
gehends weiche Gräser angetroffen werden, dahin-
gegen jenseits nur saure Felder zu finden sind,
auf welchen nur jene gröberen Organisationen eine
passende .Nahrung finden. Jedoch sind auch diese
Gegenden, wenn sie bebaut werden, sehr ergiebig
und nähren einen grofsen Theil der Nation, der
sich hier mit Viehzucht und wenigem Landbau beschäftigt
*),
.Diese Fruchtbarkeit verdankt das Land der
Koossa besonders dem herrlichen Clima, das sich
auffallend von dem der Capstadt unterscheidet,
wie lhan aus folgenden Angaben sehen wird, die
ich abermals Herrn v an d e r Kemp verdanke. —.
Die Zeit, welche man hier den Winter nennen
könnte und die sich in ändern heifsen Gegenden,
ja selbst in der Capcolönie durch häufige und
starke Regengüsse auszeichnet, ist hier gerade die
trockenste. Vom Mai bis August, wo die Länge
der Nächte und die nördliche Neigung der Sonne,
die Wärme um ein Beträchtliches mindert, regnet
es höchst selten. Diese Wintertage sind durchge-
hends heiter und kühl und bei Nacht pflegt es zu
reifen. - Im Sommer dagegen wird die Luft nicht
sobald schwül, als sich auch schon Gewitterwolken
zeigen, ¡die gewöhnlich drei Stunden nach Mittag
losbrechen und durch reichlichen Regen alles abkühlen
und erfrischen. Selten vergeht eine Som*
f) Auch die K o o s s a guchen die W eide der sauren fd-
der dadurch zu verbessern, daf$ sie sie alljährlich absengen,
die alten ungern efsbaren Gräser so zerstören und eine neue
Vegetation hervorlocken. Vergl. S. 3oo.
merwoche, in w e lch e r n ich t w en ig s ten s zw e i G e witter
V o rk omm en . A u c h r e gn e t es in - d ie se r
Jahrszeit zuw e ilen o h n e G ew it te r .
Im Jahr 1800, als Herr v an d e r Kemp am
Qudkubi wohnte, zeichnete er folgende Beobachtungen
auf:
Im Jan. regnete es an i 3 T ., davon 8 mit Gewitter.
_ Febr. —* -- — 5 — — 4 — “ —
— März —* --- 9 — — 8 — — —
— April --- --. --- 8 \ 8 — — —
- Mai --- —” 1 - 1
— Jun. -r- — . — 3 - 1 ohne Gewitter.
— Jul. — --- — 2 - (
- Aug. — .. — — 2 7 - J
— Sept. — — S T ,, davon 1 mit Gewitter.
— Oct. — --- --- 3 — — I ;!■—i — —
— Nov. — . --- 16 to — — —
— Dec, — — — — — 8 — m —
Alle diese Gewitter kamen dort aus einer und
derselben Gegend, nemlich aus N. W ., und in
sechzehn Monaten erlebte v a n d e r Kemp es nur
einmal, dafs ein Gewitter V o rmi t t a g s aus-
brach. Die Blitze sind ungemein heftig, ihr Licht
ist weniger verbreitet, als in unserm Glima, und
man kann die Strahlen deutlich von den Wolken
zur Erde und von einer Wolke zur ändern überspringen
sehen, ja v a n d e r Kemp nennt sie ordentliche
Feuerströme, die zwei bis drittehalb Secunden
sichtbar bleiben. Die Donnerschläge sind
fürchterlich und die Regengüsse oft so heftig, dafs
schon deshalb die Wohnungen immer in einiger