Theil der Pflanze ist meist gleich breit, nur hier und da deuten P'inschnürungen auf die frühere Ansatzstelle eines
Sprosses. Ks erinnert die Pflanze dann etwas an die forma elongata (besonders an die früher speziell als
concatenata unterscliiedene Form) von Phyll. Brodiaei. Der untere
Theil von Phyll. riibens wird selten breiter als r cm. Nach oben hin
verbreitet sich der Tliallus etwas und schliesst dann am äussersten
Ende mehr weniger rund ab. Die jungen verkehrt keuligen Triebe
können am Rande auf der Fläche entstehen, oder das Blatt geht
allmählich in die jungen Triebe über. Es wird dann höchstens bis
2 cm breit. Es besteht auch bei Phyll. riibens ein gewisses Verhältniss
zwischen totaler Länge der Pflanze und der grössten Breite des
flachen Thallus, Doch tritt dasselbe nicht so scharf auf, wie hei
Phyll. Brodiaei.
Obgleich doch die meisten breiten Formen mit lo cm ihre
grösste Länge erreicht haben, so liegt doch im Kieler üniversitäts-
herbar ein Exemplar, das von G ie s v c e r , B e r g e n , stammt, und
das ohne Basalscheibe 25 cm lang ist, und an der flachsten Stelle
1.5 cm breit. Im ganzen sind jedoch die längeren Exemplare schmäler.
Die meisten Pflanzen, welche 12 bis 20 cm lang sind, sind im Durchschnitt
2 mm breit, und zwar ziemlich gleichmässig.
im Gebiet ist Phyll. rubens nur von der G e l t in g e r B u c h t
und von S c h le i m ü n d e bekannt. Von beiden Standorten liegen
Fhylt. nibens.
Typische Form (a.cl. Nordsee).
Nat. Grösse.
Fig, 6, Phytl. rubens.
Eine schmale Form
(Geltinger Bucht).
Nat. Grösse.
im Kieler Herbar Belegexemplare. Das lixempiar von der Geltinger Bucht, welches von SuilR als rubens
f . angustior gesammelt worden ist (Fig. 6), hat scheinbar dem Meeresboden angehaftet, es ist kaum 10 cm hoch,
und ganz steril, dabei ziemlich gleichmässig 2 mm, an einigen Stellen 5 mm breit. Von Schleimünde haben wir
nur ein Fragment nach welchem man weiter keine Schlüsse über das Vorkommen der Art ziehen kann. Es
ähnelt diese Pflanze den schmäleren Formen der Nordsee. Bei dem wenigen Material ist es unmöglich bestimmt
zu sagen, wie tief die Veränderungen sind, welche in der Ostsee verkommen.
d. ‘^Phyllophora Bangii.
Ganz gute Abbildungen vom Habitus finden sich von dieser Art in der F l o r a D a n i c a (13,
und bei K ü t z in g (2 2 , Vol. 18, Tab. 84, und 21, Tab. 59, Fig. II [sehr gut]).
Diese Alge kommt nur in der Ostsee vor, und zwar stets frei, ohne Basalscheibe und steril.
Von H o fm a n s g a v e , auf F ü n e n , sind
die am besten entwickelten Pflanzen bekannt,
Nach dem östlichen Theile des Gebiets (Stoüer-
g ru n d , F ehm a rn su n d ) werden sie ziemlich
kümmerlich. Der Thallus ist durchaus flach;
der Rand fast der ganzen Pflanze ist mehr
weniger unregelmässig gekerbt, und zwar meist
einfach, doch sitzen auf dem Rande oft fächerförmig
ausgebreitete Hervorstülpungen, die
wiederum gekerbt sind.
RABENHORST‘s „A i g e n E u ro p a s “ bringt
unter Nr. 1299 (39) eine von Til. J e n s e n gesammelte
Pflanze, die trotz ihrer Bezeichnung
mit C. fr. dennoch steril ist. Sie stammt von
Hofmansgave auf Fünen.
Gelegentlich entspringen dem an der Spitze
sich ausbreitenden Thallus Triebe von iänglich-ovaler Gestalt, und eben- g p,,yn schmale
falls mit Fortsätzen am Rande. Die Verzweigung ist meist eine einfache aus dem Gebiete. Sehr schwach '
Tab. Í477)
Fig, 7. Phyll. Bangii.
Breite Form von Hofmans-
gave. Die Figur links nat.
Grösse, Die rechts 5 mal
vergrössert.
Formen
•erkleinert.
Zweitheilung des Thallus, Die grösste Breite des letzteren beträgt kaum 3 mm; die grösste Höhe einer
Pflanze 10 bis 12 cm.
Phyll. Bangii (und parvula) in ihrem natürlichen
Vorkommen zwischen den feinen Wurzeln von 'Zosiern marina
Schwach verkleineit.
Schon in Hofmansgave (Fünen) hatte L Y N G B Y E
eine varietas ß tenuior (2 .Ó, p. 17) unterschieden. Diese
ist wenig über 3 cm hoch und höchstens 1 mm breit
(Fig. 8, aus dem Geiiiete). Zu dieser Form gehören die
im Gebiet vorkominenden Pflänzchen, sie sind seiten über
3 bis 4 cm hoch, und über t mm breit. Sie kommen frei,
ohne Haftorgan zwischen den Wurzeln von Zostera marina
vor und zwar sehr oft mit Phyll. parvula vergesellschaftet.
(Fig- 9.)
e. Phyllophora parvula nov. sp.
Diese Pflanze ist bis jetzt nur vom Stoller Grund
bei Kiel bekannt, und zwar kommt sie an dieser Stelle
ziemlich reichlich vor. Sie wird bis 7 cm, meist nur 5 crn
lang und kommt ganz steril, zwischen Wurzeln von Zostera
marina vor, meist mit Phyll. B angii vergesellschaftet.
Das Stäinmchen ist in der Regel durchaus flach, und
nur das basale Fnde ist gelegentlich stielrund, aber dabei
kaum . 3 mm dick ; es ist dieses jedoch meist abgestorben.
Nach dem oberen Ende zu wird Phyll. pai-viila fast
immer etwas breiter, bis 5 mm. Es finden sich concatenata
ähnliche Verflachungen und Einschnürungen am Stämmchen,
welche erstere eine Breite von 1 mm selten überschreiten. Ganz an der Spitze läuft der Thallus oft in kleine
Blättchen aus. Diese sind von länglich-keuiiger Gestalt, sodass sie dicht unter ihrer äussersten Kante ihre grösste
Breite erreichen. Sie werden selten länger als 15 mm, seiten breiter als 4 mm. Meist liegen die Maasse zwischen
8 und 10 mm, beziehungsweise 1 und 2 inm.
Eigenthümlich für die neue
Art ist die Sprossungsweise, wie
sie auf den Blättern, selten auf
den jüngeren Aestchen vorkommt.
Man sieht hier in geringen Abständen
kleine Sprosshäufchen, die
meist aus 2 bis 3 kleinen Spröss-
chen bestehen. Sie kommen in
der Regel nur auf der Kante vor,
selten auf der Fläche, und dann
nur in der Nähe der Blattspitze.
Oft finden wir grosse Sprossherde,
aus denen zum Schluss 12 Sprosse
hervorgehen können, sodass die
Pflanzen an solchen Stellen ein
strahliges Aussehen bekommen.
Besonders ist letzteres der Fall bei
Individuen mit schmalem Thallus
(Fig. 10, Abbild. 6, 7, 8).
Die ganze Art der Sprossbildung
giebt den meisten Formen
dieser kleinen Alge em gewisses ;o . A y / / ./ «™ » / . « « r / V e r . c « z i^ l io h
1 I • j gleichmässig flache Form, 2. bis 5. Flache I-ormen mit scharfen abgerundeten Blättern; alle
Itrkennungsmerkmal, indem man Sprossherde. 6. Schmalblättrige Form. 7. und S. Formen, die ausgewachsene Sprossherde
beobachten kann, dass mehrere darstelleu. Alle schwach vergrössert.