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welche 8 bis 9// im Durchmesser messen. Sie sind oft schwach in der Längsrichtung des l'adens gestreckt.
Dem nur ausnahmsweise verzweigten Zeilfaden des Hyineniuins, sitzt an der Spitze eine sterile .Spitzenzeile auf,
welche von ungefähr domförmiger Gestalt, kaum die fertilen Zellen an Grösse ühertrifft. Die Tetrasporen bilden
sich genau so wie bei rhylL. Brodiaei. Jede Zelle entliält einen plattenförmigen Rhodoplasten und reichlich
Stärke (Fig. 34, 4,).
Nach dem Innern der Pflanze zu sitzt das Nemathezium direkt den Rindenzellen auf, denen es entsprungen.
Letztere verlieren bald ihre reihige Anordnung- An der Peripherie des Nematheziums kann man verfolgen, wie
ans dem Rindengewebe durch tangentiale Wandbildungen in seinen Zellen eine radial zum Thallusblatt verlaufende
Zellreihe gebildet wird, deren Glieder zu Sporenrautterzellen werden.
Es ist mir nicht gelungen, die Tetrasporen von Phyll. membranifolia zum Keimen zu bringen, oligleich
sie genau so behandelt wurden, wie die von Phyll. Brodiaei.
C. Phyllophora rubens.
Das Nemathezium von Phyll. rubens. welches aus dem Gebiete noch nicht zu verzeichnen ist, kommt an
den dicken Stielchen kleiner, schildförmiger Blättchen vor, welche auf der Blattfläche des aufrechten Thallus
entstehen, und zwar meist an dessen Rande.
Diese Blättchen sind ebenso, wie die nemathezientragenden Sprosse von Phyll. Brodiaei. als zur Bildung
von Fortpflanzungsorganen uingestaltete junge Triebe zu betrachten. Das Nemathezium selbst ist Amn der Gestalt
einer flachgedrückten Kugel, weiche nur an einer Stelle mit dem Sprossstiel, welchem es eng anliegt, in genetischem
Zusammenhänge steht Sitzen an einem Stielchen mehrere
Nemathezien, so können sie zusammen dasselbe umgürten
(Fig. 35, II). Pis legen sich dieselben dabei oft so nahe an
einander, dass sie nur durch den entgegengesetzten Verlauf der
das Hymenium ausmachenden Zellreihen zu trennen sind.
Das ganze Nemathezium wird an der dicksten Stelle kaum
3 mm dick, der l-'lächendurchmesser beträgt selten mehr wie
2 mm.
Das Studium des inneren Baues des Nematheziums (vgl. 17.
Tab. 17) zeigt uns, wie die schon beschriebenen Arten, das
Hymenium bestehend aus einer Anzahl gleichlaufender Zellreihen.
deren einzelne Glieder in der Längsrichtung mit den
genetisch zunächst verwandten Zellen durcli Tüpfel in Verbindung
stehen. Die einzelnen Gliederzelien sind flach-tonnenförmig bis
flachvierseitig und messen durchschnittlich 7 bis 8, zu 10 bis \2 p.
Fig. 35. PhyU. rubens. Das Nemathezium. \. Vertikalsclinitt
eines fertilen Blättchens (b) und dessen Träger, der Mutterthallus
(a), mit einem Nematliezium am Stiele (n). Vgr. 50.
II. Querschnitt des letzteren. Vgr. 50.
so aber, dass ihr grösster Durchmesser meist mit der Längsachse des Fadens gleichläuft. Eine Spitzenzelle lässt
sich gut unterscheiden, wenn das Nemathezium schon einigermaassen reif ist. Dem Hymenium liegt innenseils
eine r- bis 3-zelIige Basalschicht an, weiche nicht selten undeutlich wird (Fig. 36). Aus ihr entwickelt sich das
Hymenium, indem am Rande des Nematheziums durch tangentiale Wände Zellen abgeschimrt Averden, die zu
dem Hymenium auswachsen.
Die Bildung von Tetrasporen hatte ich nur Gelegenheit an einem Präparat zu untersuchen, das Flerr
T. H. B u ffh am (London) mir freundlichst auf längere Zeit überlassen hatte. Sie bilden sich Avie bei Phyll. Brodiaei
und Phyll. membranifolia.
Mit dem Stielchen hängt das Nemathezium nur an einer Stelle genetsich zusammen, nämlich dort, wo
es dein Rindengewebe des ersteren entsprungen. An dieser Stelle fangen die Rindenzellen zuerst an zu wuchern,
das also im Ivntstehen begriffene Nemathezium bricht durch die Rinde und wächst allmählich zu dem reifen
Nemathezium aus (Fig. 37).
d. ‘^Phyllophora Bangii.
H au ck beschreibt das Nemathezium dieser Alge also: „Nemathezien polsterförmige, das Thallusstück an
verschmälerten Stellen (ob immer?) fast ganz umfassende AnschvA-ellnngen bildend“ (11), S. 1441.
Fig. 36, PhyU. rubens. Radialer Vertikalschnitt des
Nematheziums. Unter dem llymeiiiuin (dunkel mit
Tetrasporen) liegt die 2- bis 3-zellige Basalschicht.
Darunter sieht man Rinden- und Mnrkschicht des fertilen
Sprosses. Vgr. 900.
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Fig. 37, Phyll. rubens. Der Ursprung de“ Xemathezinms aus den
Rindenzelien des Sprösschens. n. Mark, b. Rindengewebe des letzteren,
e. Basalschicht, d, I-Iymeniuin des Nematheziums. Vgr. 500.
Ich habe noch kein fertiles Exemplar gefunden, und HauCKs
„Anschwellungen“ (siehe auch Schmitz 31, Seite 383), sowie
L yn g b y e s „semina Bangii“ (2 5 , p. 17, Tab 13) beruhen jedenfalls
auf einem Irrthum.
Die von RaBENHORST (3 9 , Nr. 1299) unter Phyll. Bangii
(Fl, Dan.l Tii, jE N S E N ausgetheilte Alge ist mit „c. frct.“ bezeichnet.
Ob sich dieses auf Nemathezium oder Zystokarp bezieht, weiss ich
nicht, da ich von beiden keine Spur finden konnte. Sie werden
auch nicht Vorkommen.
Von * Phyll. parmda sind Nemathezien unbekannt, und jedenfalls
kommen sie nicht vor, da die ähnliche elongata-Yorm von
Phyll. Brodiaei, welche nur freischwimmend vorkommt, stets steril
ist. Ebenso steht es mit Phyll. Bangii.
B. Da s A n t h e r id i um.
Vorerst mögen noch einige Bemerkungen über die zu gebrauchenden
Kunstausdrücke gemacht werden. Der Spross, der
die .Antheridien trägt (l'ig. 38, I. und P'ig. 40I ist wohl am besten als
S p e rm o p h o r zu bezeichnen, welchen Ausdruck Herr Prof. Dr.
R e in k e mir im Gespräch vorgeschlagen, B u ffh am hat dafür das
Wort antheridium (6, p. 284ff.). Die kleinen 2- bis 3-zelligen
Organe, Avelche an ihrer Spitze die männlichen Zellen erzeugen,
nenne ich A n t h e r id i e n , indem ich dem Beispiel von T h u r e t
und B o r n e t (3 3 , p. 82), und F a r lo w (11, p. 144) und anderer folge.
Erstere sprechen von „cryptes tapissées d'anthcridies“ , letzterer von
„antheridia [of Phyllophora] in small cavities,“ Die männlichen
Zellen Averden wegen ihrer Bewegungslosigkeit am besten als
S p e r iT ia t ie n bezeicbnet. Bei Bueeham (I.e.) finden wir das von
13ENNETT und M u r ra y aufgestellte pollinoid (4 , S. 7), welches mir
als sehr unpassend geAvählt erscheint.
a. Phyllophora Brodiaei.
Die Antheridien kommen hier in der Rindenschicht der Spermophoren vor. Letztere sind im Querschnitt
mehr Aveniger rund, doch auch oft, besonders in der Nähe der Spitze etwas flachgedrückt. Es sind kleine