
 
		95—100  abgebildet  hat,  die  sich  aber  durch  ihre  
 Grösse  dem  Sph.  gigas  desselben  Autors  anschliessen,  
 und  die  wahrscheinlich  den  Schichten  der  triasischen  
 Periode  entstammen.  — 
 Die  Sphaerodus-Arten  finden  sich  vorzugsweise  im  
 Jura;  doch  treten  einige  noch  in  der  Kreide  auf  und  
 gehen  selbst  in  die  Tertiär-Zeit  hinein.  —  Es  wäre  unnütz, 
   unsere  neue  Art  mit  denen  aus  der  Kreide  und  
 dem  Jura  zu  vergleichen;  wohl  aber wollen  wir  die  aus  
 der  Tertiärforraation  bekannten  Arten  zum  Vergleich  
 herbeiziehen  um  zu  constatiren,  dass  Sph.  Wiechmanni  
 als  gute  neue  Art  in  das  System  eingereiht  werden  
 darf.  — 
 (1.)  Sphaerodus  lens Agass.  Poiss.  II2,  p.  212,  t.  73,  
 f.  22—61.  ist  eine  Art,  die  noch  nicht  hinreichend  genau  
 festgestellt  ist.  Agassiz  sagt,  dass  diese  kleinen  Zähne  
 von  sehr  verschiedenartiger  Form  sind,  und  zwar  gewöhnlich  
 kugelrund,  dass  es  aber  auch  solche  giebt,  die  
 mehr oder weniger länglich,  selbst cylinderförmig,  andere  
 wieder,  die  sehr  flach  oder  gar  kegelförmig  sind.  — 
 (2.)  Sph.  truncatus  Agass.  Poiss. 112, pag.  215,  t.  73,  
 f.  19.  ist  nur  bekannt  durch  einen  erhöhten  und  abgestumpften  
 Zahn,  der  an  der  Grundfläche  der  Krone  unregelmässige  
 Falten  hat. 
 (3.)  Sph.  irregülaris  Agass.  Poiss. 112;  p, 213,  t.  73,  
 f.  74—81.  hat  theils  elliptische,  theils  kreisrunde Zähne,  
 mittelmässig  gewölbt  und  nicht  sehr  hoch,  so  dass  die  
 Höhe  kaum  1jß  des  Durchmessers  beträgt. 
 t  (4.)  Sph.  parvus  Agass.  Poiss.  II. 2,  p.  213,  t.  73,  
 f.  11—18.  hat  sehr hohe Zähne  mit  sehr dicker Krone. — 
 (5.)  Sph.  cinctus  Agass.  Poiss.  II. 2,  p.  214,  t.  73,  
 f.  86—70.  hat  Zähne  die  von  allen  andern  dadurch  
 leicht  unterschieden  werden,  dass  sie  an  der  Grundfläche  
 gefaltet  sind.  — 
 (6.)  Sph.  depressus  Agass.  Poiss.  II2,  p.  213,  t.  73,  
 f.  3—10.  hat Kronen-Zähne,  die  sehr  wenig  kugelförmig  
 theils  fast  flach  sind. 
 (7.)  Sph.  pygmaeus  v.  Münster  Beiträge  V.,  p.  65,  
 t.  6,  f.  4.  Die  sehr  kleinen  Zähne  haben  eine  grosse  
 Aehnlichkeit  mit  denen  von  Sph.  parvus  Agass.  Im  
 Allgemeinen  sind  dieselben  theils  hemisphärisch,  theils  
 fast  cylinderartig.  Eine  ringförmige  Depression  um  die  
 Krone  scheint  nicht  vorhanden  zu  sein  — 
 (8.)  Sph. subtruncatus  v. Münster  Beiträge  V.,  p.  66;  
 VIL,  p.  4.  stehen  denen  voll  Sph.  truncatus  sehr nahe. —  
 Bei näherer Vergleichung  mit  den hier aufgeführten  
 Arten  wird  man  finden,  dass  unsere  Sternberger  Art  
 wesentlich  abweicht  und  als  gute  Art  anerkannt  werden  
 muss. 
 Ich habe  die  3  mir  vorliegenden Zähne  abgebildet;  
 die  Fig.  13  und  14  stellen  ein  Stück  aus  der Sammlung  
 M.  dar  und  zwar  von  der Seite  und  von  unten  gesehen,  
 indem  die  letztere  Darstellung  die  Falten  ersehen  lässt,  
 die  die  Pulpahöhle  umgeben,  und  welche  anzudeuten  
 scheinen,  dass  der  Körper  des  Zahns  zusammengesetzt  
 ist  aus  verschiedenen  Platten  von  Dentine,  vertikal  um  
 die  Aushöhlung  geordnet. 
 99,  Sphyraena  Sternbergensis Winckler. 
 Tab.  III,  Fig.  17,  18.  — 
 In  der  Sammlung  N.  befindet  sich  ein  Fragment  
 eines  Unterkiefers  von  einem  Fische,  welches  noch  8  
 grosse  dünne,  spitze,  isolirt  stehende  Zähne  enthält.  —  
 Beim  ersten  Anblick  dieses  fossilen  Restes  glaubte  ich  
 das  Gebiss  eines  Fisches  aus  der Gattung  Ësox  vor  mir  
 zu  haben;  nach  einer  gründlicheren  Prüfung  aber  überzeugte  
 ich  mich,  dass  der  fragliche  Kiefer  in  die  Gattung. 
  der  Sphyraenoiden  eingereiht  werden  muss.  — 
 Bekanntlich  wurden  die  Sphyraenen  von  Linné  zu  
 den Hechtarten gezählt, wegen  des  abgeplatteten Kopfes,  
 des  grossen  Rachens,  der  spitzen Zähne  und  der Bauchfinnen; 
   Cuvier  dagegen  machte  die  Sphyraenen  zu  einer  
 Unterabtheilung  der Percoiden,  obgleich  dieselben  weder  
 die Auszackungen an dem Kiemendeckel noch die Gaumenzähne  
 dieser  Fische  haben.  —  Der  gelehrte Amerikaner