
 
		schichten  in  denen  er lagerte her.  Der Zahn  stammt aus  
 dem  Oberkiefer  des  Fisches. 
 Bekanntlich  unterscheiden  sich  die  Zähne  des  
 Unterkiefers  bei  diesem Geschlecht  von denen  des  Oberkiefers  
 durch  das Vorhandensein  einer sehr  ausgeprägten  
 Auszackung  im  Schmelz  der  Basis  der  Krone,  während  
 die  Zähne  des  Oberkiefers,  die  alle  dieselbe  Gestalt  
 haben,  keine  Spur  solcher  Auszackung  zeigen.  — 
 An  vorliegendem  Zahn  ist  die  vordere  der  beiden  
 Nebenspitzen  verloren  gegangen,  während  die  hintere  
 noch  vorhanden  ist  umgeben  von  Kerbungen,  denen  am  
 Umfang  der  Krone  ähnlich.  —  Die  Innenseite  ist  sehr  
 gewölbt,  die Aussenseite  gleichfalls, jedoch in  geringerem  
 Grade.  —  Die  Dicke  des  Kegels  ist  beträchtlich.  Derselbe  
 hängt  nach hinten  über  und  ist  sein hinterer Rand  
 concav,  während  der  vordere  gerade  ist.  —  Die Wurzel  
 ist  stark  ausgebildet  mit  dicken  abgerundeten Hörnern;  
 der  Zahn  hat  eine  mehr  gedrungene  als  schlanke Form.  
 Der  Schmelz  geht  an  der  äusseren  Seite  viel  tiefer  
 hinab,  wie  an  der innern. —  Die  vertikalen Streifen,  die  
 man  an  beiden  Seiten  des Kegels  findet,  sind  nur  Risse  
 oder  Einschnitte  im  Schmelz. 
 9 0 .   Oarcharodon  angustidens Agass. 
 Tab.  i m   Fig.  12. 
 Agassiz:  Poiss.  foss.  III,  p.  255,  t.  28,  f. “20—25. 
 —  Ibid.  t.  30,  f.  3.  (Garcharias  lanceolatus.) 
 In  der  Sammlung  K.  befinden  sich  2  Zahnkronen,  
 welche  dem  miocaenen  Glimmerthon  von  Lüneburg  entstammen  
 und  die  sich  durch  ihre  schlanke  Form,  ihre  
 sehr  feinen  Seitenauszackungen  und  die  Falten  an  der  
 äusseren  Seite  des  Kegels,  als  Zähne  des  Oarcharodon  
 angustidens  kennzeichnen.  —  Beide  Zähne  haben  die  
 Wurzel  verloren,  indem  sie  an  der Basis  des  Schmelzes  
 abgebrochen  sind.  Die  Höhe  der  Krone  übertrifft  um  
 Vieles  die  Breite ;  die Aussenseite  ist mehr oder weniger  
 concav,  die  Innenseite  gewölbt,  und  bemerkt  man  an  
 letzterer  eine  Reihe  Falten,  vertikale  Risse  oder  Einschnitte, 
   die  dieser  Seite  gleichsam  ein  wellenartiges  
 Ansehen  verleihen.  — 
 Dieselbe  Sammlung  enthält  noch  2  gleiche  Zähne  
 aus  den Tertiaer-Schichten von Ludwigshafen  am Bodensee, 
   die  im  Uebrigen  den  vorerwähnten  völlig  gleichen,  
 an  denen  jedoch  die  Kerbung  der  Kante  des  Kegels  
 sehr  abgerieben  ist —  wahrscheinlich  durch  Einwirkung  
 fliessenden  Wassers,  wie  dies  auch  in  geringem  Grade  
 schon  bei  den  Zähnen  von  Lüneburg  der  Fall  ist,  so  
 dass  sie  nur  durch  eine  Loupe  genau  zu  beobachten  
 ist.  —  Einer  der  Zähne  von  Ludwigshafen  zeigt  die  
 Wurzel  erhalten,  und  dieser  ist  als  Original  für  die Abbildung  
 Fig.  12  verwandt  worden.  Auch  die  Wurzel  
 ist sehr abgerieben;  dieselbe  ist stark  gewölbt  und  regelmässig  
 hohl  ausgerundet.  Die  untere  Begränzung  des  
 Email  verläuft  fast  parallel  dem  unteren  Rande  der  
 Wurzel.  — 
 Eine  Vergleichung  unserer  Abbildung  mit  der  ci-  
 tirten  Darstellung  von  Agassiz  wird  die  Richtigkeit  der  
 obigen  Bestimmung  bestätigen.  — 
 31.  Sphaerodus Wiechmanni Winckler. 
 Tab.  III.  Fig.  13—16. 
 Unter  den  Fossilien  des  Sternberger  Oligocän-  
 gesteins  habe  ich  in  den  Sammlungen  W.  und  M.  3  
 merkwürdige,  sehr  kleine  Zähne  gefunden,  die  dem  
 Genus  Sphaerodus  angehören,  und  jedenfalls  eine  neue  
 Art  bilden,  für  die  ich  den  Namen  Sphaerodus  Wiechmanni  
 vorschlage.  — 
 Diese  kleinen  Zähne  sind  fast  kugelförmig,  etwas  
 platt  eingedrückt;  bemerkenswerth  ist  eine  rund  um  die  
 Krone  verlaufende  Depression,  die  derselben  die  Form  
 eines  Knopfes  verleiht.  Die  Krone  ist  zirkelrund,  fast  
 hemisphärisch.  — 
 Wenn  diese  Zähne  nicht  so  klein  wären  und  nicht  
 aus Oligocänschieilten  stammten,  so könnte man glauben,  
 Vertreter  des  Sph.  annularis  vor  sich  zu  haben,  die  
 Agassiz  1.  c.  II,  Abth.  2,  p.  211  beschrieben,  und  t.  73,