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Ein von Koch für das Femur gelmllener Knochen Taf.
XXVII. Fi^. 3 hat an seinen raulien Forlsalzcn nichts von einer
Geleiikfiäche und ist wahrscheinlich einTheil des Zungenbeins.
Ein Stück, was für einen Beckenknociien angesehen worden,
wurde, wie schon bemerkt, als Seitentheil des Hinterhaupls
erkannt.
Noch sind schliefslich die von Koch in demselben Gestein
mit den Zeuglodonknochen gefundenen Knochenpanzerstücke
Taf. XXVII. Fig. 7 anzuführen, welche noch in die Felsstücke
von Zeuglodonkalk eingebellet sind. Die Knochentafehi sind polyedrisch,
einzelne sehr unregelmäfsig, haben bis 1 und 2 Zoll
Breite, stofsen genau an einander und sind durch Nähte geirenni.
Ihre Oberfläche ist völlig glatt, eine weifsÜche äufsere Schichte
ist stellenweise abgefallen. Die Dicke der Knochenplallen beträgt
5"'. Mit dem Knochenpanzer der lebenden und fossilen
Gürtelthiere haben dieso Knochen durchaus keine Ähnlichkeit.
Welchem Thiere und ob sie den Zeuglodon angehören, ist
dermalen völlig ungewifs
*) Unter den Amphibien ist mir ein Beispiel von Hautpanzer aufgefallen,
welches nicht bekannt ist. Ich erinnere mich im zooiog. Museum in
Padu a eine grofse Dermatochelys gesehen zu haben, deren glattes (in
der Jugend bekanntlich nur häutiges) Rückenschild mit einer Mosaik
von ICnoclientafeln gepanzert war. Ich finde auch in meinem Reisetngeliuch
die Bemerkung, dafs diese Tafeln bei einer 5 Fufs geschätzten
Grofse des Thiers gegen 4"' Breite besitzen.
Erklärung der Abbildungen.
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Taf. I.
F i g . 1. halber Durchmesser. Zusammenstellung zweier
Schädelfragmenle, wovon das hintere an der rechten Schläfengegend
und an der Hinterhauptsgegend nach andern Schädeln
ergänzt ist.
AA Nasenbeine.
A^ Augendecke vom Stirnbein gebildet.
Islhmus des Stirnbeins.
A' Naht zwischen Stirnbein und Scheitelbein.
B Scheitelbein.
C Naht zwischen Scheitelbein und Schläfenbein.
D Schläfenbein.
E Condyli occipitales.
F Foramen magnura.
Fig. 2. 3. Die Schnecke in natürlicher Gröfse. Das Stück
Fig. 2 gehört auf das Stück Fig. 3.
Fig. 2*. und Fig. 3'. sind dasselbe vergröfsert. Man sieht die
Spiralplalte in der geöffneten Schnecke.
Taf. II.
Fig. 1. Fragment eines Schädels von der Seile. Fig. 2. dasselbe
von oben, auf den halben Durchmesser reducirt.
a Scheitelbein, a' Emissarium.
b Nath zwischen Scheitelbein und Schläfenbein.
c Schläfenbein.
d Seitenflügel des Hinterhauptsbeins.
e Schuppentheil des Hinterhauptsbeins (abgebrochen).
Fig. 3. 4. 5. Os tympanicuni in natürlicher Gröfse.
Taf. III.
Der kleinere Schädel in natürlicher Gröfse, Fig. 1. von oben
angesehen.
a Scheitelbein.
a' Emissarium.
h Naht zwischen Scheltelbein und Schläfenbein.
c Schläfenbein.
d Schuppe des Hinterhaupts.
Fig. 2. derselbe von unten.
Man sieht die Condyli d', pars jugularis des Hinterhaupts d",
die Basis cranii, die Fossa pterygoidea e, g^ den abgebrochenen
Processus p terygoideusdas Felsenbein h, und H diejenige
Slefle desselben, wo das die Schnecke enthaltende Stück Tab. I.
Fig. 2. 3. abgebrochen ist.
Taf. IV.
Derselbe Schädel Fig. 1. von vorn, Fig. 2. von vorn und
unten.
a Scheltelbein.
h Naht zwischen Scheitelbein und Schläfenbein,
c Naht zwischen Scheitelbein und grofsem Flügel des Keilbeins.
d grofser Flügel.
e Basis cranii.
f Processus pterygoideus.
g Fossa pterygoidea.
Fig. 3. Backzahn von Zeuglodon brachyspondylus in natürlicher
Gröfse.
Fig. 4. Backzahn desselben.
Taf. V.
Fig. 1. Der kleine Schädel der beiden vorhergehenden Tafeln
von der Seite.
a Scheitelbein, d Emissarium. h Schuppennaht, d Hinterhauptsgrube.
h Felsenbein.
Fig. 2. Fragment des Oberkiefers mit Zahnalveolen und Eindrücke
der Unlerkieferzähne, auf f reducirt.
Fig. 3. Fragment vom Oberkiefer, auf f reducirt.
Fig. 4. Fragment des Oberkiefers mit Zahnalveolen und Eindruck
eines Unterkieferzahns, auf f reducirt.
Fig. 5. abgebrochener Querfortsatz eines Lendenwirbels von
Zeuglodon inacrospondylus, woran die Schichtung und Faserung
der Rinde zu sehen, in natürlicher Gröfse.
Fig. 5*. gefaserter Theil der Rinde vergröfsert.
Fig. geschichteter Theil der Rinde vergröfsert.
Taf. VI.
Fragment der rechten Stirn - und Nasengegend. Fig. 1. von
oben, Fig. 2. von unten, in natürlicher Gröfse.
ah ist die Mittellinie.
d Nasenbein, c Orbitaltheil des Stirnbeins.
Fig. 3. ist ein idealer Durchschnitt des Fragments, x ein
senkrechter Fortsatz in der Milte, zur Nasenscheidewand gehörig?
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