
Solche Schädel haheu die Neger, wie der Schädel eines Mohren Tab. XXI.
beweiset.
Endlich folgen zwei Varietäten, welche.zwischen jener ersten* und den beiden
Extremen das Mittel halten, nämlich: .
4) diejenige, welche zwar breitere aber doch gebogene und gerundete Wangen
hat, als die mongolische Varietät und wo sie nicht bei dieser auswärts ragen)
und winkelig sind.
Sie hat gemeiniglich tiefe Augenhöhlen'; die Form der Stirn und des Scheitels
ist bei den meisten durch Kunst bewirbt; der Hirnschädel ist leichter.
Dies ist die amerikanische Varietät, S. Tab. VI. und Tab.. VJL
5) Eine mäfsig verengte-Hirnschaale ; eine etwas aufgeschwollene Stirn; kleine
nicht hervorragende Backenknochen; der Oberkiefer etwas hervorstehend; die Scheitelbeine
nach den Seiten .ausgebogen.
So ist der malayische Stamm in der Südsee. S. Tab. XIX. und XX.
VERGLEICHUNG DIESER RAGENFORMEN MIT DEN UR - FORMEN
DER SCHÄDEL,
Vergleichen wir nun unbefangen die. Racenformen mit den Urformen, so finden
wir, dafs die vier ersten Bestimmungen Blumenbachs in Hinsicht der Racen-
Schädel genau auf unsere vier beschriebenen Formen der Schädel passen, oder damit
übereinstimmend seyen. Denn
1) die Characktere der mongolischen Form finden sich an unseren Schädeln
Tab. IX, und Tab. X. auf die bestimmteste Weise ausgedrückt. ,
Bei dem vierseitigen. Schädel der Europäerin treten zwar, wie schon oben bemerkt,
die VVangenbeine nicht so auffallend nach Aufsen, wie bei dem männlichen
Schädel. ARein theils sind hier die Wangenbeinfortsätze der Oberkiefer bedeutend
prominirend, theils dürfte wohl auch bei weiblichen Individuen der mongolischen
Race dieses Vorspringen der Jochbeine geringer seyn. Es ist wohl keinem Zweifel
unterworfen, dafs nicht auch bei allen Racen- Schädeln Geschlechtsverschiedenheiten
Statt finden.
2) Die Characktere der aethiopischen Race finden sich in den europäischen
Schädeln Tab. XIV., Tab. XV. und Tab. XVI,
3) Die Characktere der amerikanischen Race geben sich an unsern Schädeln
Tab. IV. und Tad. V. gleichfalls kund.
Und was die malayische Race betrifft, so finden wir die Characktere dieser
Race häufig an europäischen Schädeln. Da aber diese Form keine reine, sondern
eine gemischte ist, und somit immer auf eine der Urformen zurück gebracht werden
kann, so verdient sie hier keine nähere Berücksichtigung." Auch ist diese Racenform
bereits von einem , der ausgezeichnetsten Naturforscher von A. Rudolphi nämlich in
seinem Grundrifs der Physiologie I. Band Seite 57; durch triftige Gründe in Zweifel
gezogen worden.
Ve r s c h i e d e n h e i t e n d e r r a c e n - s c h ä d e l v o n e i n
UND D E R S E L B EN RAGE,
Das allgemeine Bild, welches der würdige und berühmte Blurnenbach von
den verschiedenen Menschen 1 Racen entworfen hat, und eben vorhin mitgetheilt
wurde, ist zu treffend, als dafs daran noch etwas zu wünschen übrig bliebe.
Allein, ich glaube, es darf ja nicht unberücksichtiget bleiben, dafs zwischen
Räcenschädeln ein und derselben Race oft die größten Verschiedenheiten Statt finden,
so zwar, dafs oft das reine, allgemeine Bild der Race gänzlich untergegangen
zu seyn scheint; ja, dafs wirklich hie und da in einer Race Formen Vorkommen,
die anderen Raceü angehören, und dafs überhaupt kein einziges Kennzeichen einer
bestimmten Racenform so fest steht, dafs es nicht auchjn. irgend einer ändern Race
angetroffen würde.
Ich führe zur Bestätigung dieser Behauptungen folgende Thatsachen an :
Î) Bei dèn Europäern finden sich nicht nur, wie wir vorhin gesehen haben,
verschiedene Sehädelformen, sondern diese verschiedenen Formen sind selbst den
Sçhadelformen anderer Racen conform oder stimmen damit überein.
Man vergleiche Tab. IV. und V. mit Tab. VI.,. VII. und VHI. Tab.' IX. ’und
JL, mit Tab. XI., XII. und XIII. Sowie Tab. XIV., XV. und XVI. mit Tab. XVII
XVIII., XIX,, XX. und XXI.
Vergleichen wir Schädel der mongolischen, Race untereinander, so finden
hier gleichfalls einige grofse Verschiedenheiten statt.
, ®er Sohadel des Jacuten Tab. XI. und des- Calmucken Tab. VIII. sind in
hren Hauptumrissen sowohl, als auch an einzelnen Stellen sehr voneinander verm
n d fil' r beSOnd?r.V St der Jacutenschädel . vierseitig, der des Calmucken aber
ndüch. Man vergleiche nur die . von diesen beiden Schädeln oben angegebene
i m u c £ n l ä d 7 enbf \ Keberhailpt 5 5 idl W k e n > dafs ich noch keinen
erkannt M«e 7 ’eSer ? I F 1 i™ “ ** W * ers“ % e *4 viereckige Form
, Calmuckenschädel, welche ich untersuchte, waren alle mehr
Rudo’l h -Y ’8 ’ f er Gehlrnscllädel zurückgelegt, das breite - Gesicht vortretend. A
Rudolphi bemerkt , (a. a. O. S. 59,0.).: Blumenbach, rechnet alle Tartaren zu den