fc^iefltegettb; ber Qibernverlauf aeigt übrigens feine bedeutende
Verfchiebenheit; im SRttheffanbe liegen fte flach parallel auf
bem Seihe.
50fan findet biefe fliegen in Reffen unb auf Blumen von
ben ersten Frühlingstagen an bis in ben fpäten ^)erbff. 3hr
Flug iff fcbnett unb gefdüeht ffofjweife, fte fcf?v»eben bisweilen
auf einer ©teile in der Suft unverrüft. >
Sie befannten Warfen ftnb VlattlauSfreffer» ©ie find
länglich, fTad^ fegeiförmig, vorne fpijsig, hinten bif, viel*
ringeltg unb ohne güfje. 3b « Farbe iff , nad; Qlrt ber fliege
bie barauS entffebt , fei« verfchieben. Einige ftnb naft ,
fdmeffenförmig ; anbere feinhaarig ; jtocb anbere mit weichen
Sornfpi^en befejt, Qlm 5D?unbe haben fte einen braunen drei?
fpijjigen ©pie£, womit fte ihre Cftahrung ergreifen* Stuf bem
lebten Svinge befinden ftd) $wei, verfchiebentlid; gebildete Suff?
lödjer. 9feaumur hat ihre Sftaturgefehichte im britten Steile
feines 3nfeftenwerfeS (Memoire X I ) ausführlich befchrieben,
tvovon ich b^r einen gebrängten OluS^ug liefere , ber bem
Sefer niä>t unintereffant fepn wirb:
Siefe Sarven ftnb von Sugenb auf fei« begierig nach
SSeute, ©ie werben unter einem fleinen friebfertigen Vblfe
geboren, baS gegen ihre Qlnfälle weber mit SIngriffS? noch
mit Verteidigungswaffen verfehen if f ; ja eS fd)eint feinen
Feind nicht einmal ju fennen , unb erwartet gelaffen bie
töbtlichen ©treidle, bie ihnt berfelbe verfejt. Sffienn fte auS*
gewadhfen ftnb , fo ifUih« ©röfje, in Vergleich mit ben
Vlattläufen, viel beträchtlicher als biejenige beS Söwen, in
Vergleichung mit benen £hwren bie feine Veute ftnb. £u ber
geit, wann bie Sarve befchäftigt iff, ihre Nahrung ju ftch
3« nehtuen , verbient fte bie nteiffe Qluftuerffamfeit. Äein
3ftaubtl)ier in ber Statur, ffellt feine 3agb mit mehr ©emäd)*
liebfeit an. Von allen ©eiten mit Vlattläufen umgeben,
fann fte beren Hunderte vermehren, ohne auch nur merflid;
ihre ©teile ju veränbern. Um ihre ^refgier recht ju beo*
buchten , mug man eine foldje Sarve von ihrem ©eburtSorte
wegnehmen, unb jehn bis jrnölf ©tunben faffen laflfen. ©e$t
man fte nachher wieber jwifchen biefelbe, fo ergreift fte fo?
gleich eine mit ihrem ©piefje, sieht bann ben Äopf unb bert
erfien Seibring in ben jweiten suriif, unb bie Blattlaus ftjt
bann in biefer Vertiefung wie ber pfropf im £alfe einer
glafd)e. (gewöhnlich hat ber Patient bie Veine nach oben
gelehrt, unb er fann feinem Fembe nid?t entwifchen. ©0
graufam aud) ein fold)eS ©xhaufpiel iff, fo unterbaltenb iff
eS hoch, vorjüglid) wenn man eine folche Sarve, beren ^aut
burchfcheinenb iff ( 5. SS* Pß'n S. Ribesii) in ben Vrennpunft
einer guten Supe bringt. 5Kan fleht alSbann deutlich waS in
ihrem 3nnern vorgeht. Sin f(einer länglicher ÄÖrper bewegt
ftch» gleich einem $>umpenffoffe, fdhnell auf unb ab , unb
fprijt bie auS ber SSlattlauS eingefogene Materie in jwet
Kanäle, bie ben ©d)lund vorffellen fönnen. ©iefe Materie
wechfelt brei? bis viermal an Farbe, el)e bie SSlattlauS ganj
auSgefogen iff. Sfl biefe eine trächtige Viutter, fo beffeht jebe
©infpri^ung auS brei bis vier Körnern , bie nichts anders
als bie ©mbrponen berfelben ftnb. SBenn bie Sarve mit bettp
2luSfaugen fertig iff, wo$u gewöhnlich faum eine Minute
^eit gehöret, fo wirft fte ben «offenen SSalg, als unnüj
hinweg, ©ine Sarve, welche eine ^eitlang gefaffet hat, iff im
©tanbe in brei ©tunben ^eit über hundert ©cblacbtopfer jtt
verjehren, unb man fann ftch aff© leidet vorftellen, wie groß:
bie ^Niederlage fepn muffe, bie fte unter biefen fd;äölicbeti
Snfeften anrid?ten. V3enn bie Sarve endlich ihr gehöriges
Sllter erreicht hat, fo fleht fte ftch, vermittelt einer fchmiem
gen $eud)tigfeit, bie auS ihrem Stunde fließt, gewöhnlich an
ben ©tängel ober baS SBlatt wo fte bisher gewohnt -;at, feff^
fchrumpft. sufammen, unb Wirb in ihrer eigenen #aut juv
Vpmphe, woraus nach einiger peit baS vollfowwene 3nfeft