
Der specielle Tlieil dieser Arbeit, welcher von 44
aufgestellten Apetalen-Arten n u r einige wenige unvollständig
erkannte neuholländiselie Analogien aufweiset
und dafür um mehr als das doppelte Myriceen und
Cupuliferen annimmt, welcher von den Gamopetalen
und Dialypetalen zusammengenommen (68 Species) g a r
n u r zwei solcher Analogien gelten lä sst, dafür aber 6
Ericaceen, 4 Pyru s-A rten , ferner Samydeen, Ilicineen,
Burseraceen, Z an th o x y le en , Melastomaceen, Amygda-
leen u. s. w. aufstellt, entspricht demnach kaum der
im allgemeinen Theile für die „oeeanische“ Flora von
Sotzka gegebenen Charakteristik, wo esheisst: „ E i n i g e
A^ e rw a n d t s c h a f t mit der Flora Neu-Hollands.“
2. In der Schrift „Neu-Holland in E u ro p a “ (AA-hen,
1861. B. AV. Braumüller.) gibt H e rr Prof. U n g e r auf
Seite 10 —12 eine Charakteristik der Eocenflora, welche
von der in seiner oben citirten Abhandlung enthaltenen
wesentlich abweicht, da derselben ganz andere Bestimmungen
der Fossilreste zu Grunde liegen. VonAIyriceen,
Comptonien, Quercus, Carpinus, Ulmus, Platanus,
Populus, Afoceinium, Bliododendron, A ce r, Juglans,
Pvrus, Prunus, Amygdalus u. a. Geschlechtern, welchen
U n g e r die Alelirzahl der Fossilien von Sotzka eingere
ih t hat. ist hier keine Eede m eh r; dafür werden aber
die durch meine (oben citirten) Abhandlungen für die
F lo ra der. A^orwelt festgestellten Geschlechter Banksia,
Dryandra, Hakea, Grevillea, Persoonia u. a. Proteaceen,
ferner die Santalaceen, insbesondere Leptomeria, die
Alonimiaceen, die phyllodientragenden Acacien, Eucalyptus
u. a. als die Eocenflora charakterisirend hervor-
geliohen und sogar die Casuarinen zugestanden. Nach
allen dem musste P ro f Un g e r zu dem schon in meiner
Abhandlung über die Proteaceen der Vorwelt ausgesprochenen
Schlüsse kommen, dass Europa zur Eocen-
zeit ein Ivlima dem gegenwärtigen von Neu-Holland
ähnlich gehabt habe.
Prof. Un g e r weiset zur Unterstützung seiner P rioritätsansprüche
(S. 30) auf einen im J a h re 1849 \o r
AVissenschaftsfreunden in Gratz gehaltenen Vortrag hin,
von welchem die Literatur nichts zu Gesichte bekam.
Es berichtet uns darüber n u r eine kurze Notiz m U n g
e r ’s „Fossile Flora von Sotzka“ 1. c. S. 132, dass die
in diesem Vortrage ausgesprochene Ansicht von der
in genannter Abhandlung dargelegten im wesentlichen
nicht abwich. Prof. U n g e r war also damals mindestens
ebenso weit davon entfernt, den Charakter der Sotzka-,
F lo ra als „neuholländisch“ zu bezeichnen, wie dies
auch aus den ersten Bestimmungen der Pflanzen-Fos-
silien von Sotzka, welche U n g e r in seinAVerk „Genera
et species plantarum fossilium“ aufgenommen, deutlicli
genug ersichtlich ist. (Vergl. Anmerk. 5.)
Ettingsliause n. Neuholl. Char. cl. Eoceiinor a Euro ij a’s.