
hatte Hr. L e i s t e bemerkt, dafs die G e su n d h e it* sern Weg, und ihre tief ausgewühlten Betten zeig-
der damit beschäftigten Sclaven augenscheinlich* ten, zu welcher Höhe diese kleinen Strome bei
leide. Er hatte daher beschlossen, gänzlich d a v o n * starkem Regenwetter, oder wenn die wiederkeh-
abzustehen, zumal da auch dieses Product unend-H rende Sonne den Schnee, der sich im Winter auf
lieh viel wohlfeiler im Handel zu bekommen war— § Jen Gipfeln des Gebirges lagert, schmilzt, anschwel-
Jene Rücksicht auf das körperliche Wohl der S c la -H ien können. Mehrere dieser tief eingerissenen Gra-
ven drückte sich übrigens in der ganzen Einrich-H ben wurden von unsern Wagen nicht ohne Muhe
tung dieses Hauswesens deutlich aus, und auch hier^| und mit Gefahr des Umwerfens durchfahren,
fanden wir einen alten Malayer von 107 Jahren. H Zum ersten Mal auf unsrer Reise sahen wir
Durch die Geschicklichkeit der Stellmacher u n dH hier eine Menge Termitenhaufen, (die Gebäude
Schmiede unsers freundlichen Wirths waren n u n , * der groisen weifsen Ameisen) die zur Rechten und
mehr unsre Wagen wieder in brauchbaren Stand
gesetzt und alle unsere Leute, bis auf den geringsten
Hottentotten, fühlten sich durch die aufmerksame
Verpflegung, die wir hier genossen hatten,
aufs neue zu den Beschwerden der weiteren Reise
gestärkt. Ein heftiges Regenwetter, das in den
beiden Tagen unsers Aufenthalts eingetreten war,
liefs ebenfalls nach, und wir verliefsen, überhäuft
mit Höflichkeiten und Gefälligkeiten aller Art, am
24sten October bei heiterem Wetter und der angenehmen
Luft, die nach einem .Regen hier erquickender
zu wirken scheint*- als irgend wo anders,
das reizende Gelukwaard.
Unser Weg ging Nordwärts dicht am Fufse
der grofsen Gebirgsmauer hin. Wir kamen an
mehreren hübschen Pächtereien vorüber, bemerkten
aber, je weiter wir uns von den 24 Flüssen
Linken unsers Weges im Felde zerstreut standen.
Sie haben die Gestalt und Gröfse von Bienenkörben
und sind so hart, dafs ein schwerbeladener
Wagen, der etwa darüber fährt, nicht im Stande
ist, sie ganz einzudrücken. Sie finden sich immer
in zahlloser Menge beisammen und zwar nur in
solchen Gegenden, die die hiesigen Landleute Z u u -
re Velden (saure Felder) nennen *). Ganz fremd
*) Zur vorläufigen Erklärung mufs ich hier erinnern, dafs
I man unter saiiTem Feld solches Land versteht, dessen Boden
■ von T h o n und Sand gemischt ist und nur binsenartige Gräser
■ hervorbringt, «um Anbau eigentlicher Futterkräuter aber, ver-
I möge seiner Lage, Höhe und aus ändern nicht leicht zu er-
I klärenden Ursachen durchaus nicht tauglich ist. Saures Feld
I heist es deswegen, weil das Vieh nach dem Genufs solcher
[ W e id e wirklich Magensäure bekommt. Nichtsdestoweniger
[ ist sie dem Rindvieh besonders zuträglich, und wenn es ein-
I mal daran gewöhnt is t, verträgt es nicht wohl ein saftigeres
I Futter, ohne plötzlich abzumagern. Süfses Feld nennt'man
f l dagegen die fruchtbarere Gegen d, die wahre Gräser und wei-
entfernten,- desto deutlicher, dafs das Land allmäh-
lig wieder die dürre Einförmigkeit annehme, über
welche wir uns schon so oft zu beklagen gehabt
hatten. Mehrere kleine Bäche, die aus den Schluch- ■ stens^saure Felder. Sie kommen nie tief&r als 100 Toisen
ten des Gebirges herablaufen* durchschnitten un- 'jH G a
[ che Futterkräuter trägt. Die abgerundeten Hügel an den Fu-
H fsen crofser Gebirge, zumal nach der Südseite hin, sind mei