
des Nennern werth ist) das sind die Mittel,¡denen
diese zweihundert und fünfzig Menschen* ihren Unterhalt
verdanken. Man dar f sich nicht wundern, daß
diese nicht zureichen, und van .der Kemp klagte
bitter, dafs er. schon einen grofsen Theil isein.es
eignen,Vermögens zugesetzt habe; desto ünerklär-
lieber.-ist es) dafs er nicht ernstlicher dafür sorgt,
dafs seine Untergebnen durch eigne Thätigkeit tki
Fehlende herbeischaffen, aber ter scheint; das Zeitliche
Wohl seiner Schüler über ihrem ewigen Heil Igaof
aus den; Augen zu Verlieren. In seiner eignen Hütte
herrschte, eine* ¡Aermlichkeit'V die in : Unreinlißhkeit
überging und die mit der Sorglosigkeit, die er sich!
in Absicht ;des äufserii Lebens seiner Untergebern
zu Schulden kommen läfst,. in Verhältnifs stand. \ Er
schien nicht ohne Selbstgefälligkeit b emerklich zu
machen, wie.wenig er zulseinem Leben bedürfe,!
doch wäre es wohl ohne Zweifel besser,-; gethan,
wenn er die Hottentotten zu sieh heraufzöge und
an gewisse feinere Bedürfnisse .gewöhnte,; als ila£
er sich so ganz zü ihnen hinabläfst. iind ? ihre1 Ent«
behrungen theilt *). Es scheint mir als wenn Herr
van. d er:'Ketnp zum Missionär; nicht taugt,, theils
weil. er ?u reiner Enthusiast ist und; zu ausschließlich
in der, einen Idee des .Bekehrungsgeschäftes
lebt, theils aber wei l , er • zü sehr J Gelehrter ist:
das heifst zu..wenig vertraut mit den allgemeinem
*). Wegen des höchst traurigen und,, armseligen Zustandes de»
Instituts .ward ; es in der Nachbarschaft, statt Bet hél shor p,
spottweise B e d e l a ars d o r p (das Bettlerdorf) genannt. Der
General - Commissar unterstützte es durch ein : Geschenk vom
fünfhundert holländischen Gulden .aus der Casse der Regierung
Kenntnissen, die ihre Anwendung auf das tägliche
Leben selbst eines rohen Hottentotten linden. Daher
seine Vernaehläisigung des Ackerbaues und der
H an d-Arb eiten, die seine Lehrlinge durchaus treiben
müfsten, wenn sie glücklich werden sollten,
daher auch seirie verkehrten Vorstellungen über das
Verhältnifs seines Instituts zu den benachbarten
¡Colonisten,’ von denen er verlangt, dafs sie zur Un-
jterhaltung desselben beitragen sollen. —
Noch in dieser Abgeschiedenheit von der W e lt
Schrieb v a n d e r Kemp zwei dicke Werke, die in
Europa gedruckt sind. Gegen Ende des Jahrs
LgoS liefs er sich einige heimliche Unruhestiftun-
ken zu Schulden kommen ; wegen welcher er nach
per Capstadt entboten ward und deren Folgen für
Ria nicht ganz erfreulich gewesen sein würden,
Itvenn nicht die Dazwischenkunft der Engländer
Hem Proeefs ein Ende gemacht hätte. Wenigstens
väre auf jeden Fall sein Institut von dem gefähr-
ächen Puñete an der kafferschen Grenze hinweg
nd mehr in die Mitte der Colonie verlegt worden.
Während der Dauer seines Processes besuchte
ich ihn oft und verdanke den Unterredun-
en mit ihm das mehrste von dem, was ich den
esern im Folgenden über die Kaffem mittheilen
erde, ß L && ■ ¡¡tatf . .■ ME