
trlädjeiiaiisiclit“ der Organe begnüge, sondern aucli die
innere Structur berücksichtige?
Fe rn e r sagt Prof. U n g e r auf S. 50: „Die Anatomie
mit dem P o rträ te vereinigt gibt aber nicht nur
ein complicirtes, sondern auch ein verwirrtes B ild“. . .
Dieser Ausspruch wird schon durch die wenigen
xAbbildungen im Naturselbstdruck, welche Prof. Un g e r
in seine Schrift aufgenommen h a t, hinreichend widerlegt.
Sagt e r doch S. 56, dass die Naturselbstabdrücke
der Laurelia-Blätter schön und plastisch ausgefallen
sind. Möge also H e rr Prof. U n g e r in diesen das Gom-
plicirte oder Verwirrte nachweisen! Wo hören sie auf
Porträte zu sein und wo fangt das störende anatomische
Detail an? (S. auch Fig. 124.)
AA^eiter heisst es: (Die Anatomie mit dem P o rträte
vereinigt d. i. der Naturselbstdruck) „ist am allerwenigsten
zum A^ergleiche mit Fossilien geeignet, wo
selbst das P orträt meist mangelhaft erscheint, von der
xAnatomie aber selten etwas erhalten is t“.
Es ist mir wahrhaft unbegreiflich, wie ein Phyto-
Paläontolog eine solche Behauptung hinstellen kann.
Ein J e d e r, dem Pflanzenfossilien nicht ganz fremde
Dinge sind, muss die Unrichtigkeit dieser Einwendung
einsehen. Man braucht ja doch n u r einen Blick zu
werfen in das classische Werk 0 . H e e r ’s „Tertiärflora
der Schweiz“ oder in andere Schriften über fossile
Floren von Autoren, welche bei ihren Untersuchungen
au f die Nervation Eücksicht nehmen und man wird die
Überzeugung g ew in n e n , dass Blätter mit vollständig
oder theilweise wohlerhaltener Nervation sich in
hinreichender Menge und Mannigfaltigkeit gefunden
.S.')
liaben müssen und finden, um einer solchen Bearbeitung
unterzogen werden zu können. Der Naturselbstdruck
ist also für die Untersuchung und A’’ergleichung der
F ig . 124.
H a in b u c h en -lU a tt.
fossilen Pflanzen nicht minder wichtig, wie für die der
lebenden.
Im Weiteren ist zu lesen: „Der Naturselbstdruck
ist übrigens vermöge der Natur seiner Entstehung allen
nicht flächenförmigen, ja selbst allen gröberen Theilen