a n u o l i m b a r e . l ' o l j I l . a l a m i c n - E i e r . In ilcr zwcileii Ablimiillung sinJ ans Florida 177, aus Georgia 120, aus Süd-Carolina 119, aus Westpoint
Ncw-Vorli 38, iuis llliodes-Island 82 und aus Massacliusetts 96, zusammen 275 Arten Terzeichnct. ^ leli selhst liabe ira Nov
e m b e r 1851 einige Formen des kíeinsten Lebens aus der liariiiisbay von den Crimson ClilFs beschrieben, welche der von Herrn Lieul.
MAÜHY erbalteiien Spháerclla nimlis L.eigemisclit waren (s. Moiialsber. S. 741). Im Jahre 1852 habe icli zuletzt Mittheilungcn über das
m i l c r o s l i o p i s c he Leben in Californien gemacht, uml aus den von meinem Schwager Herrn Kaufmann ALEXAÎSDEH ROSE gesandten Proben
von 2 Oerlliehkeilen am obern Sacramento-Flusse 80 Formen ermittelt: 58 Polygastern, 15 Phjtolilliarien, 4 weiclie PHanzentlieile,
3 unorganisclie Formen.
« ' e i t mehr noch als die in gedrängter Kürze geschilderte Thätigkeit der nordamerikanischen Natnrforsclier bis zum Jahre
1 8 5 1 ist das Jahr 1852 Zeuge lebliaRer wissenschaRliclier üestrebungen daselbst gewesen, die sich dem kleinsten Leben zugewendet
haben. Der Director der Sternwarte in Washington, Scliüfs-Lieul. MAOIIV, welcher sich bereits das Verdienst erwofben, die
g r o s s e n Materialien der Norilameriknnischen Schilffahrts-Archive über Bestimmungen der Meeres - S t r ömu n g e n , des Passatwindes und der
¡Meeresliefen cliartograiihisch übersichllicb und iinizbai' zu machen, und dessen kostbarer grosser Atlas schon manffichfach bei uns auch
b e n i i t z l worilen ist, liat sich seit den liier gegebenen Mitllieiliingen über die l'assatstaub genannten atmosphärischen Staubströine für
d i e s e Ar t der Forscliungen auf das Lebhalleste iuleressirt, besonders weil die mit dem Mikroskop vertrauten Naturforscher seines Landes,
( l e o g u o s t e n sowohl als Chemiker und Physiker, RAILEV, ROGERS, HITCHCOCK, TÜOMEY, TOIIBEY, DAÍSA, SILLIM.IN« Vater und Sohn, DAWSON,
Dr. Fnicii alle neuen Anregnngen lebendig anfgefasst, nñchtei'n geprüft und geistvoll forlgebildet hatten. Herr MAÜJIY hat mir durch sehr
g e l a l l i g e Verniitllung uml Anregung des\lanialigen Königl. Preussisclien Minister-Residenten in Washington, jetzigen Gesandten Herrn
V. GEHOLT, dessen Mitwirkung ich dankbar rülimend anerkenne, zuerst maunichfaclie interessante Materialien direct zur Untersuchung ges
e n d e l , dii^ auch bereits zum Tlieil zu Vorträgen in der Akademie, wie die Mississijipi-Ablagerungen, der rothe Schnee der Crimson-Clifls
in der Rallinsbay und .\nderes, benutzt worden sind. Die der Rerliner Akademi e von Zeit zu Zeit seil 1837 und 1841 (Monatsber. S. 130)
in immer weiterer Entwickelung vorgelegte, von mir bearbeitete, Uebersicbt des Einflusses des mikroskopischen Lebens auf alles Culturl
a n d der überlläclie iind die Felsbildungen des Erdfesten haben Herrn MAUDT angeregt, diese Untersuchungen in seinem Kreise in gleic
h em Sinne zu liirdern. Nach inainiichlach von mir ausgesprochenen Wünschen hat auf seinen Antrag die Nordanierikanische Regierung
den Assistenz-Aerzten (Assistant Surgeons) aller Forts der Vereinigten Staaten aufgetragen, Materialien von Fhissvcrhältiiissen und Cull
i i r l a i n l nach dem angegebenen Schema zu sammeln, und somit ist denn, was in Europa zu Stande zu bringen nicht gelingt, sofort in
A u s f ü h r u n g gekommen. Nachdem im Anlange des Jahres 1852 die betrelfcnden Einleitungen getroffen worden waren, sind mir im
H e r b s t allmälig die Resultate dieser Bestrebungen bereits in verschiedenen Parcellen übersendet worden. Die bis 1853 mir zugekommen
e n Materialien betragen 313 Nummern, pariinter sind 109 Filtra von Wa s s e r der cinllussreicheren und bekannteren Flüsse Nordamerika's
in verschiedenen Monaten. Nach den Ländern und Staaten vertbeilen sich diese Materialien in der Richtung von Süden nach Norden in
f o l g e n d e r Weise:
I. Florida betrelTcu 19 Nummern, nämlich 3 den Caloosahatchee-River am Fort Myers im Mai, 3 den Kissimee-River im
Mai, 13 den Salakcliojdio-River im Mai, Juni, Juli und August.
II. Texas betrelTeu 85 Nummern, nämlich 5 den I\io Grande del Norte bei Fori Duncan, 12 denselben bei Fort MMutosch
im Mai, Juni, Juli und August, 9 den Rio Nuces bei Fort Menill, 3 den San Antonio-River, 3 den San Pedro-River, 9 den San Saba-
R i v e r im Juni, Juli und August, 6 den Brazos-River, 10 den North Concho-Biver, S den Trinity-River, 6 den Las Moras-River am nördl
i c h e n Anfang des Rio Grande, 8 den Llano-Biver, 6 die Zuflüsse des Brazos-River in Phantomhill.
III. New-Mexico betrefl'cn 3 Nummern aus Fort Conrad im .Iiili.
IV. Luisiaiia betreffen vom Mississippi bei New-Orleans 7 Nummer n Tom April bis September und bei Raton rouge 5 Nummern.
V. Georgia ist durch Proben der Cultur-Erde der Reisfelder verlreten.
VI. Arkansas betrefl'en 4 Ninnmern aus Fort Atkinson vom Arkansas-River.
VII. Cherokee-Nation oder der ehemalige Ozork - Disti-ict ist besonders im Flussgebiet des False Washita-River und des
N e o s h o - R i v e r berücksichtigt worden. Vom False Washita sind 22 Nummern, vom Neosho oder Grand-River sind 14 Nummern.
VIII. Den Staat Mi s s o u r i betrelfcn 12 Nnuiniern von Jefl'erson-Barracks im Mai, Juni, Juli und August.
IX. Aus K e n t u c k y gehören 15 Nummern dem Licking-River und 15 dem Ohio.
X. Aus dem .Nebraska-District sind 3 Nummern vom Platte-River nahe den Rocky mountains.
XI. Aus dem Staate J owa betrefl'eii die Proben den Les Moines-River bei Fort Dodfee mit 11 Nummern aus Mai, Juni, Juli
und September.
XII. Pensylvanien hat 16 Nummern aus dem Delaware und 16 Nummern aus dem Schuylkill-River geliefert, die in Fort
Misllin gesammelt W(n-den.
XIII. New-York betrelfen 1 Nummer vom Oswego-River und 12 Proben vom IIudsoii-River.
XIV. Marylanil hat 10 Proben gegeben: 8 aus dem Potamac - R i v e r im Mai, Juni, Juli, 2 betrelfen die marine Biolith-
G e h i r g s a r t , den Tri|iel von Piscataway und die neue von Chesapeake-Bay.
XV. Aus M i c h i g a n sind 8 Nummern: 3 vom River St. Clair, 3 vom RIack-River und 2 vom Nisqually-River.
XVI. Aus dem nördlichen und centralen Mi ii a s o t a - Di s t r i c t sind 12 Nummern, die dem obern Mississippi bei Fort Ripley
a n g e h ö r e n . Ausserdem erhielt ich
XVII. Von C a l i f o r n i e n 8 Proben: 2 vom Rio Colorado bei Fort Yumas, 2 vom Rio Gila, 3 vom Carmel-River und Tripell
' r o b e n von San Francisco. Beigefügt war üherdiess eine Probe von in China gefallenem Lullstalibe ohne nähere Bezeichnung, und sehr
k l e i n e Erdproben aus dem Gebiet des Auiazonas in Brasilien, die der iiordamerikanische Schifl's-Lieuteuaiit llEimiioN daselbst in leider zu
k l e i n em Maassstabe eingesammelt hat.
G e w ö h n l i c h sind diese Pndjcn in der Art genommen, dass eine Nummer den Grund dos Flusses enthält, eine viun ciillurfähigeu
F l n s s i i f e r daselbst genommen und eine durch Filtriren einer bestimmten Sleiige von Flusswasser erlangt ist, indem rias Filtiiren selbst
mit Angabe der benutzten VVassermenge und seines Papiergewichtes vor dem Durchseihen des Wassers sammt Datum eingesandt ist.
Meistens jft 1 Pint oder tjuart ( = 16 Unzen) oder auch 1 Gill = '¡i Pint Wasser dazu verwendet woi-den, und es sind solche Proben
ö f t e r s in 3 bis 4 auf einander folgenden Monaten, sowohl bei hohem, als bei niederem Wasserstande gesammelt worden. Die 109 Filtra
hat Horr Dr. WEHER, der Assisteni des Chemikers Prof. II. ROSE, auf meine Bitte niil dem Inhalte IKÜ 100' C. genau wieder gewogen,
und es ist auf diese AVeise eine ansehnliche Reihe von Datis erlangt worden, welche wissenschaftliclicn Werth haben und das klinnste
L e b e n in den Flnssvcrbältnissen Nordamerika's sehr erlrenlich in manniclifachen Rezielnmgen und grossen Wirkungen vor Augen legen.
E s unterhegt keinem Zweifel, dass die mir bis März 1853 zugekommenen Materialien, über welche in der Berlinei- Akademie
d e r Wissenschaf ten Renclit erstattet und einiges ausführlicher hesprochcn worden (s. Monatsber. 1853, S. 203), sammt den vielen anderen
s e i t d em bis zum Jahre 1855 mir von ebendaher zugegangenen, ein grosses Interesse erregen. Herr Lieut. MAUIIV hat mir ilicse Pj'oben
a u s vielen Districten dos Landes ganz so vorsiegelt übersandt, wie sie nii das-Observatorium zu Washington officiell abgeliefert worden
s i n d . Ueberau haben sie jedenfalls den Werth reiner Lokal-VerliäUnisse. . Die z. R. int Platte-River nahe den Rocky inountains gesami
n e l l e Erd-, Sand- und Schlamm - P r o b e zeigt, wenn sie Lebensformen enthält, jedenfalls eine Snnuiic der ilort vorhandenen Formen an.
Ob der Ort günstig oder ungünstig gewählt ist, um den dortigen Reiclilliiim und das Eigenthümliclie iler Erdgegeiid zu erkennen, hetrilll
a n d e i ' e Interesseu. Ebenso ist ein gewogenes nachwägliares Filtrum des hohen nnd niederen Flnsswassers allerdings von niehrseitigerein
I n t e r e s s e , als ein nicht gewogenes oder linachtsam gewogenes; dennoch zeigt der Niederschlag auf dem Filtrum das periodische zu jener
Zeit vom Wasser getragene Leben in seinen speciellen Formen und verschiedenen Mengen unlängbar an. Die cliarakteristischen Arten
m ü s s e n überall das Flussgebiet bezeichnen und den Ursprung des abgelagerton Landes direct angeben.
N e h m e ich die früher, vor dem Jahre 1852, von den oben genannten nOi-damerikanischen Natin'lbrsclicrn mir übersandten
M a t e r i a l i e n , und besonders jene schon 1841 am a. 0. von Ncw-York, New-Yersey, Connecticut, Rhodos-Island, Massachusetts, Maine,
N c u - F i i n d l a n d , Labrailor, Island, Kotzebue-Sund und Spitzbergen übersichtlich ziisamniengestelltcn, und letztei'o 5 ilurch v. CUAMISSO nnd
TUIEKEMAXN auf ihren Reisen gesammelten, sowie die 1849 von deutschen Reisenden aus Texas erhaltenen hinzu, welche gegen 200
a n d e r e Proben umfassen, so ist das von Nordamerika zur Reuutziing und Vorgleichung mir vorliegende Material auszuwählender Pi-ohen
a u s schon sehr vielen Districten und Staaten Nordamerika's slammend, und das daraus zusammengestellte Bild des kleinen Lebens in
N o r d a m e r i k a wird als ein geographisch fast vollständiges erscheinen können. Namentlich sind auch Alabama durch Materialien von
CABL KOCH, Süd- und Nord-Carolina durch Proben von Dr. LiEiuin, die Rermuda-Insolu, Tennessee, Virginien, Illinois, Indiana, New-
I l a n i p s h i r e , Wisconsin, Ohcr-Canada (Niagara), Ncu-Scliotlland, Grönland, Oregon und die Aleuten dann verlreten nnd in den Kreis der
E r k e i n i t n i s s geführt.
Im Jahre 1854 bis zum Anfang 1855 sind ilio eben genannten Materialien durch Lieut. MAUIIV noch sehr anselmlicb vennehrt
w o r d e n . Die Summe der eingesandten Flussfiltrationen und Erdproben beträgt über 1000 Proben.
D e r Meeresboden ist durch dieselben erfreulichen Mitdieilimgen und ganz besonders ausgezeichnet durch die Grundliebungen
a u s erslannenswerthen Meerestiefen zugänglich und aufgeschlossen worden. Zuletzt siinl meine Uulersucliungen des Grnnsandes im
Z e n g l o d o n - K a l k e von Alabama, soYvie der rothen Polythalaniien-Steinkernc (Ro(hsand) der, nordame r ikani s chc n Kreide erfolgreich geworden
( M o n a t s b e r . der Beri. Akad. 1854, S. 405. 1855, S. 86, 172).
Die Süsswasserverhältnisse des jetzigen kleinen Lebens werden zuvörderst hier in der Folge von Süden nacli Norden in Uebers
i c b t genommen, zuerst im Osten des Felsengebirgs (den südlichen nnd nördlichen Vereinigten Staaten), dann im Westen desselben
z u l e t z t im Norden bis zuni Pol.
DIE SÜDLICHEN VEKEINIGTEN STAATEN.
FLOlllüA.
ÜCCCXXXVIl DCCCLV.
D e r siUlliclisle Punkt von Norilnmcnk:i ist das meist sumpfige und sandige Kalk-Hügelland der Ilalliinsel Florida, welches der
r i o H s l r n n i innkrcist und das liedentenderc Seen als Flüsse hat. Die eolossalen wannen und Scliwcfelquellen dieser Gegend, so wie der
r e i n e Quarzsaiul der Flüsse deuten auf ein unterlialb quarziges-Felsen-Geripp, viellciclit auf einen Ausläufer der Ilebungs-Spalle für die
A l l l i l i e n - V u l k a n e , welcher dem Golfstrome hinreichend Widerstand zu leisten vermag. Die erste Form des jetzigen mikroskopischen
L e h e n s >vurde 1842 von BAILEY angezeigt und namenlos abgebildet. Ich habe die Figur in den 1843 gedruckten Abhandlungen der
Th'i'l. Akad. von 1841 Cocconeis Scnlclhim genannt. IVeuerlicli ist die Fauna des kleinen Süsswasserlebens durch Professor BAILEY sehr
r e i c h l i c h ermittelt worden, der 1849—1850 eine mikroskopische Erholungsreise von Westpouit dorthin unternahm. Aus 30 verschieden
e n Oertlicldveilen hat er vom 20. Febr. bis 18. April 1850 202 Formen, nämlich 177 Polygastern, 25 Räderlhiere als dort einheimisch
e r k a n n t . Er verzeichnet zuerst 6 Verhältnisse des Süsswasserlebens beim Dorfe Pilatka, sowohl aus Sümpfen, als vom St. Joinjs-River.
Der Ort ist auf einem ungelieureii Lager von Süsswassermusclieln- (Patudina vivipara, Ampullaria depressa, Helix, Melania, Vnio) erbaut,
a b e r diese Erde zeigte ihm keine mikroskopischen Formen. A^ierzig Meilen westlich von Pilatka gegen Tampa hin, zu Piles, wurde ein
a n Polytiialamien und Feuersteinen reicher weisser Orbituliten-Kalkstein beobachtet, der 3—4 0 0 Fuss hohe Berge bildet und Abwechslung
in die Landschaft bringt. Am Wege nach Tampa bei Ocala, bei Dade's Baltic Ground und in Wasserlachen au tier Strasse wurden
m i k r o s k o p i s c h e Beobachtungen gemacht. Grüner Schleim der Oberfläche einer warmen Quelle zeigte zwisclien Nosloc, Mougeofia (jenujlcxa
und Spii-ogyra decumana: Closlernim Ehrcnbergii, lurgidum, Docidium nodulosiim, Cocconcma cijmbiformc, Euiiolia gibba, Librile, GalUouc.
Ua anrichalcca, JUinaiUidinm Arcus. Ferner wurden ebenda die Formen des kleinen Ilillsborough-River und des Wilhlacoochee-River
v e r z e i c h n e t . Im letzteren sah er zum erstenmale lebende Terpsinoe musica in Kelten an den l'istia-Wurzeln. Das Innere derselben
h a t t e gelbliche unregelmässige Körnerhäufcben. In Salzsümpfen bei Tampa (Fort Brooke) fand er verschiedene iMeeres-Polygastern, auch
Carchcsiuin pohjpimm und Collinriiia marüima nnt havniensis an Algen des brakisclien llillsburougli-River. Bei Tampa fand er am