
intensive Kraft haben, als die europäischen, so ist
man doch im Stande, unglaubliche Märsche bei
starker Hitze, ohne Futter und Tränke, mit ihnen
zurückzulegen. Sie sind es aber gewohnt, dafs
man ihnen unterwegs zuweilen den Sattel abnimmt
und sie sich auf ebenem Boden rollen und die
Glieder ausrecken läfst. Sie thun dies mit sichtbarem
Wohlbehagen und stehn, nachdem sie sich
gerollt, gestreckt und geschüttelt haben, so erfrischt
»auf als ob sie ein Futter bekommen hätten.
Kommt man an eine Pächterei, so besteht die
Einladung des Hausherrn, der sogleich in die
Thür tritt, gewöhnlich in den Worten: „ Zit af
M y n h e e r , laut rollen. “ Ein Sclave erscheint, fafst
das Pferd, leitet es einige Minuten auf und nieder,
damit es verschnaufe, und sattelt es dann ab,
damit es sich wälze. Ein Stall ist sehr selten vorhanden
und noch seltener andres Futter, als die
magre Weide.
Jenes Wälzen war denn auch die einzige Erquickung,
die wir unsern Pferden heute bieten
konnten und sehr erschöpft langten Rofs und
Reuter gegen Ähend am Melkrivier an. Im trocknen
Bette des Flusses steht, an einer etwas tieferen
Stelle, ein Wasserpfuhl, der das ganze Jahr
hindurch nicht auftrockrret, wahrscheinlich weil er
Zuilufs aus einer unterirdischen Quelle erhält,
daneben ist eine Pächterei, die in diesem Augenblick
ein alter Mann, Namens Cu r t Grobb e la a r ,
pebst seiner ebenfalls sehr bejahrten Ehefrau einsam
bewohnte.
Die auf der letzten Tagereise erlittenen Be