fîd) aufnehmen. nun bie táglid)e Srfabrung íeí)rct,
bag bie Kräuter getrocfnet unb lange geit aufbemabret reerben fonnen, fo ifí eá aud) móglid);
6a§ rcennfîe inbiefem gufîanb in baé ©teinreid) geratfeen/ fie ber Sáulníé iBÍberfíc[)cn/ unb
ein fteinartigeé, ober, roetd)eá rcobl nod) öfterer gefdjieljet, ein erbbarçigeé ^efcn, mit ií)í
m @runbi@rbe innigfl Bereinigt, annehmen fónnen. jîommt eine frifd)e ^'ifianse in baé
©teinreid;/ fo reirb freçlic^ bie So^áfion il)ret erbigten îheile burc^ bie Saaporation ber fîtigiV
gen unb anberer fluchtigen Sbeilc mei)r unb mcbr gcminbert, allein biefer îlbgang fan burd) Daé
einbringen ber bitumineufen Sheilgen um befto el)er unb Ieid)tcr erfe|t luerben, ba man bie
Äräuterfct)iefer gcmeiniglid) ba / roo @teinfo[)lcnfÎD|e fînb / ju finben pflegt, gutem giebt eS
unter ten^jîansen gar »iele/ tie berbe/ sá^e unb bid)te SSlátter haben, bie öiele ohligte unb
^arsigte W fd)liefen, bie auf fteinigten unb trocfetien S3oben tuadjfen, unb taher nicht
»kl raágerigte Shc'te befî^en, meldjeé alleé Sigenfchaften fînb, fu ten balbigen Uebergang in
biegóiilnié hinbern, 5ugleid)aber aud) tie íSerfíeinerung unb 'îOîineraiifîrung folcher górper
etíeid)ttrn. íSaéreir jeÇt gefagt, fe§t bie îOî6glid)feit biefer ÍQeránbcrung auffer gnjeifel.
®ie Spifíens felbfí aber fan burd) unláugbare SSci)fpie(e unb glaubrcúrbige gfusniie eriuiefeit
luetbcn. 2uií> *•) SSûtttier 2.) .^encfel 3.) hni)"! tie »egetabilifdjen Äorper »om ©efîein
flbge»
I . ) Lithoph. Britann.
1.) Rud. diluv. teft. 194.
3 . ) Flora Saturniz. 519, Sin (¡teicbes kscugf 3iígíeu des caufes des impreflions
d e s plantes iiittii mem. de Tacad, des fcknces » , 3 , 1718, © . jóí.
t-Diì í>en ^i 'áuínn im ^ t m m i ^ t . 55
(ibgclófet unb an tenenfelbígen nod) ben Bólligen Drganiémué ter ehemaligen ^^f^anse entbecft.
SSolcfmanrt 4.) h«t ein glcidìeé gethan unt gefunten, taj^ bie erbigten SSheüc ber ^fíanseit
nur ihre »vdgerigtcn unb fíúdjtigen ?hfilt fcrlohren/ unb ba§ tiefetben burc^ eingetrungene bi#
tumineufe 'ìSBefen roieber crfe^t roctben. Subcffen ifí taé aud)' roohl rid)tia, tag bei) tergici^
d)en Kräutern, tie nod) auf bem (Sefiein luirflich Borhanben unb Berfieint fep folien, sumal
»Denn fte in fd)iüarscn (Sd)iefern liegen, ber Abgang bor euaporirten rodgeviditcn unb flüchtigctt,
Shcile mehr burd) bitumineufe 'SBefen, alé burd) frembe grbtheilgen, tie baé ^Baffer einge?
führt haben folltt, crfe^t luorben, taher auc^ foldie Kräuter eher mineralifi'rte/ alé oerfíeinte
Kräuter genennt roerben fónnen, infofern nämlich bie Srbhar^e eine befonbcre |)(iuptclage beé
??í¡nctali9\eid)é auémad)en.
II. Si e Sívduter Slbtrfiíc fínben fìcti öfter, alé bie roirflich »erfietnten trauter. @íe
legen uns tie ganje ©efialt ter ^flanje, bie Sigur ber SBlátíer, beren áiifern Umrig, ihr
ganseé negartigeé ©eroebe, ihre Srhóhungen unb íQcrtiefungen, tic Sage ihrer gibern u. f. ro.
auf baé allerBoUfommcnfíe tar, unb i)i oft jroifchcn ihnen unb einer Bevfieinten ^fianse, bem
áuferlid)en 21nfehcn nad), fein rceiterer Unterfchiet/ alé bag man auf tem ©teine ta eine
53ertiffung antrift, roo taé Äraut eine Erhöhung hat, unb im ©egentheil auf tem ©teine bn
eine (írhóhung finbet/ roo jích auf bem 931at eine iScrticfung roahrnehmen lajjet. ®iefe
Kräuter.SIbbnicfe finb entftanben, roenn tergleid)en Ärautetunb ^ifíansen in ©d)tamm unb
weiche @rte eingehúllet roorben/ bafi'e benn turchben Srucf ber obern Sage fid) in tie rocid)C
iWalTe roie in ®ad)é eingetrucft. Sfiach unt nach ifí ber ©d)lamm Berhártet, baé SSIatuer»
faulet, fo, bagnur beflcn ehemaliger ©inbrucf übrig blieben. SDaherfommt eé auch, tag,
roenn man einen folchen ©tein, ber orbentlichcr SSBeife fchicfetigt ifí, scrfíufct, man jicifchen
tem 516brucf beijber ©eitenfíáchcn eine ©taubcrbe oftermalen fintet, tie nid)tá anbcré, alé
iie surúcfgebliebene Begetabilifd)e ©runberbe ifí, roeld)e meijí mit harsigten i^heilen seraiifdjt
befunben roirb. ©emeiniglid) fint eé nud) havte unb jahe .Kräuter, tie einen fold)en gintrucf
auf ©feinen hinterlaffen haben. ®enn bie roeichern finb ju balb in bie gáulnié gegangen, su
einer geit, ba ter©chlamm, ter fíe eingehúllet, nod) su fíügig roar, alé tag er einen gin^
trucf annehmen, unb roenn er ihn auch angenommen-, roegcn beé obern £)rucfé lange unBeri
fehrt .behalten fonnen. ©iefe Ärauterabbvücfe finb nicht alleseit beutlich genug »on ben rcirft
lid) Berfíeinten su unterfd)eiten. Sie Urfad)c tason i|i tiefe. Oft fe|t fid) in ten leeren
3roifd)enraum, ben in bem ©teine baé Berroefete SSlatt ehebem eingenommen, eine jarte erte
reelle theilé burd) baé ©ntvingen teé <SSajferé, theilé burch baé fíd) hinein siebente harsigte
SSßefen ter unten liegenten ©teinfohlen« gló^e sufammen bácft, fid) auf .bie eine ©cite bcé
5lbtrucfé fefí anfe^t, unb con ter antern ©eitc einen neuen Slbbrucf tcé im ©tein bereits
Borhantenen Ibbrucfé annimmt. S5aburch fann eSbcnn nicht anbcrS fommen, alé tag ter
neue 5lbbrucf alteé baéjcnige auct) erhöhet «nb »ertiefet barjietlen mué, roaé auf einem natürli<
then SSIat erhöhet unb Bcrtiefet ifí.
III. Si e tncrufiirtctt :Sráutct: «ni) aSiàttei; finb son einer ganj antern S8efd)affcn<
hcit, fllé bie fegt befd)ricbene. ©ie roerben ba erseugt, roo eé 3:oph/'2BafTer giebt, rocid)e
ihre bei) fid)habcnbcn oft hódìfi jarte ©rbtheilgen fallen laffcn unb ba, roo fie fínb, eine toph'
ottige (Stufie, ober 9{inbe jurúcflaffen. gallen auf fold)e 93Iátter, ©tcngcl unb tetgleid)en,
fo roerben fie, nod) ehe fíe in bie gáulnié gehen, sumal roenn tie SSlatter fc^on burch tie?luS«
trocfnung ben grofíen ?he¡I ií)«é pgigen 5Befené Bcrlohren haben, mit ben falchichteti
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4 - ) Silef, fubterr. 105. JTJylítis Sax, fubterran.
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