
 
		man  dies  in gleicher Weise  bei  allen  bis  jetzt bekannten  
 fossilen sowohl wie lebenden Notidanus-Zähnen beobachtet.  
 Es  ist  bekannt,  dass  die Notidanus-Zahne  aus  einer Reihe  
 spitzer  Zacken  bestehen,  von  denen  der  erste  oder  
 grösseste  selbst  wieder  am  vorderen  Rande  ausgezähnt  
 oder  gekerbt  ist,  die  folgenden  Spitzen  aber  stuffen-  
 weise  kleiner  werden.  —  Diese  Spitzen  aber  vereinen  
 sich  nicht  in  der Weise,  dass  sie  gleichsam  eine  Zahngruppe  
 bilden,  sondern  sie  sind  die  Theile  ein e r   
 e in z ig en   Zahnkrone,  die  eine  einzige  zu  letzterer  
 gehörige  Wurzel  hat.  Diese  Wurzel  besteht  aus  einem  
 flachen  Knochenstück,  welches  durch  einen  der  Länge  
 nach  verlaufenden  Einschnitt  von  der  Krone  getrennt  
 wird.  — 
 Gleichfalls  ist  es  bekannt,  dass  die  Zähne  des  
 Oberkiefers  bei  dieser  Pischgattung  von  denen  des  
 Unterkiefers  abweichen,  indem  bei letzterem alle Spitzen  
 von  vorne  nach  hinten  kleiner werden,  und  die  hinteren  
 Spitzen  stets  mehr  schräger  liegen  wie  die  vorderen. 
 Zweifelsohne  gehört  der  Zahn,  mit  dem  wir  hier  
 zu  thun  haben,  dem  Unterkiefer  an;  die  Zacken  sind  
 sehr ausgeprägt, indem  die Einschnitte der Krone ziemlich  
 tief  sind.  Die  letztere  besteht  aus  3  Zacken,  welche  
 tief  und  stark  zugespitzt  sind.  An  der  unteren  Hälfte  
 der  Aussenseite  der  grössten  Spitze  bemerkt  man  eine  
 Reihe  kleiner Zacken,  acht  an  der Zahl,  die  eine krumme  
 Linie  bilden,  von  denen  die  kleinste  Spitze  hart  an  der  
 Wurzel  sich  befindet.  Alle  anderen  Spitzen  sind  glatt  
 und  ohne Palten  des Schmelzes;  die Wurzel  ist hoch  und  
 übertrifft  hierin  selbst  die  Hauptspitze. 
 Wenn  man  unsere  Abbildung  des  Zahns  von  Noti-  
 danus  Nettelbladti  mit  den  Abbildungen  solcher  Zähne  
 aus Tertiaerschichten  in  den palichthyologischen Werken  
 von  Agassiz,  Münster,  Dixon  und  anderen  vergleicht  
 und  zunächst 
 (1.)  Notidanus jprimigenius Agass.  Poiss.  III.  p.  218  
 (ex.  p.),  t.  27,  f. 4—8.  &  13—17. —  herbeizieht,  so  wird  
 man  finden,  dass  dieser  unserem  Zahn  sehr  nahe  steht; 
 aber  doch  in  wesentlichen  Merkmalen  davon  abweicht.  
 Die  Einschnitte  der  Krone  dieser  Art  sind  bedeutend  
 tiefer  als  an  den  Zähnen  der  Sternberger  Art;  ferner  
 sind  die  Zahnspitzen  des  N. primigenius  an  der  inneren  
 Zahnseite  gewölbt  und  die Einschnitte,  die  die  einzelnen  
 Spitzen  trennen,  erstrecken  sich  an  der  Innenseite  des  
 Zahns  tiefer  nach  der  Wurzel  hinab  als  an  der Aussenseite, 
   wo  sie  die  untere  Gränze  des  Schmelzes  nicht  erreichen, 
   während  an  den  Zähnen  von  N.  Nettelbladti  die  
 Innenseite  im  Gegentheil  flach  ist,  und  die  Einschnitte  
 der Zahnkrone weder an  der Vorder-  noch an  der Hinterseite  
 bis  zur  Wurzel  hinabreichen.  — 
 (2.)  N.  recurvus  Agass.  Poiss.  III.  p.  220,  t.  27,  
 f.  9—12.  — 
 unterscheidet  sich  von unserem Zahn  durch  verschiedene  
 Eigenthümlichkeiten.  Der Hauptkegel  ist mehr  vertikal,  
 und  die  folgenden  Spitzen  sind  mehr  nach  hinten  gebogen, 
   während  die  Spitzen  des  N.  Nettelbladti  in  
 gleicher  Richtung  gestellt  sind.  Die  Zahl  der  Nebenspitzen  
 beträgt  bei  ersterer  Art  nur  drei,  während  die  
 letztere  deren  fünf  aufweiset. 
 (3.)  N.  microdon  Agass.  Poiss.  III.  p.  221,  t.  27,  
 f.  I.  und  t.  36,  f.  1,  2.  — 
 zeichnet  sich  durch  sehr  scharfe Zahnspitzen  aus,  sowie  
 durch  die  aussergewöhnliehe Feinheit  der Auszackungen  
 der  Vorderseite  der  Krone.  —  Wenn  man  die  citirte  
 Abbildung  mit  der unsrigen  vergleicht,  wird  man  finden,  
 dass  beide  nicht  zusammen  gehören  können,  — Ausserr  
 dem  stammt  N.  microdon  aus  der  Kreide  von  England  
 und  kommt  nach  v.  Münster  auch  in  der  Kreide  von  
 Quedlinburg  vor,  während  unsere  Art  dem  obern Oligo-  
 caen  von  Sternberg  entstammt.  — 
 p f   TV. |pectinatus  Agass.  Poiss.  III.  p.  221,  t.  36,  
 f.  3.  — 
 zeichnet  sich  durch  eine  sehr  bemerkenswerthe  Eigen-  
 thümlichkeit  aus,  die  diese  Art  weit  von  der  unsrigen 
 Archiv XXIX.  §