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gleichen, bei welchen der Diu-chniesser des Caiialis spinalis successiv
von 3" 4"' auf 2" 4"' reducirt wird.
Hier folgen die Maafse dieser 4 Wirbel.
14" 14" 13" 6'" 13" 6'
7 " 6"' 7 " 6"' 7 " 6"' 7 " 6'
3 " 4' " 3 " 2 " 9"' 2 " 4'
Länge des Wirbelkörpers . .
Breite des W^irbelkörpers . .
Querdurchniesscr des Canalis
spinalis
Von den miltlern Schwanzwirbcln lafsl sich nach den vorhandenen
HülfsmiUeln verniulhen, dafs sie nach hinten an Länge
abnehmen, ohne zunächst an Dicke sich auffallend zu vermindern.
Von 3 Wirbel n mit abortiven durchbohrten Qnerfortsülzen,
welche einander im Allgemeinen sehr ähnlich sind, hat der eine
12" 9'", der zweite 12" 7'", der dritte 12" 4"' Länge.
B r u s t w i r b e l , Lendenwirbel und Schwanzwirbel
d e s Zeuglodon brachyspondylus.
Taf. XVIIL Fig. 2. 3. vorderer Brustwirbel.
T a f . X I I L Fig. 6 . 7. Taf.XVIIL Fig.4.5. mittlere Brustwirbel.
Taf. XVI I L Fig. 1. vorderer Lendenwirbel.
Fig. 7. 8. vorderer Scbwanzwirbel.
Taf. XXL Fig. 6. 7. mittlerer Schwanzwirbel.
Fig. 8. miniere und hintere Schwanzwirbel.
E s sind in der Kochschen Sammlung 27 Wirbel die dieser
Art zugeschrieben werden können. Darunter sind 5 Rückenw
i r b e l , 8 Lendenwirbel, welche zusammen zu geboren scheinen,
noch wieder 2 Lendenwirbel, die nicht zu den eben erwähnten
gehören; die übrigen sind vordere Schwanz wir bei und wie es
scheint von mehreren Individuen. 3Tit Ausnahme zweier Lendenwirbel
waren alle an dem Kochschen Ilydrarchns angebracht,
die B rus t - und Lendenwirbel bildeten den Hals des llydrarchus,
die vorderen Scbwanzwirbel bildeten sein Schwanzende mit noch
einigen wirklichen letzten Schwanzwirbeln.
Auf Taf. XX. in der IL Doppelreihe sind von N. 1 bis 9
Beispiele aus den verschiedenen Gegenden der Wirbelsäule, mit
Ausschlufs des Halses, zusammengestellt. Alle Wi rbel sind, um
sie mit den Verhältnissen des Zeuglodon macrospondylus vergleichen
zu können, auf denselben Breitendurchmesser des Wi rhelkörpers
redacirt, welcher schon in der ersten Doppelreihe
benutzt ist. Hiedurch werden die von verschiedenen Individuen
herrührenden Wirbel von Zeuglodon brachyspondylus unter sich
auf den Canalis spinalis und die relative Stelle, welche sie in
der Länge der Wirbelsäule einnehmen, vergleichbar.
Die Doppelreihe II besteht wieder aus den Figuren a und h.
J e d e unter einer Nummer von u stehende Figur gehört zu diesem
Wirbel und ist die hintere Ansicht des Wirbels. So läfst sich die
Länge des Wi rbel s mit der Brei t e und dem Canalis spinalis vergleichen.
Auch steht j e d eNumme r von Zeuglodon brachyspondylus. unter
derjenigen der ersten Doppelreihe oder des Z. macrospondylus,
welche ihm nach dem Durchmesser des Canalis spinalis entspricht.
Von dem vordem Brustwirbel Taf. XVI I L Fig. 2. 3. ist es
nicht sicher, ob er dem Zeuglodon macrospondylus oder brachyspondylus
angehört. Im Gestein, welches die Hinterseite bedeckt,
sitzt ein zweiwurzeliger Backzahn von Z. macrospondylus.
Der Wi rbel ist zwar sehr kurz, aber seine Epiphysen fehlen, und
die vorderen Brnslwirbel der Wallfische sind nur halb so lang als
iie miltlern und hintern. Am Körper dieses Wirbels befindet
sich kein Querfortsatz, vielmehr sind die Seilen wie die untere
Fläche abgerundet. Die Rippe war am Querforlsalz des Bogentheils
befestigt, wie an den vordem Brustwirbeln der Wallfische.
Maafse.
Länge des Wirbelkörpers 4" ,
Breite des Wirbelkörpers 6" 6"',
Höhe desselben
Breite des Canalis spinalis 4 , •\H Ai "I
Höhe desselben ^ ^^ •
Der mittlere Brustwirbel Taf. XIII. Fig. 6. 7, Taf. XX. Doppelreihe
IL N. 1 , ist von einem kleinern Individuum als der vorhergehende;
er hat die Epiphysen des Körpers und den vordem
Rand des Bogens verloren. Die Querfortsälze befinden sich an
den Seiten des Körpers über der Mitte und sind nur zum Theil
erhalten; sie waren jedenfalls kurz. Der tafelartige Processus
spinosus sieht fast senkrecht, nur wenig nach vom geneigt;
schon dieser Umstand giebt zu erkennen, dafs dieser Wirbel verhältnifsmäfsig
wei ter vorwärts stand als die mittlem Rückenwirbel
des Zenglodon macrospondylus Taf. XX. Doppelreihe 1. N. 2 , an
dem auch die Querfortsälze schon tiefer stehen.
Maafse.
Länge des Wirbelkörpers 3" 10" '+,
Breite desselben. . . 6" 6'",
Höhe desselben
Breite des Canalis spinalis 3" 4"',
Höhe desselben 2" 3"',
Länge des Processus spinosus
Breite desselben 3" 3'".
Der mittlere Rückenwirbel Taf.XVIIL Fig.4, Taf.XX. Doppelreihe
IL N. 2 ist von einem Individuum, das gröfser als das
des vorhergehenden Wirbels, hat die sehr kurzen Querfortsätze
an der Mitte der Seiten des Wirbelkörpers; es ist noch etwas
von dem Eindruck der Rippe zu erkennen. Beide Epiphysen
des Wirbels sind verloren.
Maafse.
Länge des Wirbelkörpers 4" 6 " ' - | - ,
Breite desselben "^"i
Höhe desselben ^ ,
Breite des Canalis spinalis 3" 10"',
Höhe desselben 2" 3"'.
Taf. XX. IL N. 6 ist ein Lendenwirbel, dessen Breite gleich
ist der Breite des darüber stehenden Lendenwirbels L N. 6 von
Zeuglodon macrospondylus, und dessen Canalis spinalis ebenso
völlig gleich ist. Beide Wi rbel gleichen sich in der Gestalt und
in den Fortsätzen auf das genaueste, aber sie sind bei gleicher
Breite um das Doppelte an Länge verschieden, es sind dieselben
Wirbel, aber von verschiedenen Zeuglodonarten.
Maafse.
Länge des Wirbelkörpers 7" 6"',
Breite desselben ö
Höhe desselben 6"
Breite des Wi rbel s an der Basis des Bogentheils . 5" 4"',
Breite des Canalis spinalis 3" 4"',
Höhe desselben . 2' 2' ,
Von dieser Art sind 7 Wirbel vorhanden, alle einander
gleich, auch in der Farbe übereinstimmend, sie gehören ohne
Zweifel zu demselben Individuum. In allen stehen die Querfortsätze
an der Basis des Wi rbel s und wie an der Kante, sind platt,
gehen schief auswärts abwärts ab und sind zugleich etwas schief
vorwärts gerichtet; die vordem und hintern Ränder des Wirbels
wulstig aufgeschwollen und die Basis zwischen den Querfortsälzen
ist leicht ausgehöhlt.
Der Durchmesser des Canalis spinalis ist in allen gleich.
Noch andere Lendenwirbel müssen ihnen vorausgegangen sein.
Denn es sind 2 vorhanden, die ihnen in allen Beziehungen gleichen
und weder breiter noch länger sind, deren Canalis spinalis aber
4 " r " Querdurchmesser hat.
Als vordere Schwanzwirbel sind die Wirbel Taf. XX. IL
N. 7 und 8 zu bezeichnen, sie gleichen den vorhergehenden noch
in der Breite, sind jedoch schon etwas kürzer, die Querfortsätze
sind nicht ganz so schief und die untere Seite des Wirbels
wird wieder erhaben und es bilden sich hier zwei Kanten aus,
welche dieEmissaria zwischen sich einschliefsen; aber obgleich
die Breite des Wirbels noch wie bei den vorhergebenden ist,
hat sich der Durchmesser des Canalis spinalis sehr vermindert.
Indem die Basis des Bogentheils viel schmaler geworden, so ist
der Wi rbel an der Seite und über dem Querfortsatz eingedrückt,
was auch an den entsprechenden langen Wirbeln der Fall ist.
Taf. XX. IL N. 7. vorderer Schwanzwirbel (die eine Epiphyse
fehlt).
Länge des Wirbelkörpers 5" 6' " + ,
Breite desselben 7" ,
Höhe desselben 7" ,
Breite des Wirbels an der Basis der Bogenschenkel 3" 6"',
Breite des Canalis spinalis 2" 2"'.
Taf. XX. IL N. 8 vorderer Schwanzwirbel.
Länge des Wirbelkörpers 6" ,
Breite desselben 7" ,
Höhe desselben 7" 6"',
Breite des Canalis spinalis 1" 10"'.
Endlich folgt nun der mittlere Schwanzwirbel mit durchbohrtem
Querforlsatz Taf. XX. IL N. 9, der die Parallele zu dem
darüber stehenden ähnlichen Wirbel der langwirbeligen Speci es
bildet. Die Abbildung ist eine reducirte Copie nach einem von
G i b b e s abgebildeten Wirbel. Auf Taf. XXL ist dieser Wirbel
in 2 Ansichten in halber Gröfse besonders abgebildet, zugleich
mit der ganzen Folge der mittlem und hintern Schwanzw
i r b e l , welche Gibbes mit Unrecht dem Zeuglodon celoides
zuschreibt.
Ich halte den Beweis, dafs die langen und kurzen Lendenund
vordem Schwanzwirbel zweien verschiedenen Zeuglodon ang
e h ö r e n , für vollständig dargelegt. Harlan hat die Verwirrung
dieser Materie zuerst eingeführt. Er sagte, er sei anfangs
geneigt gewesen, die grofse Ungleichheit in den Verbältnissen
der Gröfse der Wi rbel verschiedenen Thierarten zuzuschreiben;
aber er unierdrückte diesen Zweifel, indem er für gewifs annahm,
dafs alle von ihm abgebildeten Knochen an derselben Stelle
gefunden seien. Und so gab er Abbildungen sowohl eines langen
Wirbels als zweier kurzen seines Basilosaurns. Dafs die von
H a r l a n abgebildeten Knochen nicht einmal an derselben Stelle
gefunden sind, ist schon oben angeführt.
K o c h trat bei der Aufstellung seines Hydrarchus in die
Fufstapfen von H a r l a n ; die Sache mufste nun wegen der grofsen
Zahl der zusammengebrachten Wirbel auffallender werden. Er
half sich damit, dafs er die eine Hälfte der kurzen Wirbel mit
noch weiterm Canalis spinalis an den Hals, die andere Hälfte
mit engerm Canalis spinalis an den Schwanz brachle.
B u r m e i s l e r erkannte die von Koch an den Hals gebrachten
Wirbel theils als Rückenwirbel, gröfslentheils als vordere
Lendenwirbel, die langen Wirbel sollten hintere Lendenwirbel
und vordere Schwanzwirbel sein. In Hinsicht der kurzen
Schwanzwirbel des Kochschen Hydrarchus sprach er keine
bestimmte Meinung aus, ob sie alle wirklich Schwanzwirbel seien
liefs er dahingestellt.
E s giebt zwar unter den Cetaceen gegen die allgemeine
Regel einzelne Beispiele, dafs die Lendenwirbel kürzer als die
R ü c k e n - und Scbwanzwirbel sind, wie abweichend von allen
Delphinen bei Delphinus delphis und D. coeruleo albus Mey.
Z. B. bei D. delphis haben die Rückenwirbel 15'" Länge, die
Lendenwirbel 10"', die vorderen Schwanzwirbel 14'" Länge.
Aber es handelt sich bei der Kochschen Reihe der langen
Wirbel um mehr als eine Art solcher langen Wirbel. Ich habe
4 Arten langer Wirbel namhaft gemacht, die sich in Hinsicht
der abweichenden Slärke des Canalis spinalis und der abnehmenden
Breite des Bogentheils des Wirbels aufeinander folgen
und von welchen 4 Arten jede durch eine gewisse Anzahl Wirbel
v e r t r e t e n ist, die zum guten Theil nach allem äufsern Ansehen
der Knochen zusammengehören. Das sind 1) die langen Wirbel
mit abgerundeter Unterseite zwischen den wenig schief gestellten
rundlichen Querfortsätzen; 2) die langen Wirbel mit unten
in der Mitte zwischen den Querfortsälzen eingebogener und wie
eingeknickter Fläche und sehr schief abwärts, auch vorwärts gerichteten
platten Querfortsätzen; 3) die langen Wirbel mit unten
zwischen den Querforlsätzen erhabener Fläche und zwei Längskanten
auf dieser Flüche, zwischen welchen die Emissarien, bei
welchen Wirbeln die Querfortsätze nicht mehr am Rande der
Basis stehen; und 4) die ähnlichen Wirbel, deren noch etwas
höher stehender Querfortsalz sehr kurz quer abstehend und durchbohrt
ist, und bei denen der Canalis spinalis auf ein Minimum
reducirt ist.
Aus der Zusammenstellung, die ich auf Taf. XX. in der
ersten Reihe gegeben, folgt mit gröfster Sicherheit, dafs zwischen
den von mir nachgewiesenen schon verlängerten rippentragenden
Rückenwirbeln 1. N. 2 einerseits und der jedenfalls
grofsen Reihe der langen Wirbel anderseits ein kleiner oder
grofser Zug von kurzen Wirbeln sich nicht befinden konnte,
und es ist ofi'enbar, dafs die hintere R ü c k e n - , vordere und mittl
e r e Schwanzgegend nur lange Wirbel besessen hat.
So wie die langen Wirbel fortlaufen mit successiver Abnahme
des Canalis spinalis, so bilden auch die kurzen W^irbel
eine unter sich zusammenhängende Reibe vom breitesten Canalis
spinalis bis zum schmälsten. Es sind also correspondirende
Reihen zweier verschiedener Species.
Dafs die Unterschiede in den Wi rbel n nicht vom Alter ab-
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